Reiseführer für Dresden

Die sächsische Landeshauptstadt Dresden hat für einen Urlaub sehr viel zu bieten. Das beginnt bereits bei der geologischen Lage der 520.000 Einwohner zählenden Metropole, die den Beinamen "Elflorenz" trägt. Sie wird im Norden vom Tiefland begrenzt und schmiegt sich an die Ausläufer des Elbsandsteingebirges und des Osterzgebirges.

Die Flüsse Elbe, Weißeritz und Lockwitzbach sorgen mit ihren Fluten immer mal wieder für Aufregung, doch inzwischen sind die Wasserschutzämter recht gut darauf vorbereitet, ihr 328 Quadratkilometer großes Stadtgebiet zu schützen.

Dresden bietet einen gesunden Mix aus dichter Bebauung und weitläufigen Grünflächen. So wird die knapp 5.900 Hektar große Dresdner Heide immer wieder zum Treffpunkt von Einheimischen und Gästen, die einen schönen Tag in der freien Natur verbringen möchten. Dabei sind einige klimatische Besonderheiten zu beachten. In Klotzsche beispielsweise ist es spürbar kühler als in der Innenstadt. Das liegt einerseits am kühlenden Einfluss des Erzgebirges bzw. den wärmenden Einflüssen der angrenzenden Lausitz. Zwischen beiden Regionen werden zeitweise Unterschiede von zehn Grad Celsius und mehr gemessen. Das sollte man bei der Wahl seiner Kleidung für Tagesausflüge in die Dresdner Umgebung unbedingt beachten.

Auch auf der Elbe kann man viel erleben. Mit den historischen von Raddampfern kann man elbaufwärts bis zum Grenzstädtchen Schmilka fahren oder den weltbekannten Kurorten Rathen und Wehlen einen Besuch abstatten. Dabei ist es empfehlenswert, gleich noch ein wenig Zeit für die Besichtigung der Bastei mit einzuplanen.

Elbabwärts sind die nächsten Stationen Meißen und Riesa, wo die Porzellanmanufaktur oder ein Besuch der Nudelfabrik locken. Dresden selbst hat sehr viele interessante Orte. Möchte man sie besuchen, sollte man sich vorrangig mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Weg machen, die das gesamte Stadtgebiet und die umliegenden Kommunen gut versorgen.

Mit den S-Bahnen und Straßenbahnen kommt man im oftmals zähen Stadtverkehr deutlich schneller voran als mit dem eigenen Auto.

Für die Anreise nach Dresden stehen jetzt gleich die Anschlussstellen zu vier Autobahnen zur Verfügung, nachdem die A17 als Entlastung der Innenstadt, teilweise in Tunnelausführung fertig gestellt worden ist. Auch die fünf in die Stadt führenden Bundesstraßen sind teilweise autobahnähnlich ausgebaut. Via Eisenbahn kann man aus vielen großen deutschen Städten direkt anreisen,und auf dem Flugplatz in Klotzsche starten und landen Flugzeuge auch von internationalen Airlines.

Eine Besonderheit auf den Straßenbahnschienen der Stadt ist die CarGoTram. Hier heißt es "Einsteigen verboten!", denn es handelt sich um eine intelligente Art des Transports von Teilen zwischen den einzelnen Betriebsstätten der gläsernen VW-Manufaktur, die übrigens auch besichtigt werden kann. Die CarGoTram unterscheidet sich von den normalen Straßenbahnen durch ihre blaue Färbung.

Wer sich über die sehenswerten Orte in Dresden informiert, der bekommt gleich eine ganze Flut von interessanten Dingen präsentiert. Die Palette reicht von interessanten Bauwerken wie der Semperoper und der Frauenkirche bis hin zur reichhaltigen Liste der Museen der Stadt, die natürlich vom Zwinger angeführt wird.

Frauenkirche
Das wohl bekannteste Wahrzeichen Dresdens mit seiner Sandsteinkuppel und der 95 m hohen Spitze ist die Frauenkirche. Nach der völligen Zerstörung im Jahre 1945 ist die Kirche seit 2005 mit Hilfe von Spendengeldern wieder vollkommen aufgebaut worden.

Zwinger
Der von Pöppelmann und Permoser geschaffene Komplex beinhaltet nicht nur das "Grüne Gewölbe", sondern auch die Kuriositätenkabinett, in denen beispielsweise Kirschkerne mit eingeschnitzten Gesichtern bewundert werden können. Auch die Gemäldegalerie der "Alten Meister" ist im Zwinger zu finden.

Semperoper
Die Dresdner Semperoper ist das bekannteste Opernhaus Deutschlands und dient der Sächsischen Staatskapelle, eines der ältesten und renommiertesten Orchester weltweit, als Heimstätte. Eng verbunden mit dem Opernhaus ist auch der Semperopernball, der alljährlich im Januar stattfindet.

Stallhof und Fürstenzug
Der Stallhof gehört zum großen Komplex des Residenzschlosses. Hier fanden im Mittelalter ritterliche Spiele und Reitturniere statt. Heute wird der Hof für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Der Fürstenzug befindet sich an der Außenseite des Stallhofes. Ein 101 m langes Wandbild, welches die Geschichte des sächsischen Herrschergeschlechtes des Hauses Wettin dar stellt.

Residenzschloss
Einst das Machtzentrum der sächsischen Kurfürsten und Könige, ist heute das Residenzschloss ein Museumskomplex der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Auf dem Hausmannsturm hat man einen wundervollen Ausblick auf die gesamte Altstadt.

Kathedrale
Die Kathedrale ist der jüngste Barockbau Dresdens und zugleich der größte Kirchenbau Sachsens. Zur kostbaren Ausstattung gehören die Rokokokanzel Permosers, das Altargemälde von Mengs und eine Silbermannorgel.

Museen
Darüber hinaus sollte man den Urlaub in Dresden auch nutzen, um dem Deutschen Hygienemuseum, dem Verkehrsmuseum oder dem Geologischen Museum einen Besuch abzustatten. Wer mehr über die Plattenbauten der 60er und 70er Jahre wissen möchte, kann sich ebenfalls in einem ganz speziell darauf zugeschnittenen Museum informieren.

Gläserne Manufaktur
Gäste, die ihren Urlaub in Dresden verbringen und sich zu den Freunden der Automobile zählen, sind herzlich zu einer Besichtigungstour durch die "Gläserne Manufaktur" von VW eingeladen. Sie ist am Straßburger Platz in unmittelbarer Nähe der Innenstadt zu finden. Eine Voranmeldung ist allerdings sinnvoll und auf die Versorgung des leiblichen Wohls kann man sich vor Ort verlassen. Das Foyer der Manufaktur war sogar schon Aufführungsort klassischer Opern, weil die Semperoper nach Schäden durch das Jahrhunderthochwasser 2002 vorübergehend nicht nutzbar war.

Schlösser
Verbringt man seinen Urlaub in Dresden und möchte einen unterhaltsamen Ausflug machen, dann ist auch eine Tour zur den drei Elbschlössern "Schloss Albrechtsberg", "Schloss Eckberg" und "Villa Stockhausen" eine gute Empfehlung. Sie liegen in unmittelbarer Nachbarschaft und sind malerisch von Weinbergen eingerahmt. – Sie bieten also eine perfekte Kulisse für nette Fotos für die Lieben daheim.

"Komm mit mir nach Dresden" singt Cora in einem ihrer Titel und sie hat völlig Recht. Die Stadt an der Elbe hat nicht nur kulturell viel zu bieten, sondern kann auch bei den Quartieren jeden Wunsch des Gastes befriedigen. Hier findet man von der Ferienwohnung für die ganze Familie über Zimmer in preiswerten Pensionen bis hin zur luxuriösen Suite im Sterne-Hotel alles vor, was das Herz begehren könnte.

Sogar mit Zelt und Wohnwagen kann man in den Urlaub starten. Damit kann man sich beispielsweise auf dem Campingplatz Mockritz, auf dem Campingplatz "Oberer Waldsee" oder im Ferienpark Knappensee niederlassen. Und auch die Gastronomie in Dresden lässt keine Wünsche offen.

Wer sich internationale Gaumenfreuden gönnen möchte, der ist in den zahlreichen Hotelrestaurants an einer guten Adresse. Aber auch chinesische, griechische und italienische Lokale finden sich im gesamten Stadtgebiet. Und an wirklich allen Ecken und Enden kann man sich den kleinen Happen für Zwischendurch in Form einer Brat- oder Bockwurst oder chinesische Nudeln, Döner und Co. kaufen.

Für den gemütlichen Abend halten zahlreiche Bars oftmals sogar mit Livemusik ihre Pforten geöffnet. Diskotheken laden dazu ein, das Tanzbein zu schwingen und im Urlaub in Dresden nette Bekanntschaften zu machen. Auch die vielen Pubs nach englischem und amerikanischem Vorbild erfreuen sich anhaltender Beliebtheit.

Am Elbufer finden sich viele kleine Cafés, auf deren Freisitzen man es sich im Sommerhalbjahr bei einem Eisbecher gemütlich machen und den Blick auf die Schiffe der "Weißen Flotte" genießen kann. Diese sind im Übrigen auch mit Ausnahme einiger Fähren bewirtschaftet.

Die Festlichkeiten in Dresden ziehen sich durch das ganze Jahr hindurch. Der Startschuss fällt im April mit dem Filmfest, das alljährlich Gäste aus aller Welt anlockt. Das gilt auch für das Dixielandfestival, das hier bereits seit 1970 regelmäßig stattfindet und eine halbe Million Besucher verzeichnet. Ein weiteres Frühjahrs-Event ist die Internationale Tanzwoche.

Im Sommer lockt Dresden mit den Filmnächten am Elbufer und dem Szenefest "Bunte Republik Neustadt", das politische Ursprünge hat. Auch sollte man sich beim Sommerurlaub in Dresden das Elbhangfest mit der lustigen Drachenbootregatta nicht entgehen lassen.

Technikinteressierte sollten sich rechtzeitig nach dem Termin der "Langen Nacht der Wissenschaft" erkundigen, die ebenfalls zu den regelmäßigen sommerlichen Events zählt.

Im Herbst und Winter wird es ebenfalls nicht langweilig. Da locken das Volkstanzfest und das Drehorgeltreffen viele Besucher an und auch die "Tage der zeitgenössischen Musik" bieten reichlich Kurzweil.

Den Abschluss des alljährlichen Festivitäten in Dresden bilden der Striezelmarkt und der Dresdner Opernball, der nach einer längeren Pause seit 2006 wieder stattfindet.