Reiseführer für Essen

Die Ursprünge der heute fast 580.000 Einwohner zählenden Stadt gehen auf das Frauenstift Essen zurück, das Mitte des 9. Jahrhunderts gegründet wurde und ziemlich genau über ein Jahrtausend hinweg bestand. Die ehemalige Kirche dieses Stifts, das Essener Münster, gehört heute zu den Wahrzeichen der Stadt.

Heute weist die Ruhrmetropole eine Fläche von rund 210 Quadratkilometern auf. Sie ist im Norden dicht besiedelt und wer für den Urlaub in Essen erholsame Ruhe sucht, sollte sich eine Unterkunft im Süden der Stadt suchen, wo sich an vielen Stellen ein eher ländliches Ambiente mit ausgedehnten Grünflächen präsentiert. Das liegt nicht zuletzt daran, dass viele Stadtteile einst eigenständige Kommunen waren. Auch ist die Stadt von Fluss Ruhr geprägt.

Die meisten Stadtteile befinden sich am Nordufer. In Essen befindet sich auch der Baldeneysee. Von den insgesamt sechs Stauseen entlang des Flusslaufes ist er mit einer Wasseroberfläche von rund 2,6 Quadratkilometern der Größte. Diese Fläche wird allerdings nur bei voller Stauhöhe erreicht. Die Staumauer stammt aus dem Jahr 1932 und der See wurde von Beginn an als Naherholungsgebiet mitten in der Stadt genutzt. So gab es bereits ein Jahr nach Fertigstellung der Staumauer ein öffentliches Freibad.

Beim Klima findet man beim Urlaub in Essen gemäßigte Temperaturen vor. So liegt das Monatsmittel im Januar und Februar beispielsweise zwischen plus ein und zwei Grad Celsius. Die wärmsten Monate sind der Juli und der August mit einem Tagesmittel zwischen plus 17 und 18 Grad Celsius. In diesen beiden Monaten fallen auch die meisten Niederschläge.

Der Urlaub in Essen ist eine gute Wahl für jeden Menschen, der sich für die Geschichte im Allgemeinen und die Industriegeschichte im Besonderen interessiert. Nicht umsonst wurde Essen im Jahr 2010 zu einer der Kulturhauptstädte Europas gekürt. Sie besitzt den ältesten Geschichtsverein der Bundesrepublik Deutschland, der im Jahr 1880 gegründet worden ist. Essen bietet für den Urlaub viele Möglichkeiten, sich einen Zugang zur deutschen und internationalen Kunst zu gönnen oder wichtigen kulturellen Events beiwohnen zu können.

Essen ist durch die Lage ein guter Ausgangspunkt, um Tagesausflüge in die westlichen Nachbarländer machen zu können. Dazu tragen auch die guten Verkehrsanbindungen bei, die man in Essen vorfindet.

So ist die Stadt an wichtige Autobahnen, wie beispielsweise die auch als Ruhrschnellweg bezeichnete A10 angeschlossen und lässt sich auch über Bundesstraßen anfahren. Auf dem Schienenweg kann man sowohl mit dem ICE als auch mit vielen Regionalbahnen in den Urlaub in Essen starten. Innerhalb der Stadt kann man die sehenswerten Orte mit der S-Bahn, der Stadtbahn, der Straßenbahn und mehr als fünfzig Buslinien erreichen.

Wer beim Sommerurlaub in Essen nach der Anreise zuerst einmal einen Sprung in die Fluten wagen möchte, der ist vor allem an dem bereits genannten Baldeneysee gut aufgehoben. Auch einige weitere öffentliche Freibäder finden sich in der Stadt. Hat man beispielsweise als Camper das Fahrrad dabei, könnte man die Stadt auch damit erkunden, denn sie weist viele gut ausgebaute Fahrradwege auf.

Wer sich für die darstellende Kunst interessiert, der sollte unbedingt dem Folkwang Museum einen Besuch abstatten. Diese Gemäldesammlung von Weltruf wurde 1902 in Hagen erstmals gezeigt und nach dem Tod des Gründers im Jahr 1921 nach Essen verlagert. Die Sammlung präsentiert rund 600 Gemälde, die vorwiegend aus dem 19. Jahrhundert stammen. Auch etwa 280 Skulpturen bedeutender Künstler können hier genau wie etwa 12.000 Graphiken bewundert werden.

Interessiert man sich dagegen für sakrale Bauten und die kirchliche Geschichte, dann sollte das Essener Münster mit auf dem Plan für die zu besichtigenden Objekte stehen. Nachdem die ottonische Stiftskirche im Jahr 1275 durch einen Brand fast vollständig vernichtet wurde, wurde sie neu erbaut und nach den Erkenntnissen der Kirchenhistoriker 1316 geweiht.

Auch einige Industriedenkmäler können im Urlaub in Essen besichtigt werden. Das wichtigste Objekt ist die "Zeche Zollverein". Dabei handelt es sich um ein ehemaliges Steinkohlebergwerk, das 1847 in Betrieb genommen und 1986 außer Dienst gestellt wurde. Im Jahr 2001 wurde es ins UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen und beherbergt heute unter anderem das Ruhrmuseum, in den auch unzählige Exponate gezeigt werden, die zur Domschatzkammer Essen gehören.

Auch die fünf Schlösser der Stadt sind interessante Ausflugsziele. Das Schloss Baldeney war ursprünglich eine Wasserburg. Schloss Borbeck geht auf Bauten des Damenstifts Essen zurück und wird heute als Eventlocation genutzt. Im Schloss Hugenpoet ist heute ein Hotel ansässig.

Auch die Palette der Museen in Essen bietet viel Auswahl für interessante Stunden. So kann man dem Afrika-Museum einen Besuch abstattet oder sich im Foto-Museum einen Einblick die Geschichte der Fotografie verschaffen. Auch zahlreiche private Galerien bieten Abwechslung. In der Hachestraße findet sich das Markt- und Schaustellermuseum und am Alten Bahnhof lässt sich eine Museumseisenbahn bewundern.

Essen bietet bei der Gastronomie eine enorme Vielfalt an. Kleine gemütliche Cafés laden zum Verweilen ein. Im Winter kann man den Blick aus riesigen Fenstern auf die Ruhr, den Baldeneysee oder die Flaniermeilen der Innenstadt genießen und im Sommer kann man sich auf den Freisitzen und in einigen gemütlichen Biergärten entspannen.

Die Restaurants der Stadt bieten die nationale Küche vieler Herren Länder an und können auch dem Gast schmackhaftes Essen anbieten, der die gutbürgerliche deutsche Küche bevorzugt.

Für die abendliche Unterhaltung sorgen Pubs und gemütliche Bars, wo man nicht nur leckere Drinks serviert bekommt, sondern auch Live-Musik lauschen und tanzen kann. Auch Großdiskotheken mit mehreren Themenbereichen halten ihre Pforten geöffnet.

Die Palette der verfügbaren Unterkünfte präsentiert sich mit ähnlicher Bandbreite. So ist die Suite im Sterne-Hotel mit eigenen Friseuren, Masseuren, mit Sauna und Wellnessbereich genauso verfügbar wie die familiär geführte Frühstückspension. Eine Einheimische bieten Fremdenzimmer an und wer mag, kann sich mit dem Zelt oder dem Caravan im DCC Campingpark am Baldeneysee mitten in der Stadt niederlassen.

In der Stadt gibt es eine ganze Liste von Veranstaltungsreihen. Dazu gehören die Borbecker Kulturtage, die jedes Jahr im Februar stattfinden und aus teilweise mehr als fünfzig Einzelevents bestehen. Zeitgleich kann man sich auch dem närrischen Treiben des Karnevals widmen, dessen tragende Säulen die zahlreichen Karnevalsvereine der Stadt sind.

Die JOE Jazzoffensive Essen ist aus dem kulturellen Leben der Stadt nicht mehr wegzudenken. Hier fällt der Startschuss ebenfalls im Februar. Interessante Events für Freunde guter Musik stellt auch das Klavier-Festival Essen bereit. Es findet alljährlich von Mitte Mai bis Anfang Juli statt.

Nahezu ganzjährig gibt es die Zollverein-Konzerte. Sie bieten von Folklore bis Jazz für jeden Geschmack etwas. In der ersten Novemberhälfte können die Martinszüge bewundert werden, die in kleinerem Rahmen in vielen Stadtteilen durchgeführt werden.

Der kleine Rahmen gilt auch für die im Sommer stattfindenden Volksfeste. Hierfür zeichnen die Sportvereine der Stadt verantwortlich, die dafür sorgen, dass es von Juni bis August kaum ein Wochenende gibt, an dem nicht irgendwo ein kleiner Rummel zu finden ist.

Ein Highlight im wahrsten Sinne des Wortes sind die Essener Lichtwochen. Sie wurden 1950 ins Leben gerufen und illuminierten die Stadt in der Adventszeit. Sie stehen immer unter einem bestimmten Motto und in den 90er Jahren stellte man fest, dass sie sich gut mit wichtigen Jubiläen oder Ereignissen koppeln lassen. Für die nächsten Jahre haben die Stadtväter "Europa zu Gast in Essen" als Motto der Lichtwochen ausgewählt.