Ir a la home de Logitravel.de

Reiseführer für La Palma

La Palma
La Palma

Wilde Natur der schönen Insel

La Palma, eine Insel im Paradies

La Palma, eine Insel im Paradies

La Palma, eigentlich San Miguel de La Palma, ist die nordwestlichste der Kanarischen Inseln. La Palma gehört zur spanischen Provinz Santa Cruz de Tenerife. Hauptstadt ist Santa Cruz de La Palma auf der Ostseite. Auf der Westseite La Palmas befindet sich die größte Gemeinde der Insel, Los Llanos de Aridane.
La Palma ist wie alle Kanarischen Inseln vulkanischen Ursprungs. Mit einem Alter von rund zwei Millionen Jahren gehört sie zu den jüngsten Inseln des Archipels. Vom Meeresboden in etwa 4.000 Metern Tiefe erhebt sie sich fast 6.500 Meter und besteht zur Gänze aus verschiedenen vulkanischen Gesteinen. Das Verhältnis aus geringer Grundfläche und großer Höhe macht La Palma zu einer der steilsten Inseln der Erde mit schroffer Küste und nur wenigen Sandstränden.
Sie ist die fünftgrößte Insel des Archipels. La Palma liegt 417 Kilometer vor der marokkanischen Küste, 1.371 Kilometer vom spanischen Festland entfernt und 86,2 Kilometer westlich von Teneriffa.

La Palma wurde  vom Volk der Guanchen besiedelt, deren Herkunft nicht eindeutig abschließend geklärt ist. Gesichert ist nur, dass sie ab etwa 2000 v. Chr. von Nordafrika einwanderten. Der altkanarische Name von La Palma war Benahoare. Die Sprache der Guanchen, das Guanche, wurde nach der spanischen Eroberung etwa im 16. Jahrhundert durch die Eroberer unterdrückt. Allerdings haben sich einige Worte im heutigen kanarischen Dialekt erhalten.

Im Jahre 1312 erreichte ein Genuese La Palma.
Nachdem der kastilische Graf Hernán Peraza seine Macht auf Lanzarote, Fuerteventura und El Hierro gefestigt hatte, versuchte er 1447 ohne Erfolg mit einer Flotte aus drei Schiffen mit 500 Mann die Insel einzunehmen, die bis dato als unbezwingbar galt. Aber auch dieser Feldzug, wie die vorangegangenen, ohne Erfolg: bei den erbitterten Kämpfen mit den Insulanern verloren die Spanier 200 Mann.
1492 landete der auf Gran Canaria beheimatete General Alonso Fernández de Lugo mit einer Streitmacht von 900 Mann auf La Palma in der Nähe des Strandes von Tazacorte. Mit Betrug, Geiselnahme  unterwarf er die meisten Bezirke und die meisten der Guanchen samt Ihrer Fürsten traten zum Christentum über. Nur der Bezirk Caldera de Taburiente, der damals Aceró (starker Ort) hieß widerstetzte sich. Diese Gegend unterstand dem berühmten Tanausú, der nur durch einen Hinterhalt gefangen genommen werden konnte. De Lugo schickte der kastilischen Krone mehrere Gefangene zum Beweis seiner Eroberung, darunter auch Tanausú, der angesichts dieser Schande in den Hungerstreik trat und noch auf der Überfahrt starb.

Schnellen Reichtum bot La Palma wegen fehlender Bodenschätze nicht. Gewinn versprachen zunächst die Einheimischen - als Sklaven. Trotz eines päpstlichen Erlasses aus dem Jahr 1434, in dem Eugen IV. die Kanarier zu freien Leuten erklärt und den Menschenhandel auf den Inseln verboten hatte, endete ein Großteil der Urbevölkerung von La Palma gleich nach der Eroberung in der Sklaverei. Schätzungen zufolge blieben nur rund 300 Familien (1.200 Menschen) von diesem Schicksal verschont

Von der Küste bis 200 Meter über dem Meeresspiegel gibt es das ganze Jahr hindurch kaum Temperaturschwankungen und es herrscht überwiegend eine angenehme Durchschnittstemperatur von 20º C. Das Klima ist im Sommer sowie im Winter sehr mild.
La Palma ist das ideale Urlaubsziel für Wanderer und Individualreisende. Die Landschaft ist ein Gemälde in Schwarz, Rot und Grün im Blau des Atlantik. Sie wird geprägt durch die Barrancos im Norden, tief eingeschnittene Schluchten, die das Wasser von den Bergen zum Meer führen, den Wäldern auf den zentralen Inselbergen und den Gebieten jüngerer vulkanischer Aktivität im Süden aus Aschefeldern, erstarrten Lavaströmen und Vulkankegeln.
Seit 2002 ist die ganze Insel UNESCO-Weltbiosphärenreservat. Sanfter, nachhaltiger Tourismus und Naturschutz werden auf La Palma groß geschrieben. Statt Bettenburgen haben Touristen auf La Palma die Wahl zwischen Landhäusern, Ferienhäusern und stilvollen Apartments in authentischen Ortschaften.
Der Flughafen La Palma liegt etwa 8 Km von Santa Cruz entfernt und wird täglich von europäischen Fluggesellschaften, hauptsächlich aus Madrid, Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Belgien und den Niederlanden angeflogen. Ausserdem verbindet Binter Canarias La Palma täglich mit Teneriffa und Gran Canaria. Die anderen Insel werden wöchentlich angeflogen.
Bei seltenen Westwindwetterlagen entstehen an einigen Tagen im Jahr Fallwinde von den Berghängen, bei denen der Flugverkehr teilweise oder sogar ganz eingestellt werden muss.

Natur und Weltkulturerbe

Natur und Weltkulturerbe

Auf La Palma ist nicht nur die Natur mit Vulkankratern, Geröllhängen, Kiefern- und Lorbeerwäldern, Gebirgsbächen und Felsschluchten sehenswert  Auch kulturelle Sehens­würdig­keiten wie Kolonialstädtchen und Kirchen aus dem 16. und 17. Jahrhundert mit Holz­schnitzereien und Gemälden flämischer Künstler sind selbst in den kleineren Orten zu entdecken.
Hinzu kommen die künstlerischen Hinterlassenschaften der altkanarischen Benahoaritas (Guanchen), die an exponierten Stellen in der Natur Zeichnungen in den Fels ritzten und wunderschöne schwarze Keramik herstellten.
Sehenswert sind außerdem die zahlreichen kleinen Museen, die über frühere Wirtschafts­zweige und Herstellungsmethoden informieren - ob Seiden-, Tabak-, mojo- oder Gofio­museum, die archäologischen Museen von Santa Cruz und Los Llanos und Ausstellungen über Kunst und Kunsthandwerk überall auf La Palma. Besucherzentren und archäologische Parks gehören ebenso zu den Sehenswürdigkeiten La Palmas wie die zahlreichen ausgewiesenen Aussichtspunkte.

Inselmuseum (Museo Insular, Santa Cruz)
Das sehenswerte Museum mit Sammlungen zu Archäologie, Naturgeschichte, Heimatkunde und Gemälde der flämischen Schule ist im stimmungsvollen historischen Franzis­kus­kloster an der Plaza San Francisco in Santa Cruz untergebracht. Im heimatkundlichen Teil des Museums werden die Seidenherstellung, die Korbflechterei, Webstühle und Werkzeuge sowie traditionelle Musikinstrumente gezeigt, im archäologischen Teil Keramik, Schmuck und Grabfunde aus den Zeiten der Guanchen bzw. Benahoaritas.

Museo Naval in der "Santa Maria", Santa Cruz
Diese in La Palmas Hauptstadt Santa Cruz stehende, verblüffend kleine Nachbildung von Columbus' Flaggschiff, mit dem er 1492 Amerika "entdeckte", wurde 1940 aus Beton errichtet und beherbergt dasSchifffahrtsmuseum Museo Naval. Zu sehen sind Schiffsmodelle - unter anderem auch der 1957 gesunkene deutsche Viermaster "Pamir", nautische Karten und Instrumente, Bücher über die Seefahrt und ausgestopfte Fische.

Die besten Sehenswürdigkeiten bietet aber die Insel selbst.
Die Caldera de Taburiente wurde 1954 zum Nationalpark erklärt. Ihre wissenschaftliche Bedeutung und ihre unwegsamen Landschaften locken Jahr für Jahr zahlreiche Besucher nach La Palma. Mit einem Umfang von 28 km, max. 10 km Durchmesser und einer Tiefe von 1.500 m gilt sie als einer der größten Krater auf der Welt.

Der Lorbeerwald von Los Tilos im Nordosten La Palmas (San Andrés y Sauces) gilt als eines der bedeutendsten Vorkommen von Laurisilva (Loorbeerwald) auf den Kanaren. Er beherbergte das ursprüngliche Weltbiosphärenreservat.

Das Astrophysische Observatorium Roque de los Muchachos in Garafía, 2426 m über dem Meeresspiegel gelegen, gilt als eines der besten Observatorien auf der Welt. Dank ihres besonders dunklen sowie wolkenlosen Himmels das ganze Jahr hindurch hält man La Palma ideal für die astronomische Beobachtung.

Die Vulkanroute ist eine der meistbesuchten Wandertouren auf La Palma. Die 3. Etappe des GR 131 grossen Wanderweges, erstreckt sich auf einer Strecke von 24 km und man braucht ungefähr 8,5 Stunden um diese Wanderung zu machen. Sie gilt als eine anspruchvolle aber wunderschöne Wanderung.

La Cueva bonita
"Hübsch" (bonita) wird diese Höhle im Gebiet von Tijarafe genannt wegen des Farben­spiels von Sonnenstrahlen und reflektierenden Wellen in ihrer Felswölbung. Besonders gut ist dieses Schauspiel an einem sonnigen Spätnachmittag zu beobachten. Früher ver­steck­ten sich Fischer vor Piraten in der Höhle. Während die Piraten vor dem Eingang lauerten, machten sich die Entkommenen über einen Geheimgang im Höhleninneren davon.
Die Höhle kann nur per Boot erreicht werden. Für den Ausflug muss man inklusive Picknick- und Badepause an einem nahe gelegenen Strand etwa drei Stunden einplanen. Von Puerto de Tazacorte werden bei ruhiger See Bootstouren organisiert .

La Palma verfügt über einige wenige schöne Strände mit allerlei Einrichtungen für eine aktive Freizeitgestaltung und Entspannung. Gleichzeitig verfügt sie über menschenleere Strände, an denen man sich zurückziehen und deren Ruhe geniessen kann. Sie begeistern sowohl wegen ihrer Sauberkeit und kristallklarem Wasser, als auch wegen ihrer unberührten Landschaften und eindrucksvollen Steilküsten.  Die größten Strände sind: Puerto de Naos und Charco Verde in Los Llanos de Aridane; los Guirres oder El Volcán in Tazacorte; La Zamora in Fuencaliente; Los Cancajos in Breña Baja und Nogales in Puntallana.

Einheimische Produkte und delikate Zubereitung

Einheimische Produkte und delikate Zubereitung

Die ursprüngliche Küche der kanarischen Ureinwohner hat auf allen Inseln, aufgrund der verschiedenen, sukzessiven kulturellen Begegnungen, viele Änderungen erfahren. In der heutigen Gastronomie findet man europäische Einflüsse hauptsächlich spanische und portugiesische, aber auch südamerikanische und afrikanische – die ihr eine eigene und differenzierte Identität verleihen.
Das milde Klima der Inseln beliefert die Küche mit den besten Produkten: die frischen und gesunden Erzeugnisse vom Land, wie den frischen Fisch vom Meer. Das angenehme Klima und die Wärme lassen Gefallen an schmackhaften und gut gewürzten Gerichten finden.

Der Gemüse-Eintopf gilt auf La Palma als allgemeiner Hauptgang. Der unbestreitbare Star ist wohl der potaje de berros (Brunnenkresse-Eintopf), köstlich sind aber auch der Zucchini- und der Maiskorn-Eintopf.
Auf etlichen Inseln daheim ist der leckere caldo de papas, eine aromatische mit Koriander gewürzte Kartoffelsuppe. Was Hülsenfrüchte anbelangt, gehören ropa vieja und garbanzas compuestas es sind deftige Kichererbsen-Gerichte, und der Linseneintopf zu den beliebtesten Speisen.

Die papas, Kartoffeln, sind grundlegender Bestandteil der typisch kanarischen Küche. Die papas arrugadas in  Salzwasser gegaart werden ungepellt verzehrt und von typisch kanarischen Dips, mojo verde oder mojo rojo begleitet.

Die piña de millo (Maiskolben) wird hier gern als Beilage für Eintopf- und Fleischgerichte verwendet und das Maismehl wird zu gofio verarbeitet. Er heißt gofio escaldado, wenn er mit Fischbrühe verrührt wird. Als pella de gofio hat er einen festeren Zustand und kann süß zubereitet werden.

Die kanarischen Gewässer bieten eine vielseitige Auswahl an frischen Fischen; sehr viele davon sind einheimische Fischsorten. Darunter sind besonders beliebt die sama, die cabrilla, die Muräne, der Thunfisch und der Papageienfisch. Daneben werde hier noch ettliche Meeresfrüchte angeboten

Auf den Kanaren gibt es eine große Auswahl an Fleisch-Rezepten, angefangen bei den einzigartigen Aufschnitt-Arten, über die schmackhaften deftigen Hauptgangs-Gerichte bis zum traditionellen Schmorgericht.
Schweinefleisch, auf den Kanaren auch carne de cochino genannt, Ziegenfleisch und Zicklein, Feldhasenfleisch sowie Hühner- und Rindfleisch sind die am häufigsten benutzten Fleischsorten.

Einmal bei den Nachspeisen angekommen, bietet sich eine Auswahl an typischen Süßspeisen, diemit Mandeln, Honig, gofio, Milch, Eier, Käse oder Feigen bzw. mit den neuerdings eingeführten tropischen Früchten zubereitet werden.

Die kanarische Banane ist eine besonders reichhaltige, aromatische und süße Frucht, und auf den Kanaren werden außerdem noch andere köstliche Tropenfrüchte angebaut, wie Mangos, Ananas und Guayaven.

Feste

Feste

Am Anfang des kirchlichen Jahreszyklus stehen die Heiligen Drei Könige (los reyes) am 6. Januar, zu dem Mysterienspiele am Vorabend und Umzüge stattfinden und die Kleinen ihre Weihnachtsgeschenke bekommen. Je nachdem, wann die Mandelbäume blühen, folgt Ende Januar bis Februar das Mandelblütenfest, das besonders in Puntagorda von Bedeutung ist.
Der Karneval wird auf den Kanaren ähnlich farbenprächtig gefeiert wie in Südamerika.
Karnevalshochburgen auf La Palma sind die Hauptstadt Santa Cruz und die "heimliche Hauptstadt" Los Llanos. Höhepunkte in Los Llanos sind die Wahl der Karnevalskönigin und der Umzug am Faschingsdienstag. In Santa Cruz treffen am Rosenmontag "Los Indianos" ein, als reiche Kuba-Rückkehrer in Weiß gekleidete Palmeros, und stäuben auch Passan­ten mit weißem Talkum- oder Babypuder ein. Auch wenn am Aschermittwoch unter großem Wehklagen die "Sardine" (eine Pappmaschee-Figur) begraben wird, geht der Karneval an vielen Orten noch mindestens eine Woche weiter.
Weiter im kirchlichen Jahreszyklus folgt die Semana Santa vor allem mit den ernsten Karfreitagsprozessionen, zu denen wertvolle Figuren durch die Straßen getragen werden. ?Der Sommer ist angefüllt mit verschiedenen Heiligenfeiern, zu denen meist eine Prozession mit Ehrung der Lokalheiligen, ein (Trachten-)Umzug, Musik, Tanz und für das leibliche Wohl reichlich Fleisch und Wein auf dem Programm stehen. Fronleichnam wird vor allem in Villa de Mazo festlich begangen. Am dritten Mai wird das Fest des Kreuzes gefeiert, indem an vielen öffentlichen Stellen reich dekorierte Kreuze aufgestellt werden.

Wichtige Feste sind weiterhin die Romería in San Antonio del Monte bei Garafía,  Caballos Fuscos in Fuencaliente im August.
Zur Fiesta del Diablo in Tijarafe schlüpft ein Mann in ein Teufelskostüm und erschreckt die Passanten mit dem Zünden von Feuerwerkskörpern.
In Barlovento wird im August (alle drei Jahre, das nächste Mal 2017) mit moros y cristianos die Seeschlacht von Lepanto (1571) gegen die Osmanen nachgespielt. Hier dürfen vor aufwendigen Pappmaschee-Kulissen verkleidete cristianos die wundervoll orientalisch gestylten moros niedermachen oder gefangen nehmen.
Alle fünf Jahre schließlich (das nächste Mal 2015) krönt die Bajada de la Virgen de las Nieves, den Festzyklus, eines der prächtigsten kanarischen Feste überhaupt, das sich über einen Monat (Ende Juni bis Anfang August) hinzieht.
Vor allem in Santa Cruz singen an den neun Abenden vor Heiligabend Musikgruppen verschiedener Kirchengemeinden (Los Divinos) Weihnachtslieder in den Nachtmessen und ziehen anschließend singend durch die Straßen. An Heiligabend wird die Mitternachts­mette besucht, der 25., aber nicht der 26. Dezember ist ein Feiertag. Sehenswert sind besonders die Krippen und Krippenspiele an vielen Orten.