Eine Stadt in der alles möglich ist
Bremen, eine Stadt im Norden mit überraschender Vielfalt
Zur Stadt Bremen gehört auch das etwa 8 km² große stadtbremische Überseehafengebiet, für das die Stadt Bremerhaven im Rahmen von Verträgen mit der Stadt Bremen als Gemeindeverwaltung zuständig ist.
Die Stadt selbst ist auf mehreren Erhebungen gebaut, deren höchste auf 32,5 über NN kommt.
Das Klima ist gemäßigt mit deutlichem maritimem Einfluss. Die Temperaturen fallen im Durschschnitt selten weit unter den Gefrierpunkt und selbst an den heißesten Sommertagen im August bleibt es angenehm.
Die ersten Siedlungen werden bereits 150 n. Chr. erwähnt. Als Bischofssitz reicht ihre Geschichte bis ins 8. Jhdt zurück. 1260 trat Bremen der Hanse bei, und weist dank dieser Zeit einige bedeutende Bauwerke auf, zu denen zwei, der Roland und das Rathaus, seit 2004 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehören.
Im 2. Weltkrieg erlitt Bremen schwere Zerstörungen. 1949 wurde Bremen ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
Von den alten Vierteln konnte sich nach Zerstörung und Wiederaufbau nur noch das alte Fischerviertel, der Schnoor erhalten.
Die Schifffahrt hatte in Bremen über Jahrhunderte hinweg eine prägende Bedeutung. Desweitern ist Bremen auch dank seiner Industrie gut an das Schienennetz angebunden. Es besitzt einen eigenen Flughafen, an dem übrigens auch noch die Pilotenausbildung der Lufthansa stattfindet.
Auch an das Autobahnnetz ist Bremen mit mehreren Anschlüssen gut angebunden
Berühmt wurde Bremen auch durch das Märchen von den Bremer Stadtmusikanten, deren Bronzeskulptur vor dem Rathaus steht.
Wenn die Geschichte Spuren hinterlässt
Es gibt in der Stadt rund 1600 Kulturdenkmäler. Das sind zumeist Gebäude und Gebäudeensembles aber auch Parks, Tore oder Portale, u.s.w.,wobei die meisten Sehenswürdigkeiten befinden sich in der Gegend um den alten Marktplatz.
Der Bremer Roland ist Mittelpunkt und Wahrzeichen der Stadt. Die Staute wurde 1404 auf dem Marktplatz vor dem Rathaus errichtet. Dargestellt ist der Bekannte Heerführer und Neffe Karls des Großen. Er verkündet als Repräsentant des Kaisers die Rechte und Freiheiten der Stadt. Der originale Kopf des Roland ist im Focke-Museum ausgestellt. Während des Zweiten Weltkrieges wurde er aus Furcht vor Zerstörung durch Bombenangriffe durch eine Kopie ersetzt.
Die Figur hat eine Höhe von 5,47 Metern und steht auf einem 60 Zentimeter hohen, gestuften Podest. Im Rücken wird sie von einem Pfeiler gestützt, der von einem gotisch ornamentierten Baldachin gekrönt wird. So erreicht das Denkmal eine Gesamthöhe von 10,21 Metern und ist damit die größte freistehende Plastik des deutschen Mittelalters.
Der Dom St. Petri steht dem Roland gegenüber. Er ist ein im romanischen Stil aus Sandstein und Backstein auf den Fundamenten vorhergehender Kirchen gebaut und wurde bist ins 13. Jhdt im gotischen Stil umgebaut. 1502 sollte er nochmals in eine spätgotische Hallenkirche umgebaut werden, ein Vorhaben das wegen der einsetzenden Reformation nie zu Ende geführt wurde. Sehenswert sind das Dom-Museum und der Bleikeller.
Neben dem Roland steht auch das gotische Rathaus mit seinem Ratskeller, in dem Wein serviert und verkauft wird. Roland und Rathaus gehören zum UNESCO-Welterbe. An der Westmauer des Rathauses ist die Bronzeskulptur der Bremer Stadtmusikanten, bekannt aus Grimms Märchen, ebenfalls ein Wahrzeichen der Stadt, zu finden.
Es schließt sich die ehemalige Ratskirche, die evangelische Liebfrauenkirche aus dem 13. Jhdt an. Ihr Turmhelm der Ratskirche hat eine außergewöhnliche Höhe.
In der Altstadt, direkt an der Weser, eine weitere evangelische Kirche, die Martinikirche ein wieder aufgebauter spätgotischer Backsteinbau, der 1384 zur Hallenkirche umgebaut wurde.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Marktplatzes befindet sich der Schütting, das Haus der Kaufleute. An Stelle eines 1444 erworbenen Hauses ließen die Bremer Kaufleute von 1537 bis 1538 einen Neubau im Stile der strengen, feingliedrigen Renaissance-Bauten Flanderns errichten. Der Treppengiebel an der Westseite und der 1565 geschaffene Ostgiebel sind noch erhalten. Das profilierte Gesims an der Marktseite wurde 1594 durch einen prächtigen Schiffsgiebel ergänzt.
Das Gebäude der Bremer Baumwollbörse wurde zwischen 1900 und 1902 an der südöstlichen Ecke des Marktplatzes, zwischen Schütting und Neuer Börse errichtet.
Der Schnoor ist das älteste erhaltene mittelalterliches Gängeviertel in der Altstadt Bremens und wahrscheinlich der älteste Siedlungskern. Das Quartier verdankt seine Bezeichnung dem alten Schiffshandwerk. Die Gänge zwischen den Häusern standen oft in Zusammenhang mit Berufen oder Gegenständen: So gab es einen Bereich, in welchem Seile und Taue hergestellt wurden. So: Schnoor bedeutet so viel wie Schnur.
Ausserdem besitzt Bremen eine vielfältige Museen-Landschaft. So ist das Überseemuseum ist eines der bedeutendsten völkerkundlichen Museen Europas mit über 100-jähriger Tradition und umfangreichen Sammlungen zu Ozeanien, Asien, Afrika und Amerika. Der Bestand der Kunsthalle Bremen umfasst heute europäische Kunstwerke vom Mittelalter bis zur Gegenwart, und im Neuen Museum Weserburg ist die Moderne Kunst ausgestellt.
Des weiteren wären zu nennen: das Paula Modersohn-Becker Museum und das Ludwig Roselius Museum, das Gerhard-Marcks-Haus und das Wilhelm-Wagenfeld-Haus Am Wall in Bremen-Mitte, das Focke-Museum ist das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, das Heimatmuseum Schloss Schönebeck mit Kultur- und Heimatgeschichte der Umgebung und das Universum Bremen, ein modernes Science Center auf dem Universitätsgelände.Wer sich allerdings die Zeit nimmt, wird in dieser Schöne Stadt noch eine große Anzahl weiterer Sehenswürdigkeiten entdecken.
Auch im Norden weiss man zu genießen
Die Bremer Küche wurde geprägt durch Bremens Norddeutsche Lage als alte Hafenstadt. Das Angebot an Fisch aus der Nordsee und der Weser war und ist umfangreich. Durch den weltweiten Handel der Hansestadt kamen für eine bürgerlichen Küche Gewürze, exotische Genussmittel sowie spanische und französische Weine nach Bremen.
Heute zählen Grüne Krabbensuppe, Schellfisch, Braunkohl und Pinkel und Speck, die Hochzeitssuppe, der Bremer Labskaus, das Bremer Kükenragout und die Bremer Kluten zu den bekanntesten Bremer Gerichten.
Langeweile kennt man in Bremen nicht
Der Bremer Karneval: Statt Kamelle, Pappnase, Helau und Alaaf gibt es hier Sambarhythmen, rauschende Farben, exotische Kostüme und Tänzer, imposante Stelzenläufer sowie phantasievolle Masken. Er ist einzigartig in Deutschland und hat sich inzwischen zu Europas größtem Samba-Karneval entwickelt. Wer also in der kalten Jahreszeit exotisches Flair genießen möchte und wem Brasilien zu weit ist, der ist in der Hansestadt Bremen willkommen.
Bereits seit 1980 wird das Vegesacker Hafenfest gefeiert - immer am ersten Wochenende im Juni.
Ein Stadtteilfest im Bremer Norden mit Schiffen, Musik, Kunsthandwerk und vielem mehr am alten Hafen in Vegesack.
UNESCO-Welterbetag: Als Symbole bürgerlichen Freiheitssinns gehören sie zum Welterbe der UNESCO: Das Bremer Rathaus und der Roland auf dem Marktplatz. Kostenlose Führungen am Tag des Welterbes bieten die Möglichkeit zur Besichtigung.
Im September findet die Maritime Woche an der Weser statt. Lernen Sie Bremen von seiner maritimen Seite kennen. Die "Maritime Woche an der Weser" macht die Bremer See- und Schifffahrtstradition erlebbar.
Im Oktober: Während des Volksfestes Bremer Freimarkt, das seit 1035 gefeiert wird und seit den 1930er-Jahren auf der Bürgerweide stattfindet, wird der Roland heutzutage mit einem großen Lebkuchenherz aus Pappe und bunten Luftballons geschmückt.
Am 5. November wird der Roland geschmückt um an die Befreiung der Stadt von der napoleonischen Besetzung zu gedenken
Und nicht zuletzt ist im Dezember noch der Weihnachtsmarkt zu nennen. Rund um Rathaus und Roland lädt der stimmungsvolle Bremer Weihnachtsmarkt mit seinen über 170 weihnachtlich geschmückten Ständen zur gleichen Zeit zum ausgedehnten Bummel ein. Er gilt als einer der schönsten im Lande.