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Reiseführer für Spanien

Spanien
Spanien

Von weissen Stränden bis hin zu tollen Bergen

Sonne, Meer und Kultur pur

Sonne, Meer und Kultur pur

Spanien (offiziell: Königreich Spanien) liegt im Südwesten Europas auf der Iberischen Halbinsel und hat etwa 47 Millionen Einwohner. Die Amtssprache ist Spanisch oder auch Kastilianisch. Daneben gibt es noch vier regionale Amtssprachen: Aranesisch und Katalanisch, die beide in Katalonien gesprochen werden, Galicisch und Baskisch.

Spanien besitzt Landesgrenzen zu Portugal und Frankreich. Das Land ist eine konstitutionelle Erbmonarchie und ist in 17 autonome Regionen gegliedert, die jeweils eine eigene direkt gewählte Regierung haben. Die Balearischen Inseln (Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera) im Mittelmeer, sowie die Kanarischen Inseln (unter anderem Teneriffa, Gran Canaria, Fuerteventura, Lanzarote, La Palma und La Gomera) im Atlantik vor der afrikanischen Küste gehören zu den autonomen Regionen Spaniens. Daneben sind die beiden Städte Ceuta und Melilla, die in Marokko liegen, autonome Städte Spaniens.

Die größte Minderheitengruppe des Landes sind die sogenannten "Gitanos" (spanische Roma). Die 600.000 bis 800.000 Gitanos leben vor allem in den Großstädten Spaniens. Viele von ihnen sind in der spanischen Musikszene des Flamenco zu finden.

Das Festland Spaniens wird von fünf großen Bergzügen dominiert. Die zwei größten Gebirgsketten sind die Pyrenäen im Norden sowie die Sierra Nevada im Süden des Landes, mit Bergen bis zu rund 3400 m Höhe. In diesen Gebirgen entspringen mehrere große Flüsse Spaniens, der Ebro, der Duero, der Tagus und der Guadalquivir.

Die Küste Spaniens ist allein auf dem Festland in 17 Regionen gegliedert. Dazu kommen noch die Küsten der Balearischen und Kanarischen Inseln.

Das Klima in Spanien ist im Allgemeinen als mild und sonnig zu bezeichnen. Allerdings können die Temperaturen je nach Region auch stark schwanken. Während in den Küstenregionen die Sommer und Winter eher mild sind, gibt es im Landesinneren sehr kalte Winter und sehr heiße Sommer. In den Pyrenäen und der Sierra Nevada hat man im Winter auch die Möglichkeit, Wintersport zu betreiben.

Hauptstadt und Regierungssitz Spaniens ist Madrid. Hier residiert auch Spaniens König Juan Carlos I. Madrid ist mit über sechs Millionen Einwohnern eine der größten Städte Europas. Die zweitgrößte Stadt des Landes ist Barcelona mit fünf Millionen Einwohnern, gefolgt von Valencia und Sevilla mit über 1,3 Millionen Einwohnern.

Zwischen 1939 und 1975 war Spanien eine Militärdiktatur, geführt von Francisco Franco (genannt "El Caudillo"). Franco führte in Spanien 1946 eine Monarchie ein, ohne einen König zu bestimmen. Zwei Tage nach seinem Tod im Jahre 1975 wurde Juan Carlos I. zum König Spaniens ernannt und leitete den Übergang des Landes zur Demokratie ein.

Spanien ist seit 1982 Mitglied der NATO und seit 1986 Mitglied der Europäischen Union.

Arabische Einflüsse "Al-Andaluz" neben katalanischer Modernität

Arabische Einflüsse "Al-Andaluz" neben katalanischer Modernität

Spanien lockt seit Jahrzehnten die Urlauber mit gutem Wetter zu entspannenden Strand- und Badeurlauben. Doch auch Städtereisen sind in diesem geschichtsträchtigen Land sehr zu empfehlen. Besonders die Jahrhunderte andauernde arabische Vorherrschaft hat die Sprache und Architektur des Landes geprägt.

Madrid
Die Hauptstadt Spaniens ist im wahrsten Sinne des Wortes das Herz Spaniens. Nicht nur geographisch, auch politisch und kulturell gilt Madrid als Mittelpunkt des Landes. Die Stadt verfügt über sechs Universitäten, viele Theater, Museen und andere kulturelle Einrichtungen, sowie ein ausgiebiges Nachtleben. Zu den wichtigsten Museen zählen der Prado, die Reina Sofia und das Museum Thyssen-Bornemisza. Das letztere beherbergt eine der wichtigsten Privatsammlungen weltweit.

Eine Besichtigung des Königspalastes "Palacio Real" sollte bei einem Besuch auf keinen Fall fehlen. Auch lohnt es sich, den Platz Puerta del Sol zu besuchen, der das Zentrum der pulsierenden Stadt bildet und über den nahe gelegenen Plaza Mayor zu schlendern. Von beiden Plätzen sind zahlreichen Geschäftsstraßen und Restaurants zu Fuß zu erreichen.

Barcelona
Die Hauptstadt Kataloniens liegt direkt am Mittelmeer. Ein Ausflug dorthin lässt sich also prima mit einem Strandurlaub verbinden. In Barcelona sind etliche Gebäude von Antonio Gaudi, des wohl bedeutendsten Vertreters des "Modernisme", zu besichtigen. Das bekannteste ist die Sagrada Familia. Es zählt inzwischen auch zu den Wahrzeichen Barcelonas. Bei einem Stadtrundgang sollten man auf keinen Fall auch die Markthalle des Mercat de la Boquería nicht vergessen.

Die Markthalle ist vollständig aus Glas und Stahl gebaut und mit Glasmosaiken verziert. Ein Besuch lohnt sich insbesondere bei aufgehender Sonne. Barcelona ist aber auch ein Paradies zum Einkaufen Die Einkaufsstraße Las Ramblas und die umliegenden Gassen laden zu einem ausgiebigen Geschäftebummel ein.

Valencia
Auch Valencia im Osten Spaniens hat für Besucher viel zu bieten. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählt die Kathedrale von Valencia, in der es viele Reliquien zu sehen gibt. Die Seidenbörse "Llotja de la Seda" gilt als Tourismusmagnet. Sie gehört seit 1996 zum UNESCO Weltkulturerbe. Ein weiteres Highlight, auch für die Kleinen, ist das L'Oceanogràfic, das größte Aquarium Europas. Hier gibt es eine Vielzahl Tiere des Meeres und der Küste wie Haie, Delfine, Seelöwen und Pinguine zu bestaunen. Die Oper Valencias, das Palau de les Arts Reina Sofía, sowie als Kontrast das 3D-Kino L'Hemisfèric sind ein Ohren- und Augenschmaus auch für Touristen.

Sevilla
Sevilla liegt im Süden Spaniens und ist die Hauptstadt der Autonomen Provinz Andalusien. Die Stadt zählt zu den wichtigsten Handels-, Wirtschafts- und Touristenzentren Spaniens. Sie liegt zu beiden Seiten des Flusses Guadalquivir, der bis nach Sevilla von Schiffen befahren werden kann. Die Stadt Sevilla ist berühmt für ihre Stierkämpfe und das Stadtviertel ("barrio") Santa Cruz, das mit seinen engen Gassen die Altstadt beherrscht.

Sehenswert sind unteren anderem auch die Kathedrale der Stadt "Maria de la Sede", die seit 1987 zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt. Ihr Turm, der "Giralda", stammt aus den Überresten einer früheren Moschee und wurde in die Kathedrale integriert. Von seiner Spitze hat man einen wunderschönen Ausblick auf die gesamte Stadt.

Córdoba
Die Stadt hat große Anziehungskraft auf Touristen, insbesondere da sie seit 1984 zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Anfang des achten Jahrhunderts wurde die Stadt von den Mauren aus dem Norden Afrikas eingenommen, die ihr ihren Stempel aufdrückten.

Die bekannteste Sehenswürdigkeit und das wohl bedeutendste Gebäude der Stadt ist die Mezquita de Córdoba. Die Mezquita wurde zur Zeit der maurischen Herrschaft als Moschee erbaut und ständig erweitert. Ihre 860 Marmorsäulen beeindrucken mit einem besonderen Spiel aus Licht und Schatten. Im 13. Jahrhundert wurde die Moschee nach der Rückeroberung der Stadt durch die Christen zur Kathedrale geweiht. Im 16. Jahrhundert baute man ein riesiges Kirchenschiff über sie. Eine weitere bedeutende Sehenswürdigkeit ist der Palast Alcázar de los Reyes Cristianos mit seiner imposanten Gartenanlage.

Santiago de Compostela
Ganz im Westen des Landes befindet sich Santiago de Compostela, der für Spanien wohl wichtigste religiöse Ort und zugleich internationale Pilgerstätte. Die Stadt ist Zielort des Jakobsweges, dessen spanischer Hauptweg 1993 in das UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen wurde. Daneben befindet sich in der Stadt die Universität Santiago de Compostela. Zu besichtigen gibt es vor allem die Kathedrale von Santiago de Compostela sowie die Altstadt mit ihren vielen Restaurants und Geschäften.

Paella, Tortilla und Gazpacho

Paella, Tortilla und Gazpacho

Die spanische Küche ist von den vielen Kulturen, die in der Geschichte des Landes eine Rolle gespielt haben, beeinflusst. Zu den Hauptnahrungsmitteln zählen Fisch, Fleisch, Gemüse, Kartoffeln, Reis und Hülsenfrüchte. Besonders beliebt sind Suppen und Eintöpfe sowie Reisgerichte "Paella".

Die Essgewohnheiten unterscheiden sich sehr von denen der Deutschen. Das Frühstück spielt eine untergeordnete Rolle oder wird häufig ganz verschmäht. Dafür wird wahlweise mittags ab 14 Uhr oder abends ab 21 Uhr oder später ausgiebig geschmaust.

Die Spanier essen und trinken gerne auswärts. Ein wichtiger Bestandteil eines Kneipenabends sind die Tapas. Dies sind Häppchen aus Fisch, Fleisch, Kartoffeln oder Gemüse, die zu alkoholischen Getränken gereicht werden. Heutzutage ersetzen sie auch schon mal die Hauptmahlzeit.

Natürlich gibt es auch in der spanischen Küche regionale Unterschiede. Doch einige Gerichte sind landesweit und darüber hinaus bekannt. Dazu zählen Paella, Tortilla und Gazpacho.

Die Paella ist eine Reispfanne mit Fisch, Meeresfrüchten und/oder Hühnchenfleisch und Gemüse. Ein wichtiges Gewürz für dieses Gericht ist Safran. Die Tortilla ist eine Art dickes Omelette aus Kartoffeln, Zwiebeln und Ei. Im Sommer nimmt man gerne eine Gazpacho zu sich. Dies ist eine kalte Suppe aus pürierten ungekochten Tomaten und Paprika, sowie Brot, Zwiebeln, Gurken und Knoblauch.

Spanien ist auch für seine Weine, insbesondere den Rioja, und den Cognac "Jerez" bekannt. Beliebt bei Touristen ist der Sangría, ein Mischgetränk aus Wein, Wasser, Fruchtsäften und Obst.

Flamenco, Stiere, Feuer und Pilger

Flamenco, Stiere, Feuer und Pilger

Wenn es ums Feiern geht, dann sind die Spanier gerne mit dabei. Gründe gibt es immer. Insbesondere religiöse Feste werden in Spanien ausgiebig gefeiert.

Semana Santa (Ostern)
Die Osterwoche von Palmsonntag bis Ostersonntag wird in ganz Spanien begangen. In dieser Woche finden zahlreiche Prozessionen statt. Am bekanntesten sind die Prozessionen in Andalusien. Die Prozessionen setzen sich aus Heiligenbildern und ihren Trägern, Musikkapellen und in langen Kutten mit Spitzhaube gekleideten Büßern zusammen.

Feria de Abril
Die "Feria de Abril" ist ein Volksfest, mit dem ganz Sevilla jedes Jahr den Frühling begrüßt. Eine Woche wird gefeiert, gesungen und getanzt. Es gibt Stierkämpfe und Flamenco-Darbietungen. Die Menschen kleiden sich in traditionelle Trachten und Flamencokleider.

Feiern von San Femin
Die Stadt Pamplona begeht in jedem Jahr Anfang Juli das traditionelle Stiertreiben. Die Stiere werden von einer großen Menschenmasse durch die engen Gassen der Stadt in die Arena getrieben. Dort finden am Abend die Stierkämpfe statt. Die Feiern geraten in den letzten Jahren immer mehr in die Kritik, da es schon häufig zu Unfällen gekommen ist, bei denen Menschen und Tiere ums Leben kamen.

Spanien

In diesem Abschnitt der Reiseführer von Spanien finden Sie alle Reiseführer der wichtigsten Ziele in Spanien. Mit diesen Reiseführern können Sie die wichtigsten Informationen des ausgewählten Reiseziels entdecken: Orte, Empfehlungen, Gastronomie und vieles mehr.