Kunst, Architektur und Karneval an erster Stelle
Was zeichnet Köln im Allgemeinen aus?
"Viva Colonia" – das singen nicht nur die Einheimischen jedes Jahr im Frühjahr, wenn sich die Straßen und Plätze rund um den Dom in eine bunte Faschingslandschaft verwandeln. Dieses Loblied hat die rund 405 Quadratkilometer große Stadt mit mehr als einer Million Einwohner auch wirklich verdient, so viel hat sie ihren Bewohnern und den zahlreichen Gästen aus aller Welt zu bieten.
In der nordrhein-westfälischen Stadt am Rhein trifft man auf ein multikulturelles Flair und besonders viele junge Menschen aus aller Welt. Dafür sorgen allein schon die Universität und eine Fachhochschule, an denen insgesamt mehr als 60.000 Studenten eingeschrieben sind. So gibt es in Köln viele Orte, an denen man immer jemanden für einen kleinen Schwatz findet, egal welche Sprache man spricht. Und so sollte man sich auch nicht wundern, wenn man im Sommerhalbjahr in den zahlreichen Biergärten gleich auf ganze Gruppen junger Menschen trifft, die es sich dort mit Notebook, Netbook oder ihren Fachbüchern gemütlich gemacht haben.
Köln weist klimatische Besonderheiten auf, die sich durch das geologische Umfeld ergeben. Die Stadt liegt zwischen der Eifel, dem Rheinischen Schiefergebirge und dem Bergischen Land und gehört zu den Orten, an denen man öfter auch mal eine Föhnwetterlage vorfindet. Die Klimatologen haben Köln auf der Rangliste der wärmsten Städte Deutschlands auf den ersten Platz gesetzt. Im Sommer sollte man sich darauf einstellen, dass es öfter einmal ziemlich schwül ist, was durch die Verdunstung des Rheinwassers bedingt ist. Auch Ängste vor Gewitter sollte man bei einem Urlaub in Köln besser nicht haben.
Köln zählt schon seit der Römerzeit zu den wichtigsten Handelsplätzen in Europa. Das bringt der Stadt auch heute noch Vorteile, denn sie verfügt über exzellente Verkehrsanbindungen. Sie teilt sich mit der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn einen internationalen Flughafen und besitzt schon seit vielen Jahrhunderten einen großen Flusshafen, von dem aus man sogar kleine Kreuzfahrten auf dem Rhein machen kann. Die Innenstadt besitzt ringförmige Hauptstraßen und die Fernverbindungen laufen über sieben Autobahnen und einige Bundesstraßen. Der Hauptbahnhof ist ein wichtiger Anlaufpunkt für viele regionale, nationale und internationale Zugverbindungen und die von Licht durchflutete Empfangshalle des Hauptbahnhofs erinnert eher an die Lobby eines großen Tagungshotels als an einen Bahnhof. Auch beim öffentlichen Nahverkehr muss man bei einem Urlaub in Köln keine Abstriche machen. Hier haben die Verkehrsplaner eine sehr effektive Kombination aus S-Bahnen, Stadtbahnen und Buslinien geschaffen. Und wer sich ein besonders Erlebnis gönnen möchte, der sollte eine Fahrt mit den Rheinseilbahn machen, die im Jahr 1957 anlässlich der Bundesgartenschau in Betrieb genommen wurde.
Was man im bei enem Urlaub in Köln nicht verpassen sollte
Dom
Wer in Köln ist und sich für Architektur, Kunst und Geschichte interessiert, für den sollte der Dom auf der Liste der zu besichtigenden Gebäude stehen. Der gotische Bau - im 13. Jahrhundert begonnen, aber erst nach 632 Jahren im Jahr 1880 beendet - gehört seit 1996 zum Weltkulturerbe der UNESCO und bietet neben den Dreikönigsschrein noch einige andere sehenswerte Reliquien. Überhaupt finden sich in der Stadt sehr viele sehenswerte sakrale Bauten im romanischen und gotischen Baustil.
Innenstadt
Auch die Innenstadt an sich ist einen ausgedehnten Spaziergang wert. Hier findet man auf Grund der Folgen des II. Weltkriegs eine interessante architektonische Mischung vor. Zwischen den Häusern im Stil der 50er Jahre finden sich noch einige Gebäude, die schon seit mehreren Jahrhunderten hier stehen. Sogar auf Überreste der Bautätigkeit des Römischen Reichs kann man dort noch treffen. So geht der Ursprung der "Hohe Straße" auf den "Cardo Maximus" der Römer zurück.
Bauten aus dem Mittelalter
Gilt das geschichtliche Interesse vor allem dem Mittelalter, dann sollte man beim Urlaub in Köln den "Gürzenich", das Rathaus, das Stapelhaus und das Overstolzenhaus ganz dick markieren. Letzteres wurde im 13. Jahrhundert erbaut. Es gilt heute als das älteste vollständig erhaltene Gebäude der Stadt und wird von der Kunsthochschule für Medien genutzt. Ebenfalls aus dem Mittelalter stammen das Eigelsteintor, das Hahnentor und das Severinstor.
Belgisches Viertel
Auch das Belgische Viertel ist einen Spaziergang mit der Digitalkamera im Anschlag wert. Hier finden sich zahlreiche Wohnhäuser im Jugendstil, die besonders interessante Fassaden besitzen. Ausserdem steht hier ein Beispiel des Backstein-Expressionismus, der Kölner Messeturm.
Rheinbrücken
Einen Blick sollte man auch auf die acht Rheinbrücken werfen. Einige von ihnen wie beispielsweise die Hohenzollernbrücke verbreiten vor allem in der Dämmerung und durch die Kölner Skyline im Hintergrund sogar einen kleinen Hauch von Romantik.
Parks und Seen
Noch mehr Romantik findet sich in den zahlreichen Parkanlagen auf dem Terrain der Stadt. Und wer im Sommer einen Sprung in kühlende Fluten wagen möchte, dem ist ein Ausflug zum Fühlinger See anzuraten. Genauer gesagt handelt es sich dabei um insgesamt sieben Seen, auf denen regelmäßig auch Regatten stattfinden.
Kölner Zoo
Der Zoo hält ebenfalls alles bereit, was man für einen kurzweiligen Urlaubstag in Köln braucht. Insgesamt leben hier etwa 7.000 Tiere, die rund 700 Arten zugeordnet werden. Das 20 Hektar große Gelände öffnete 1859 die Pforten für die ersten neugierigen Besucher.
Botanischer Garten
Interessiert man sich eher für die Pflanzenwelt, ist man in der "Flora" gut aufgehoben. Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich der Botanische Garten der Stadt, der ein fester Bestandteil der Ferienstraße der Gartenkunst ist.
Was bietet die Gastronomie in Köln?
Wer für den Urlaub in Köln eine Unterkunft sucht, der findet hier eingroße Auswahl vor. Purer Luxus ist in den Sterne-Hotels zu finden. Aber auch nette und familiär geführte Pensionen laden die Gäste aus aller Welt ein. Wer sich mit der ganzen Familie auf den Weg nach Köln macht, der sollte auch die Offerten aus den Vororten durchschauen, denn dort kann man den Urlaub auf dem Bauernhof mit dem Erleben der Stadt gekonnt verbinden.
Wer seinen Urlaub in Köln naturnah verbringen möchte, der findet im Umfeld der Stadt drei große Campingplätze mit moderner Ausstattung vor, von denen sich zwei unmittelbar am Rhein befinden. Wer sich von Zelt und Caravan aus in die Fluten eines gepflegten Waldbads stürzen möchte, der ist in Köln Dünnwald gut aufgehoben.
Die Gastronomie in Köln bietet ebenfalls für jeden Besucher etwas Passendes an. In größeren Restaurants und Hotels bekommt man die Gaumenfreuden internationaler Sterneköche serviert. Zahlreiche Gastronomen haben sich auch auf die lukullischen Genüsse eines bestimmten Landes spezialisiert.
Von der griechischen über die italienische bis hin zur chinesischen Küche ist hier alles zu finden. In kleinen Szenekneipen kann man am Abend nette Leute kennen lernen oder alternativ dazu in einer der Bars oder Diskotheken das Tanzbein schwingen.
Den Nachmittagskaffee kann man in zahlreichen Cafés mit direktem Blick auf die auf dem Rhein vorüber ziehenden Schiffe geniessen. In den Imbissbuden kann man auf dem Weg durch die Stadt den kleinen Hunger mit einer Bratwurst oder einem Döner stillen.
Wichtige Feste in Köln
Karneval
Das wichtigste Event in der Stadt ist natürlich der Karneval. Schließlich zählt die rheinische Metropole zu einer der Hochburgen des närrischen Treibens. Wer in dieser Zeit seinen Urlaub in Köln verbringen möchte, der sollte sich das schon sehr früh überlegen, denn von Rosenmontag bis Aschermittwoch sind die Quartiere in der Stadt oft schon Jahre im Voraus ausgebucht.
Kölner Lichter
Stadtfeste und Vereinsfeste finden den ganzen Sommer lang statt. Ein Highlight sind die Regatten auf dem Fühlinger See. Auch "Rhein in Flammen" sollte man sich nicht entgehen lassen. Dabei handelt es sich um ein Licht- und Farbenspektakel, das vom St. Goar bis nach Bonn reicht. Bengalische Feuer säumen die Flussufer und auch die dort fahrenden Schiffe werden von bunten Lichterketten verziert.
Christopher Street Day
Ein ebenfalls buntes, schrilles und lautes Fest ist der Christopher Street Day. Ein Straßenfest der Schwulen und Lesben, welches nicht nur Homosexuelle anzieht. Man kann dieses Fest eine friedliche Demonstration der besonderen Art nennen. Er soll auf die Situation Homosexueller auf der ganzen Welt aufmerksam machen. Eine schrille Parade mit lauter Musik und tanzenden Menschen auf den Festwagen.
lit.COLOGNE
Im Frühjahr befindet sich Köln neun Tage lang im Lesefieber des Literaturfestival lit.COLOGNE. In ganz Köln lesen deutschsprachige und internationale Autoren aus ihren Werken vor. Ob in Theatern, im Zoo oder auf dem Polizeipräsidium, die Veranstalter lassen sich immer wieder ungewöhnliche Orten einfallen, um vor allem auch Kindern die Literatur nahe zu bringen.