Die Narrenenhochburg am Rhein
Von Fachwerkromantik bis Gutenberg
Ob Stadtrundgang oder Stadtrundfahrt, Sie werden auf jeden Fall von Mainz begeistert sein. Folgen Sie den Spuren bekannter Persönlichkeiten und besuchen Sie berühmte Baudenkmäler. Tauchen Sie ein in Kunst, Kultur und Geschichte der Stadt.
Dom
Der Mainzer Dom ist die Bischofskirche der römisch-katholischen Diözese. Im Jahr 975 wurde der Grundstein für den Bau gelegt. Als Vorbild diente die Peterskirche in Rom. Der Dom in Mainz steht unter der Schutzherrschaft des heiligen Martin von Tours. Der Ostchor der Kirche ist dem heiligen Stephan geweiht. Die Kirche heißt deswegen offiziell Dom St. Martin und St. Stephan. Bei einem Besuch sollten Sie sich den Marienaltar und die Porträtgalerie der Würdenträger, die im Dom bestattet sind, nicht entgehen lassen.
Altes Zeughaus
Das alte Zeughaus, auch "Haus Zum Sautanz" genannt, wurde in den Jahren 1604/1605 errichtet. Es wurde auf dem Gelände der früheren kurfürstlichen Schweinehaltung erbaut. Im 17. und 18. Jahrhundert diente der Renaissance-Bau als Waffenlager. Ab 1770 wurde das Waffenlager ins Neue Zeughaus verlegt und man nutze es fortan als Werkstatt der Münzprägung. Heute dient das Gebäude der Staatskanzlei und dem Landtag.
Altstadt
Bei einem Spaziergang durch die verwinkelten Gassen der Altstadt werden Sie auf Straßen mit seltsame Namen, wie Heringsbrunnengasse, Nasengässchen oder Leichhof treffen. Die kleinen Läden und Boutiquen laden zum Einkaufen ein. Die Hauptflaniermeile der Stadt ist die Agustinerstraße. Bereits im 17. Jahrhundert war sie die Hauptgeschäftsstraße. Den Abend können Sie dann in den zahlreichen Weinstuben ausklingen lassen.
Augustinerkirche
Die von 1768 bis 1776 erbaute barocke Kirche, wurde für das ehemalige Kloster der Augustiner errichtet. Die Malereien im Inneren der Kirche geben einen Einblick in das Leben des Heiligen Augustinus und erzählen die Geschichte des Ordens.
Kirschgarten
Der Kirschgarten ist einer der schönsten Plätze der Stad t- allerdings stehen hier keine Kirschbäume! Bestaunen Bestaunen Sie bei einem Bummel die romantischen Fachwerkhäuser, die wie aus dem Bilderbuch wirken. Auf dem Platz steht neben einem Brunnen noch ein schon fast versteinerter Baumstumpf. Viele Legenden werden über ihn erzählt. Vielleicht finden Sie ja einen Mainzer der Ihnen die eine oder andere erzählt.
Kirche Sankt Ignaz
Die Sankt Ignaz Kirche, an der Kapuzinerstraße, wurde von 1763 bis 1775 erbaut. Der Bau wurde durch die finanzielle Hilfe dreier Kurfürsten ermöglicht. Sie wurde im Übergangsstil vom Rokoko zum Klassizismus erbaut. Wer etwas Ruhe tanken möchte, sollte sich ein paar Minuten Zeit nehmen und sich ins Innere der Kirche setzen.
Schillerplatz
Der Schillerplatz liegt in der Innenstadt und wurde im Mittelalter als Marktplatz genutzt. Adelshöfe umgeben den begrünten Platz. Auch der Fastnachtsbrunnen steht auf dem Schillerplatz.
Fastnachtsbrunnen
Der Fastnachtsbrunnen, welcher den Karneval widerspiegeln soll, wurde 1967, nach einer Bauzeit von 3 Jahren, errichtet. Der bronzene Turm ist 9 Meter hoch und mit mehr als 200 bronzenen Figuren bestückt, die in irgendeiner Weise einen Bezug zur Stadt Mainz aufweisen.
Haus zum Stein
In der Weintorstraße steht der städtische Wohnturm, Haus zum Stein, anfänglich ein Teil der mittelalterlichen Wehranlage. Den Namen erhielt er von seinem Erbauer, einer Patrizierfamilie. Das Haus zum Stein im Kern das älteste noch erhaltene und bewohnte Gebäude in Mainz.Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Turm aber immer mehr zu einem Wohnturm, mit ständig wechselndem Besitzern. Seit 2000 ist der Turm nun in Besitz mehrerer Mainzer Familien.
Eisenturm
Der Eisenturm ist einer der drei noch erhaltenen Türme der Mainzer Stadtmauer. Erbaut wurde der mittelalterliche Stadtturm zu Beginn des 13. Jahrhunderts. Er diente als Wachturm, Stadttor und später als Gefängnis. Nachdem er durch die Bombenangriffe des 2. Weltkrieges zerstört wurde, begann man in den 60er Jahren mit der Rekonstruktion. Heute wird er als Ausstellungsort für Kunstveranstaltungen genutzt.
Gutenberg Museum
Das Gutenberg Museum ist eines der ältesten Druck- und Schriftmuseen der Welt. Es wurde im Jahr 1900 anlässlich des 500. Geburtstages von Johannes Gutenberg gegründet. Seine Werke sollten auf diese Weise der Bevölkerung näher gebracht werden. 1927 zog das Museum in eines der schönsten Gebäude der Stadt, das Haus Zum Römischen Kaiser. Das Highlight des Museums ist eine Nachbildung der Druckerstube Gutenbergs. Anhand einer alten Presse wird den Besuchern demonstriert, wie früher Bücher entstanden. Außerdem können alte Setzmaschinen, historische Druck und vieles mehr rund ums Thema Buchdruck bestaunt werden.
Märkte, Fastnacht und Marathon
Weinmarkt
Der Mainzer Weinmarkt findet jedes Jahr Ende August / Anfang September statt. Er ist eines der drei großen Volksfeste der Stadt. Der erste Weinmarkt fand bereits im Jahr 1932 statt. Durch diese Attraktion sollten mehr Touristen in die Stadt gelockt werden. Die Zahl der Besucher wuchs von Jahr zu Jahr. Unzählige Winzer präsentieren während dieser Tage ihre Produkte, natürlich darf auch probiert werden. Auch das kulturelle und musikalische Programm kommt nicht zu kurz. Jede Menge Fahrgeschäfte ziehen große und kleine Besucher an.
Weihnachtsmarkt
Bereits im Jahr 1788 fand der Weihnachtsmarkt unter dem Namen Nikolose Markt statt. Rund um den Mainzer Dom stehen die weihnachtlich geschmückten Buden und präsentieren ihr Kunsthandwerk. Beim Duft von Maronen und Glühwein macht ein Bummel über den Markt so richtig Spaß und lässt Vorfreude aufkommen. Der zentrale Punkt des Marktes ist die Heunensäule. Eine riesige Nussknackerfigur steht am Marktbrunnen. Die Weihnachtskrippe vor dem Mainzer Dom ist mit ihren lebensgroßen Holzfiguren einer der Größten in Europa. Eine weitere Attraktion ist die elf Meter hohe Weihnachtspyramide mit fünf Ebenen. Das besondere ist das hier nicht nur die typischen weihnachtlichen Figuren ihre Runden drehen, sondern auch einige bekannte Mainzer Persönlichkeiten, wie Det von den Mainzelmännchen, der Schoppestecher, ein Fußballer von Mainz 05 oder aber auch ein Läufer des Gutenberg Marathons.
Mainzer Johannisnacht
Bereits seit 1967 gibt es die Mainzer Johannisnacht. Jedes Jahr im Juni findet dieses Volksfest statt. Die Veranstaltung ist eng mit der Person Johannes Gutenberg und der Druckkunst verbunden. Vor dem Gutenberg Museum findet das "Gautschen", die Buchdruckertaufe, statt. Ehemalige Auszubildende der Druckerbranche werden als neue Gesellen in einen großen Wasserbottich eingetaucht. Dadurch sollen die Sünden der Lehrzeit abgewaschen werden und sie werden dann als Nachfolger Gutenbergs in die Gilde der „Schwarzkünstler" aufgenommen. Unzählige Fahrgeschäfte sorgen für Spaß bei Groß und Klein. Auch an den kleinen Hunger ist gedacht. Gastronomen und Winzer bieten ihre Leckereien an. Auch für Unterhaltung ist gesorgt. Auf sechs Musikbühnen wird von Schlager bis Rock so einiges gespielt. Hier sollte für jeden Musikgeschmack etwas dabei sein. Lassen Sie sich verzaubern von der Show der Straßenkünstler.
Fastnacht
Drei Tage lang wird die 5. Jahreszeit gefeiert. Die Mainzer Fastnacht zählt zu den größten Volksfesten der Stadt. Neben Köln und Düsseldorf ist Mainz eine Hochburg der rheinischen Fastnacht. Jedes Jahr findet die Veranstaltung unter einem neuen Motto statt. Verpassen Sie auf keinen Fall den Rosenmontagsumzug. Die Narren und lustigen Zugfahrzeuge werden auch Sie in Feierlaune bringen.
Gutenberg Marathon
Jedes Jahr im Mai findet der Gutenberg Marathon statt. Der erste Marathon wurde im Jahr 2000, zum 600. Geburtstag von Johannes Gutenberg, veranstaltet. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und bereits Monate vor der Veranstaltung ausgebucht. Die Marathonstrecke wird von zahlreichen Zuschauern gesäumt, die für die richtige Stimmung sorgen.
Mainzer Bierbörse
Die Bierbörse findet jedes Jahr im Juli am Rheinufer, hinter dem Rathaus statt. Unzählige Bierliebhaber und Feierlustige zieht es während dieser Tage nach Mainz. Über 300 Biersorten werden präsentiert. Auch für das musikalische Rahmenprogramm ist gesorgt.