Die Gebrüder Grimm Stadt
Documenta-Stadt
Kassel, mit seinen 195.000 Einwohnern liegt im Bundesland Hessen an der Fulda. Von 1277 bis 1866 war Kassel die Hauptstadt Hessens, aus dieser Zeit zeugen noch viele prächtige Bauten, Parks und Grünanlagen, wie der Bergpark Wilhelmshöhe im Habichtswald.
Das Klima in Kassel ist milder und wärmer als in den deutschen Mittelgebirgsregionen. Auf Grund der Lage in einem Talkessel gibt es kaum Unwetter und im Sommer sind die Temperaturen um bis zu 5 Grad höher als in den umliegenden Ortschaften.
In Kassel verbrachten die Brüder Grimm viele Jahre ihres Lebens. 1860 sagte Jacob Grimm :"Die Kasseler Jahre waren die glücklichsten meines Lebens...". Erkunden Sie die Stadt mit ihren einzigartigen Schlössern, Parks und Museen und Sie werden ihn verstehen.
In der Gaststube "Knallhütte", hörte die Märchenfrau Dorothea Viehmann von den durchreisenden Kaufleuten, viele Geschichten und Sagen, die sie im Gedächtnis bewahrte und den Brüdern Grimm erzählte. Sechs Jahre lang sammelten Sie Märchen um Märchen und bewahrten diese so für uns auf.
Das Wahrzeichen der Stadt, der Herkules, bietet Ihnen einen fantastischen Ausblick über Kassel und die Umgebung. Die weltberühmten Wasserkünste, das Schloss mit seinen herausragenden Sammlungen und die Löwenburg werden Sie verzaubern.
Alle vier bis fünf Jahre findet in Kassel die documenta statt, eine weltweit bedeutende Ausstellung für zeitgenössische Kunst. Seit 1999 trägt Kassel auch den Beinamen "documenta-Stadt".
Erleben Sie Kassel bei einer Stadtrundfahrt oder lieber doch bei einem Stadtrundgang!? Wandeln Sie auf den Spuren der Brüder Grimm. Eine Besonderheit sind die thematische Führungen. Selbst an die Kleinsten ist gedacht. Bei Führungen für Kinder wird eine Stadtführung zu einem spannendem Erlebnis und am Ende wartet sogar eine Überraschung auf diejenigen die gut aufgepasst haben.
Möchten Sie nach einer eindrucksvollen Reise, die Seele einmal richtig baumeln lassen? Dann machen Sie doch einen Ausflug zur Kurhessen Therme, einem Bade- und Erlebnispark, im Kneipp-Heilbad Kassel Wilhelmshöhe.
Prächtige Bauten, Parks und Grünanlagen
Bergpark
Der größte Bergpark Europas steht in Kassel. Angelegt wurde er ab 1696, zum größten Teil im Stil eines englischen Landschaftsgartens. Unzählige Sehenswürdigkeiten, wie das Schloss Wilhelmshöhe, die Löwenburg oder der Herkules können hier bewundert werden. Die Parkanlage ist das wichtigste Erholungsgebiet der Kasseler. Eine Attraktion sind die Wasserspiele, die Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen dürfen.
Schloss Wilhelmshöhe
Im unteren Teil des Bergpark steht das Schloss Wilhelmshöhe. Ursprünglich stand an dieser Stelle das Jagdschlösschen Moritzheim Weißenstein", welches im Jahr 1786 durch das Schloss Wilhelmshöhe ersetzt wurde. Bereits 1955 eröffnete das Schlossmuseum. Seit dem Umbau zum Kunstmuseum sind nur noch die historischen Möbel des Weißensteinflügels vorhanden und zu besichtigen. Neben einer Bibliothek beheimatet es heute eine Sammlung von Skulpturen, Kleinkunst und Alltagsgeräten der antiken Kulturen des Mittelmeerraumes sowie eine Sammlung europäischer Gemälde.
Löwenburg
Im Bergpark liegt das zwischen 1793 und 1801 erbaute barocke Lustschloss Löwenburg. Es diente dem Landgraf Wilhelm IX. von Hessen Kassel als Rückzugsort und ist zugleich seine Grabstätte. Die Löwenburg wirkt wie eine romantische Ritterburg. Bei einer Führung können Sie das prachtvolle Innere mit historischen Möbeln, Bronzen, Gemälden und die Rüstkammer bestaunen.
Museum Fridericianum
Das 1779 vollendete Gebäude ist ein Museumskomplex. Das Fridericianum war eines der ersten öffentlichen Museen Europas. Es beherbergte, die landgräfliche Kunstsammlung und die Bibliothek. Die Sammlung war für Bürger gegen eine Eintrittsgeld frei zugänglich, was im 18. Jahrhundert etwas Neues war. Normalerweise konnte man sich damals die fürstlichen Kunstschätze nur auf Einladung ansehen, und sie blieben für den Normalbürger somit unzugänglich. Doch Landgraf Friedrich war bestrebt, seine Untertanen zu bilden. Es entstand das erste öffentliche Museum Europas. Alle fünf Jahre findet heute im Fridericianum die documenta statt.
Karlsaue und Orangerie-Museum
Nur wenige Schritte von der Innenstadt entfernt befindet sich das Orangerie-Museum mit dem Staatspark Karlsaue. Bei einem Spaziergang durch den Park, vorbei an barocken Statuen, kleinen Kanälen und der Schwaneninsel können Sie den Gedanken freien Lauf lassen und sich entspannen. Oder wandern Sie doch ein wenig auf dem Planetenwanderweg. Vom Orangerie Museum aus führt der Weg 6 Km durch den Park, gesäumt von den Planeten unseres Sonnensystems, und endet schließlich in den Fulda Auen, an der A49. Kleine Informationstafeln am Wegesrand informieren die Besucher über die wichtigsten Fakten des jeweiligen Planeten. Landgraf Karl ließ von 1701 bis 1710 das barocke Orangerieschloss erbauen. In den beiden Verbindungsgalerien überwinterten damals Orangen-und Lorbeerbäume. Vom Zweiten Weltkrieg blieb auch das Orangerieschloss nicht verschont, und brannte völlig aus. Nur das Marmorbad blieb erhalten. Erst im Jahr 1981 wurde das Schloss wieder aufgebaut. 1992 zogen dann das Museum für Astronomie und Technikgeschichte sowie das Planetarium in die Räume des Schlosses ein.
Herkules
Im Bergpark Wilhelmshöhe, auf dem Gipfel des Karlsberges, befindet sich das Wahrzeichen der Stadt, die kupferne Statue des griechischen Halbgottes Herakles. Landgraf Karl reiste 1699 nach Italien und war so fasziniert von den italienischen Terrassengärten, dass er beschloss, den Karlsberg nach ihrem Vorbild zu gestalten. Von 1700 bis 1717 ließ er durch einen italienischen Architekten das Oktogon als krönenden Abschluss der 1,5 Kilometer langen Kaskadenanlage errichten. Über dem Oktogon, erhebt sich eine steile Pyramide, auf ihr steht der Herkules. Eine Treppe führt hinauf auf die 28 Meter hohe Besucherplattform, von hier haben Sie einen einzigartigen Blick auf die barocke Parkanlage sowie die Stadt Kassel.
Treppenstraße
Die Treppenstraße war eine der ersten Fußgängerzonen Deutschlands. Die 300 Meter lange Straße entstand im Jahr 1953. Die Treppenstraße gliedert sich, wie es der Name auch sagt, abwechselnd in Podeste und Treppenabschnitte. In der Mitte befinden sich zwei Springbrunnen und viele große Blumenbeete. Die Fußgängerkaskaden verbinden den Kulturbahnhof mit der Innenstadt. Unzählige Geschäfte laden hier zum shoppen ein. Für Rollstuhlfahrer oder ältere Menschen mit Rollator ist die Straße jedoch sehr ungeeignet.
Plutogrotte
Im Bergpark Wilhelmshöhe befindet sich die faszinierend anmutende Plutogrotte. Sie entstand zwischen 1760 und 1785. Die Grotte galt früher als Reich des Höhlenfürsten Pluto. Durch orange Fenster und Türen konnte man ins Innere der Grotte schauen, wo mythologische Szenen des Grauens und der Unterwelt dargestellt waren. Die Plutogrotte erinnert ein wenig, an die Burgen aus dem Film "Der Herr der Ringe".
Brüder-Grimm-Museum
Im Jahr 1959 wurde das Brüder-Grimm-Museum im barocken Palais Bellevue gegründet. In einer Ausstellung wird über das Leben und die Werke der Brüder informiert. Von Möbeln, Porzellan, Silber bis über Handschriften und Manuskripte ihrer Veröffentlichungen können hier bestaunt werden. Auch Werke des Bruders Ludwig Emil Grimm, sind hier zu finden. Er begleitete das Leben seiner Brüder auf zeichnerische Weise.
Ein lohnenswertes Ausflugsziel ist das Schloss Wilhelmstal, bei Kassel. Das Rokokoschloss wurde zwischen 1743 und 1761 erbaut. Bei einer Schlossführung ist die Schönheitsgalerie ein besonderes Highlight. Der Parkanlage mit ihren Wasserspielen lädt zum Verweilen ein.
Speckkuchen und Weckewerk
Die Gastronomie der Region ist sehr vielseitig. Typische Speisen, die Sie probieren sollten sind Speckkuchen, Kasseler Grüne Sauce oder Weckewerk. Ein weiteres traditionelles Gericht ist "Ahle Wurscht", eine Wurstspezialität, die man am besten zu Brot ist.
In Kassel finden sich Restaurants mit deutscher Küche, aber auch viele Internationale Restaurants, von Mexikanisch, Italienisch bis Asiatisch, hier ist bestimmt für jeden Geschmack, das Richtige dabei sein.
Eine kleine Auswahl guter Restaurants in Kassel finden Sie hier:
Backstube
Die ehemalige Backstube ist ein Geheimtip. In der historischen Atmosphäre, können Sie ein kühles Bier genießen und dazu die hauseigenen Spezialitäten probieren.
Restaurant Bootshaus
An der Auedamm liegt das Restaurant Bootshaus. Der freie Blick auf die Fulda macht das Restaurant so beliebt. Vor allem Fans der mediterranen Küche kommen hier auf ihre Kosten. Genießen Sie ihr Essen auf der großen Terrasse oder bei Regen im großzügig gestalteten Inneren.
Gasthaus Lohmann
Bereits seit 1888 gibt es das Gasthaus Lohmann in der Fünf-Fensterstraße. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Lokal zerstört. Friedrich Lohmann junior baute aus den Trümmern, auf einem Grundstück am Königstor, eine kleine Kneipe auf. In den 60 er Jahren war das Lokal ein beliebter Treffpunkt der Kasseler. Das Umfeld, der günstige Bierpreis und die berühmten Wellfleischbrote machten das "Lohmanns" zur Legende. Bei einem Brand 1997 brannte das Lohmann aus, wurde jedoch auf Grund des Nostalgiewertes von einem neuen Besitzer wieder aufgebaut.
Restaurant Gutshof
Am Bergpark liegt das Restaurant Gutshof. Es diente den hessischen Kurfürsten, schon damals zur Versorgung mit frischen Nahrungsmitteln, im Schloss. In dem historischen, rustikal eingerichteten Gebäude können Sie in gemütlicher Atmosphäre wunderbare regionale aber auch internationale Köstlichkeiten genießen. Im Sommer können Sie sich auf der Terrasse oder dem Biergarten bei einem kühlen Bier entspannen.
Vom Märchenweihnachtsmarkt bis Ausstellungen
Die beleuchteten Wasserkünste
Von Juni bis September können Sie die beleuchteten Wasserkünste im Bergpark Wilhelmshöhe bestaunen. Bei Anbruch der Dunkelheit beginnt das Spektakel. Vom Herkules aus bahnt sich das Wasser seinen Weg über die Kaskaden, die Teufelsbrücke und das Aquädukt um anschließend in einer riesigen bis zu 52 Meter hohen Fontäne zu enden. In sämtlichen Farben wird das Wasser und die Architektur effektvoll beleuchtet. Genießen Sie dieses romantische Schauspiel.
documenta
Alle fünf Jahre findet in Kassel die documenta statt, eine Reihe von Ausstellungen für zeitgenössische Kunst. An 100 Tagen können Besucher weltweit bekannten Werke bestaunen. Die erste documenta fand im Jahr 1955, organisiert von Arnold Bode, statt. Einer der Hauptausstellungsort ist das Fridericianum. 1992 kam dann noch die eigens für die documenta errichtete documenta-Halle hinzu. Die nächste Ausstellung wird im Juni 2012 beginnen.
Herbstzauber Kassel
Im September jeden Jahres findet der Herbstzauber in der Karlsaue in Kassel statt. Der Park bietet mit seinen Kanälen und Grünflächen die perfekte Umgebung für das Herbstfest. Aussteller präsentieren vom dekorativen Kunsthandwerk, über Blumen bis hin zu Gartenwerkzeug, so einges um die Besucher auf die neue Jahreszeit einzustimmen. Auch für das passende Rahmenprogramm ist gesorgt. Lassen Sie sich auf keinen Fall eine leckere Kürbissuppe entgehen.
Märchenweihnachtmarkt
Der Kasseler Märchenweihnachtsmarkt blickt auf eine lange Tradition zurück. Bereits 1767 fand ein Weihnachtsmarkt auf dem Altmarkt und später dem Königsplatz statt. Buden mit Kusthandwerk und Köstlichkeiten brachten auch damals die Besucher bei Zimt und der Duft von Maronen schon in Weihnachtsstimmung. Seit 1972 findet der Weihnachtsmarkt auf dem Friedrichsplatz statt. Der erste Märchenweihnachtmarkt fand 1975 statt.
Märchenfiguren wurden überall auf dem Markt aufgestellt, selbst Geschäftsleute schmückten ihre Läden mit den Märchenfiguren. Der Märchenweihnachtmarkt findet jedes Jahr unter dem Motto eines neuen Märchens, der Brüder Grimm statt. Ein Highlight des Marktes ist die Märchenpyramide. Auf der 20 Meter hohen Pyramide drehen sich Märchenfiguren, wie Dornröschen, Schneewittchen oder Hänsel und Gretel.