Reiseführer für Rostock

Rostock, ist die Hauptstadt des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Rund 200.000 Einwohner leben in der Hansestadt an der Ostsee. Rostock zieht sich etwa 20 Kilometer am Lauf der Warnow bis zur Ostsee entlang.

Der wohl bekannteste Stadtteil Rostocks ist Warnemünde, mit seinem kilometerlangen Strand. Im 15. Jahrhundert wurde in Rostock die erste Universität Nordeuropas gegründet. Während des zweiten Weltkrieges wurden große Teile der Altstadt zerstört, einige Bauten sind jedoch sehr gut erhalten geblieben bzw. wurden wieder aufgebaut.

Rostock ist heute eine bedeutende Hafenstadt. Viele Fähren verkehren von hier nach Dänemark, Schweden, Finnland, Estland und sogar Lettland.

Das Stadtzentrum mit seinen gotischen Backsteingebäuden und Kirchen sowie der Hafen mit seinen Museumsschiffen, warten darauf von Ihnen erkundet zu werden. Lernen Sie die Stadt bei einer gemütlichen Stadtführung kennen oder nehmen Sie den Stadtrundfahrtbus. Wer es etwas aktiver mag, kann die Stadt auch mit dem Fahrrad entdecken.

Nach einem anstrengenden Tag kann man die Seele am Strand von Warnemünde etwas baumeln lassen und die gesunde Seeluft schnuppern. Einen tollen Blick über Warnemünde hat man vom alten Leuchtturm, dem Wahrzeichen Warnemündes. In Rostock wird bestimmt niemandem langweilig. Die Stadt hat für jeden Geschmack etwas zu bieten. Wie wäre es mit einem Segeltörn auf einem Dreimast-Top-Segelschoner, einem Besuch der Robbenstation oder einer Radtour durch die Rostocker Heide?

Rostock ist immer eine Reise wert. Ein ganz besonderer Zeitpunkt ist allerdings im August, wenn die berühmte "Hanse Sai"l die Stadt in ihren Bann zieht. Unzählige Schiffe aus aller Welt präsentieren sich während dieser Zeit den Besuchern.

Ob Groß oder Klein, hier wird für jeden etwas Spannendes dabei sein. Ob Kulturinteressierte, Strandliebhaber oder Familien, Rostock wartet mit jeder Menge interessanter Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele auf seine Besucher. Eine kleine Auswahl der wichtigsten Besichtigungspunkte finden Sie hier:

Hausbaumhaus
In der Wokrenterstraße steht das Hausbaumhaus aus dem Jahr 1490. Ein Kaufmannshaus, unter dessen Kellersohle auf einem Findling ein riesiger Eichenstamm steht, der die Hauptlast des Hauses trägt. Die Holzkonstruktion stützt das Gemäuer und ähnelt in ihrem Aufbau einem Baum. Das Haus wurde in der Zeit der Hanse als Wohn- und Lagerhaus genutzt. Heute finden in ihm regelmäßig Veranstaltungen und Ausstellungen statt.

Kröpeliner Tor
Das westlichste der vier großen Tore der Rostocker Stadtbefestigung ist das 1270 erbaute Kröpeliner Tor. Das 54 Meter hohe Tor lag damals an der wichtigen Handelsstraße nach Lübeck und Wismar. Den Handelsreisenden sollte es durch seine Größe die Bedeutung der Stadt vermitteln. Heute können Sie bei einer Torführung in die Geschichte der Rostocker Stadtbefestigung eintauchen. Wie wäre es mit einem anschließenden Einkaufsbummel? Denn gleich neben dem Kröpeliner Tor befindet sich die wichtigste Flaniermeile der Stadt.

Rathaus
Das aus dem 13. Jahrhundert stammende Rathaus ist der älteste Profanbau der Stadt. Die ursprünglichen drei Gebäude wurden von einer gotischen Fassade zusammengefasst, die allerdings durch einen barocken Vorbau aus dem 18. Jahrhundert zum größten Teil verdeckt ist. Das Gebäude wurde mehrfach umgebaut und erweitert.

Rosengarten
Der Rosengarten ist die grüne Oase der Stadt. Zwischen 1860 und 1870 wurde der hier liegende Wall zugeschüttet und eine Grünanlage angelegt. Bei einem Spaziergang mit Rosenduft in der Nase und dem Zwitschern der Vögel im Ohr kann man sich vom alltäglichen Stress erholen und neue Energie tanken. Im Zentrum der Anlage befindet sich ein großer runder Brunnen, dessen Wasserfontänen im Licht wundervoll funkeln. Im Rosengarten steht die Bronzefigur der "Trinkenden". Die Figur ist eine Art Springbrunnen, je mehr sie trinkt, desto mehr Wasser läuft in sieben Wasserstrahlen aus ihrer Schale. Vielleicht finden Sie ja den ein oder anderen Rostocker der Ihnen die Legende über die "Trinkende" erzählen kann. War sie vielleicht eine verwunschene Prinzessin?

Stadtmauer
Rostock wurde bereits im 13. Jahrhundert von einer Stadtmauer umschlossen, von der große Teile erhalten geblieben sind. Südwestlich des gotischen Kröpeliner Tores bis zur Schwaanschen Straße erstreckt sich die 450 Meter lange Mauer mit noch acht erhaltenen eingefügten Wiekhäusern, einem Teil des hölzernen Wehrganges und dem Lagebuschturm, der einzige erhaltene Mauerturm. Die Stadtmauer gehört zu den eindrucksvollsten mittelalterlichen Bauten im deutschen Ostseeraum.

Steintor
Das Steintor war das südliche Haupttor der Stadt. Es ist heute im Stil der niederländischen Renaissance erreichtet. Auf ihm können das Stadtsiegel und das Ratswappen betrachtet werden.

Petrikirche
Die 117 Meter hohe Petrikirche ist die älteste Kirche der Stadt. Bereits 1252 wurde sie urkundlich erwähnt. Während des zweiten Weltkrieges wurde sie zerstört und mit ihr viele Kunstschätze. Der Wiederaufbau dauerte sehr lange an. Heute kann der herrliche Blick vom Kirchturm dank eines Fahrstuhls, auch ohne langes Treppensteigen, genossen werden. Direkt neben der Petrikirche befindet sich das Slüterdenkmal. Es wurde zur Erinnerung an den Rostocker Reformator Joachim Slüter erbaut. Von 1525 bis 1532 hielt er auf Grund des großen Zustroms, seine Predigten sogar vor der Kirche ab.

Fünfgiebelhaus
Am Universitätsplatz steht das Fünfgiebelhaus. Ursprünglich waren es fünf einzelne Giebelhäuser, die im Weltkrieg zerstört wurden. Erst 1986 wurde diese Baulücke durch den Bau des Fünfgiebelhauses geschlossen. Die Gestaltung der Fassade durch Lauben und Erker macht das Haus so besonders. Nicht verpassen sollten Sie das Glockenspiel, allerdings nur Samstags zu hören. Nach einer hungrig machenden Stadtbesichtigung, können Sie in den Restaurants und Cafés des Fünfgiebelhauses eine kleine Pause machen.

Kuhtor
Von den noch vier bestehenden Toren der historischen Stadtbefestigung ist das Kuhtor das Älteste. Es ist auch eines der ältesten Gebäude der Stadt. Seinen Namen erhielt es, da der Viehtrieb durch das Tor statt fand. Die typische spätmittelalterliche Architektur ist heute noch sehr gut an seinem Sockel zu erkennen. 1824 wurde das Tor zu einem Wohnhaus umgebaut, und bis 1937 Handwerkern und Tagelöhnern als Wohnung zur Verfügung gestellt. Während des Krieges wurde es wie viele Gebäude der Stadt zerstört. Nach der letzten Rekonstruktion beherbergte es das Literaturhaus Rostocks und seit 2010 ist es Sitz der Mediationsstelle Rostock.

Warnemünder-Strand
Der 15 Kilometer lange und teils 100 Meter breite Strand zählt zu den beliebtesten Anziehungspunkten der Stadt. Bevor es am Abend wieder zurück ins Hotel geht, sollten Sie den Sonnenuntergang über der Ostsee genießen.

Traditionsschiff Typ "Frieden"
Das 1956/57 in der DDR gebaute Schiff "Dresden" wird seit 1970 als Museumsschiff genutzt. 1958 wurde das Schiff an die Deutsche Seereederei übergeben und fuhr nach Ostasien, Afrika und Lateinamerika. Im Jahr 1969 wurde die Dresden auf Grund erheblicher Maschinenprobleme außer Dienst gestellt. Das Schiff bietet heute eine Ausstellung über die Schiffbaugeschichte. Viele original erhaltene Räume vermitteln einen authentischen Eindruck der Seefahrt der 50er und 60er Jahre.

Zoo
Im Rostocker Zoo können die Besucher etwa 2000 Tiere aus aller Welt bestaunen. Er wurde bereits 1910 gegründet. Vor allem Fans von nordischen Tierarten, wie z.B. Eisbären und Wassertieren kommen hier auf ihre Kosten. Tiere wie Affen, Elefanten, Löwen und Schlangen dürfen natürlich auch hier nicht fehlen. Von versteckten Aussichtspunkten können Besucher Jaguare oder Schneeleoparden ganz aus der Nähe beobachten. Zwei Themenwege "Wasser" und "Magie" durchziehen den Zoo. Wer Lust hat kann an den Erfahrungsstationen neben den Tieranlagen aktiv werden und "Klettern wie ein Affe" oder "Laufen wie ein Luchs". Eisbrecher: Der stärkste Eisbrecher Deutschlands, die "Stephan Jantzen" kann im Stadthafen besichtigt werden. Das 1968 erbaute Schiff kam überwiegend in der Ostsee zum Einsatz. Bei einer Führung kann man hier in die Geschichte des Schiffes eintauchen.

Rostocker Heide
Bei einem Ausflug in die Rostocker Heide kommen dann auch Naturliebhaber auf ihre Kosten. Die Rostocker Heide ist eines der größten Waldgebiete an der deutschen Küste. Das für Wanderer als auch für Radfahrer geeignete Hauptwegenetz ist ca. 61 km lang. Entlang der Strecke werden die Besucher anhand von Informationstafeln über den Wald mit seinen Pflanzen und Tieren informiert. Auch geführte Wanderungen mit einem Förster können unternommen werden. Die bekanntesten Wanderziele sind unter anderem die Reste der 500 Jahre alten Borwinseiche oder der Forst-und Köhlerhof Wiethagen, der wegen seines Märchenwaldes und Skulpturenparkes vor allem für Familien ein beliebtes Ausflugsziel ist.

Entdecken Sie die Vielfalt der Gastronomie in Rostock - regionale Küche oder Spezialitäten aus aller Welt, Fisch, Fleisch oder Vegetarisches - für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Rostock, als auch ganz Mecklenburg Vorpommern, ist durch seine Lage an der Ostsee ein Paradies für Fischfreunde. Von Hering, Zander, Lachs bis Räucheraal ist hier alles auf den Speisekarten zu finden. Auch sollte Sie sich bei einem Besuch der Hansestadt auf keinen Fall die typischen Speisen wie Schmandkartoffeln oder Armer Ritter, ein sehr einfaches aber sehr leckeres süßes Gericht, entgehen lassen.

Der Besuch der nachfolgenden Restaurants darf bei einem Aufenthalt in Rostock nicht fehlen.

Zur Kooge
Die älteste maritime Gaststätte der Hansestadt lädt zu einer Reise in die Vergangenheit ein. In den Kojen und an den Bordtischen können Sie historisches entdecken. Geldscheine und Münzen aus aller Welt, präparierte Seeigel, Sägefische und weitere Meeresbewohner schmücken die Wände der Kooge. Auf der Speisekarten sind vor allem frische Meeresspezialitäten zu finden, aber auch für die nicht Fischfans gibt es deftiges, Fleisch und vegetarische Gerichte. Ein wahres Erlebnis nicht nur für den Gaumen, sondern auch für das Auge.

Jägerhütte
Passend zu seinem Namen liegt die Jägerhütte, idyllisch gelegen, im Barnstorfer Wald, direkt am Rostocker Zoo. Die Gaststätte ist ein Geheimtipp für Liebhaber von Wildspezialitäten. Das Fachwerkhaus mit seiner offenen Holzbalkendecke und seinen Jagdtrophäen, seinen rustikalen Tischen und Bänken lädt zu einem gemütlichen Essen ein. Im Sommer kann man sein Essen auch an der frischen Waldluft genießen. Vielleicht sehen Sie ja das ein oder andere Reh vorbei spazieren.

Restaurant Hopfenkeller
Wer sich wie im Mittelalter fühlen möchte, ist im Hopfenkeller genau richtig. Im 15. Jahrhundert entstanden und als Lager für Hopfen und Fässer genutzt geriet das Gewölbe jedoch bald in Vergessenheit bis es 1996 restauriert wurde. Das Gewölberestaurant serviert unter anderem typisch mecklenburgische Küche.

Hanse Sail
Am zweiten Augustwochenende jeden Jahres findet in Rostock die traditionelle "Hanse Sail" statt. Ein riesiges maritimes Volksfest bei dem sich Segler aus aller Welt treffen. Der Höhepunkt der "Hanse Sail" ist die Regatta der Schoner von Warnemünde nach Kühlungsborn und zurück. Unzählige Schiffe jeden Types von Raddampfern, Segelyachten bis hin zu Dampfeisbrechern sind hier unterwegs, und können bestaunt werden. Hungrig muss hier niemand sein, denn auf der vier Kilometer langen Meile, warten viele Gastronomen mit ihren Leckereien auf sie.

Auf dem internationalen Markt finden sich Händler, die ihr Kunsthandwerk, vor allem aus dem Ostseeraum, den Besuchern präsentieren und verkaufen. Aber auch hier kann man sich auf eine kulinarische Weltreise begeben. Auch für Unterhaltung ist gesorgt. Unzählige Konzerte, Puppenspieler und Gaukler bringen die Besucher in Feierlaune. Auch ein großes Feuerwerk darf natürlich nicht fehlen.

Weihnachtsmarkt
Der Rostocker Weihnachtsmarkt ist der Größte im Norden. Er beginnt mit der Ankunft des Weihnachtsmannes, der mit einem Traditionssegler die Stadt ansteuert. Mit welchem Gefährt der Weihnachtsmann, die Märchentante und das Märchengefolge die Innenstadt erreichen ist jedes Mal ein Geheimnis. Ein besonderes Highlight vor allem für das jüngere Publikum ist das Märchenspiel auf der Märchenschlossbühne. Die Frau des Weihnachtsmannes, die Märchentante, erzählt hier jedes Jahr ein neues selbstgeschriebenes Märchen.

Auf dem Neuen Markt steht eine 7 Meter hohe Weihnachtspyramide, mit 4 Etagen und 22 Figuren ,die alle im Erzgebirge gefertigt wurden. Eine Tradition zur Weihnachtsmarkt Eröffnung ist die Präsentation eines über 1 Meter langen Riesenstollens, gebacken von den Bäckerlehrlingen. Der Weihnachtsmann hat schließlich die Ehre und darf den Stollen anschneiden.

Bei einem Glühwein und Zimtgeruch in der Nase kommt man so richtig in Weihnachtsstimmung. Auf dem historischen Weihnachtsmarkt erwarten Sie mittelalterliche Handelsstände und historische Gastronomie. Erleben Sie die Wintersonnenwende im Wikingerlager oder nehmen Sie am Bogenschießturnier teil.

Lichterwoche
Im November jeden Jahres findet in Rostock die Lichterwoche statt, eine Veranstaltung die bereits auf das Jahr 1928 zurück geht. Während dieser Zeit war Elektrizität noch unbekannt, und man versuchte so den Bürgern der Stadt das elektrische Licht näher zu bringen. Hell beleuchtete historische Gebäude rund um den Universitätsplatz verzaubern die Besucher.

Ein Muss auf der Lichterwoche sind die beleuchteten Eisbären und Farbwürfel. Organisiert wird das Spektakel von den Stadtwerken Rostock. Neben einem Fotowettbewerb gibt es noch zahlreiche weitere Veranstaltungen und Bühnenshows. Die Lichterwoche findet mit einer atemberaubenden Feuer und Lichtershow ihren Abschluss.