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Reiseführer für Sevilla

Sevilla
Sevilla

Die spanischste Stadt Spaniens

Erleben Sie die Hauptstadt Andalusiens....

Erleben Sie die Hauptstadt Andalusiens....

Sevilla ist die Hauptstadt und größte Stadt der spanischen Region Andalusien. Die 700.000 Einwohner zählende Stadt liegt am Fluss Guadalquivir, der eine Verbindung zum Meer herstellt und somit größeren Schiffen die Einfahrt in den Hafen Sevillas ermöglicht.

Laut einer Legende soll Herkules die Stadt gegründet haben. Julius Cäsar erhob sie  45 v.Chr zur conolnia. Im Jahr 206 vor Chr., als die Römer nach Andalusien kamen existierte bereits eine Siedlung namens Hispalis, die für Cäsar ein wichtiger Posten gegen seinen Rivalen Pompejus war, der Córdoba auf seiner Seite hatte.
 

Im Jahr 712 wurde die Stadt von den Mauren erobert und gehört von nun an zum Kalifat Córdoba. Nach dessen Zusammenbruch wurde es eigenständig und erlebte im 12. Jahrhundert seine Blütezeit. Mitte des 13. Jahrhunderts wurde die Stadt wieder christlich und bekam während Spaniens Ära als Kolonialmacht, das Handelsmonopol mit den Kolonien in Übersee. Dieses musste die Stadt jedoch 1717 an Cádiz abgeben. Sevilla blieb dennoch eine wichtige Handelsstadt, vor allem für Tabak, der aus Kuba importiert und in Sevilla verarbeitet wurde.

Die heute viertgrößte Stadt des Landes war Austragungsort der Weltausstellung 1992. Die Stadt wurde modernisiert, eine neue Infrastruktur wurde geschaffen und die Stadt gewann an touristischer Attraktivität. Die Stadt ist das Herz andalusischer Kultur, das Zentrum des Flamenco und des Stierkampfes. Die typische andalusische Stadt diente als Schauplatz bekannter Opern, wie "Camen" oder "Der Barbier von Sevilla".

Das Klima der Stadt ist mediterran geprägt. Die Winter sind mild. Der kälteste Monat ist der Januar mit etwa 15 ºC tagsüber und etwa 5 ºC nachts. Im Sommer werden 40 ºC leicht mal überschritten. Der meiste Niederschlag fällt in der Zeit von Oktober bis April. Die beste Reisezeit ist im Frühjahr und Herbst, da dann die Temperaturen am angenehmsten sind. Auf Grund des warmen Klimas ist die Vegetation in den Parks der Stadt von subtropischen Pflanzen wie Olivenbäumen, Orangenbäumen oder Oleander geprägt. Zudem wachsen überall in der Stadt Dattelpalmen.

Flüge nach Sevilla werden unter anderem von der Lufthansa, Iberia oder Air Berlin angeboten. Hotels in Sevilla gibt es in allen Kategorien und Preisklassen. Vom einfachen  Hotel bis zum 5 Sterne Luxushotel, ist hier für jeden die passende Unterkunft dabei.

Kommen Sie nach Sevilla und erleben Sie die spanischste Stadt Spaniens, mit ihren weltberühmten Sehenswürdigkeiten, schicken Einkaufsstraßen, prächtigen Parkanlagen und Promenaden, die zum Flanieren einladen. Erkunden Sie die spannenden Museen, Kirchen und beeindruckenden Paläste der Stadt.

Erkunden Sie das maurisches Erbe in der andalusischen Hauptstadt...

Erkunden Sie das maurisches Erbe in der andalusischen Hauptstadt...

Erleben Sie den Charme, den diese typisch andalusische Stadt versprüht. Erkunden Sie beeindruckende Sehenswürdigkeiten wie die Kathedrale Santa Maria, eine der größten der Welt, oder den Alcázar, die Residenz der spanischen Könige. Dies sind nur einige Höhepunkte dieser faszinierenden Stadt. Der Abend bietet sich an, um eine Flamencoaufführung zu erleben. Oder wie wäre es mit einer romantischen Kutschfahrt durch die Stadt?

Kathedrale Santa María
Die bedeutendste Sehenswürdigkeit der Stadt ist die gotische Kathedrale Santa María de la See. Sie ist eine der größten Kirchen der Welt. Mit dem Bau wurde im Jahr 1402, an der Stelle der ehemaligen Hauptmoschee begonnen. Erst 1506 wurde der Bau beendet. Nachdem die Kuppel bereits fünf Jahr später einstürzte wurde sie 1519 erneuert und erhielt ihre heutige Form. Von der Moschee sind heute noch das Minarett, die berühmte Giralda und der Orangenhof erhalten. Die Kathedrale beherbergt neben Kunstschätzen auch das Grabmahl Kolumbus. Vom Aussichtspunkt auf der Giralda können Sie einen fantastischen Ausblick auf die Stadt genießen. Seit 1987 gehört das Bauwerk zum Weltkulturerbe der UNESCO.
 

Alcazar
Der Alcazar, ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe zählend, war die ursprüngliche Residenz der islamischen Herrscher, und später der spanischen Könige. Er dient heute noch dem König bei einem Besuch der Stadt als Residenz. Spazieren Sie durch die Gartenanlage des Alcazar und bestaunen Sie exotische Pflanzen.

Barrio de Santa Cruz
Der Stadtteil Santa Cruz ist der kleinste Stadtteil Sevillas aber vielleicht auch der reizvollste. Spazieren Sie durch die engen Gassen des Viertels, vorbei an kleinen Plätzen, Cafés und Restaurants. Die Calle de Pimienta verdeutlicht den früheren Wohlstand des Viertels. Die hier ansässigen Händler bezogen Pfeffer aus Peru und Chile, der zeitweise wertvoller als Gold war. Sehenswert sind auch die Plaza de Santa Cruz, die Gartenanlage Jardines de Murillo und die Kirche Santa María la Blanca.

Archivo General de Indias
Die von Herrera erbaute Börse mit dem berühmten Archivo General de Indias ist das dritte UNESCO-Welterbe in Sevilla.

Stierkampfarena
Die Stierkampfarena ist einer der größten und ältesten Spaniens. Sie wurde 1761 errichtet. Für jeden Torero ist es der Höhepunkt hier einmal aufzutreten. Besichtigen Sie die Arena und erfahren Sie mehr über den Stierkampf im angeschlossenen Museum.

Torre del Oro
Der Torre del Oro stammt aus der Zeit der Almohaden um 1220. Er steht am Ufer des Guadalquivir. Hier legten Schiffe aus Amerika an, die das Gold der Inka und Azteken brachten. Dieses wurde im Turm zwischengelagert. Heute dient er als Schifffahrtsmuseum.

Casa de Pilatos
Das Casa de Pilatos ist ein Privatpalast aus dem 15. Jahrhundert. Er stellt den Prototyp eines andalusischen Adelspalastes dar. Heute ist er ein Museum und die Residenz der Grafen von Medinaceli. Im Museum können Gemälde, Möbel und römische Antiquitäten bestaunt werden.

Flamencomuseum
In einem Stadthaus aus dem 18. Jahrhundert befindet sich das Flamencomuseum. Das moderne Museum widmet sich komplett dem Flamenco und bietet seinen Besuchern einen Einblick, in die verschiedenen Stilformen des Flamencos und erzählt die Geschichte des Tanzes. Auch die farbenfrohen Kleider und Anzüge werden hier ausgestellt.

Tabakfabrik
Die ehemalige Tabakfabrik wurde in Form eines Palastes mit großen Innenhöfen errichtet. 1757 wurde sie eröffnet. Anfang des 19. Jahrhunderts arbeiteten ca. 12.000 Zigarrendreherinnen in der Fabrik. Sie war Schauplatz der berühmten Oper Carmen. Im Jahr 1949 wurde sie geschlossen. Heute befinden sich diverse Fakultäten der Universität in dem Gebäude.

Ibero-Amerikanische Ausstellung von 1929
Die Ibero-Amerikanische Ausstellung von 1929 hinterließ der Stadt vor allem den neu gestalteten Parque María Luisa mit der vom Architekten Aníbal González Osorio entworfenen Plaza de España und der Plaza de América. Dort ist das Archäologische Museum Sevilla untergebracht.

Metropol Parasol
Der Metropol Parasol oder las Setas, (Pilze) wie ihn die Einheimischen nennen, ist eine Holzkonstruktion in der Altstadt. Er wurde von 2005 bis April 2011 an der Stelle einer früheren Markthalle aus dem Jahr 1842 auf dem Platz "Plaza de la Encarnación" errichtet. Dieses Bauwerk wurde vom deutschen Architekten J. Mayer H. entworfen. Die organischen Strukturen  eines der neuen Wahrzeichen von Sevilla hat eine Länge von 150 Metern, eine Breite von 70 Metern und eine Höhe von 26 Metern und gilt als größte Holzkonstruktion der Welt.
 

Tapas, Gazpacho und Jamón serrano...

Tapas, Gazpacho und Jamón serrano...

Die Vielfalt der Restaurants in Sevilla ist enorm. Hier gibt es unzählige internationale aber auch typisch andalusische Lokale, diese befinden sich aber meist etwas abseits. Lassen Sie sich auf keinen Fall die Vielfalt der andalusischen Küche entgehen und probieren Sie von Tapas bis Schinken, alles was dazu gehört....

Das arabische Erbe spielt eine große Rolle in der Küche Andalusiens. Die Mauren führten zahlreiche Gewürze, Früchte und Gemüsesorten ein. So sind Reis, Auberginen, typische Zutaten für Eintöpfe. Fleischgerichte werden mit Mandeln, Feigen oder Pistazien verfeinert.

Die Grundelemente der spanischen Küche sind der jamón serrano - ein luftgetrockneter Schinken, Speck und Oliven und Tomaten. Die Küche ist eher bodenständig. Die besten Rohstoffe kommen direkt aus der Region, wie der Fisch aus dem Mittelmeer oder Lamm und Wild aus dem gebirgigen Hinterland. Der Jamón ibérico zählt zu den besten der Welt. Er stammt von schwarzen Schweinen, die in Stein- und Korkeichenwälder der Sierra Morena frei gehalten werden. Vor der Mast werden die Tiere drei Monate lang nur mit Eicheln ernährt. Nach der Schlachtung wird der Schinken dann in Salz eingelegt und bis zu drei Monate in Kühlräumen und an der frischen Luft getrocknet bevor er anschließend noch sechs Monate in Trockenspeichern gelagert wird.

Die typische Küche Sevilla basiert auf Hausmannskost. Bekannte Speisen sind  Nieren mit Sherry,  gefüllte Artischocken und frittierter Fisch. Das Olivenöl ist eine der wichtigsten Zutaten bei der Zubereitung von Speisen. Es wird direkt in Andalusien produziert. Einige der besten Öle Europas kommen aus der Gegend um Baena. Die Oliven werden noch von Hand gepflückt und anschließend in alten Mühlen gemahlen. Diese Öle werden vor allem für Salate und Gazpachos verwendet, zum braten sind sie zu teuer. Ein typisches Gericht der andalusischen Küche ist Gazpacho, eine kalte Gemüsesuppe, die aus einfachen Zutaten besteht, und sehr gut und erfrischend schmeckt.

Auch bei der Herstellung von Gebäck und Süßspeisen, wird der arabische Einfluss deutlich. Mandeln und Honig zählen zu den wichtigsten Zutaten bei der Herstellung von Nachspeisen. Eine wichtige Rollen spielen Plätzchen und Törtchen, die von Nonnen nach traditionellen Rezepten zubereitet werden. So tragen sie oft Namen wie Engelshaar oder Himmelsspeck. Probieren sollten Sie auch die leckeren Cortadillos, Pestiños und Torrijas.

Der Klassiker der Küche sind die Tapas. Tapas sind kleine Häppchen. Es gibt sie in sämtlichen Varianten. Ob Schinken, Käse, Salate oder Meeresfrüchte... hier ist bestimmt für jeden Geschmack etwas dabei. In einer guten Tapas-Bars findet man bis zu 50 verschiedene Tapas. Dazu wird ein guter Wein oder Bier getrunken. Anstatt den Abend in einem Restaurant zu verbringen, sollten Sie doch einmal wie ein typischer Sevillano "de tapeo" gehen. Man zieht von Bar zu Bar und probiert die dort angebotenen Tapas. Um satt zu werden sollte man etwa 4 bis 5 dieser kleinen Portionen probieren.

Semana Santa und Fería de Abril.....

Semana Santa und Fería de Abril.....

In Sevilla wird viel und gerne gefeiert. Die meisten Feste der Stadt sind katholischen Ursprungs. Eine wichtige Rolle spielen die Romerías. Ihr Ursprung liegt im katholischen Glauben. Es handelt sich hierbei um eine Wallfahrt, die zum Heiligtum einer Madonnenfigur führt. Den Höhepunkt einer solchen Romería stellt die Messe mit anschließender Prozession dar. Im Anschluss findet immer eine Fiesta statt. Hier wird gefeiert und getanzt.

 Die 14 gesetzlichen Feiertage in Andalusien sind:

1. Januar - Neujahr
6. Januar - Drei Könige
28. Februar - Andalusientag
Gründonnerstag
Karfreitag
1. Mai - Tag der Arbeit
25. Juli - Sankt Jakob
15. August - Mariä Himmelfahrt
12. Oktober - Tag der Entdeckung Amerikas
1. November - Allerheiligen
6. Dezember - Tag der Verfassung
8. Dezember - Mariä Empfängnis
25./26. Dezember - Weihnachten

Zusätzlich bestimmt jede Gemeinde zwei örtliche Feiertage, sowie den Namenstag des Ortspatrons. Die zwei wichtigsten Fest der Stadt Sevilla sind die Semana Santa und die Feria de Abril.

Semana Santa
Die Karwoche ist das Highlight aller Feste. Zahlreiche Prozessionen ziehen während dieser Woche durch die Straßen der Stadt. Riesige Holzskulpturen, verziert mit Silber, schweren und wertvollen Gewändern, Kerzen und Blumen, die die Leidensgeschichte Christi zeigen, werden von Männern durch die Straßen getragen. Unzählige Büsser in ihren Kapuzengewändern, Kapellen und Menschen die Fackeln tragen ziehen an Unmengen von Zuschauern vorüber.

Feria de Abril
Bei der Feria de Abril handelt es sich um ein großes Volksfest; es ist eine ehemalige Landwirtschaftsmesse. Es findet auf dem 450.000 Quadratmeter großen Festgelände des Viertels Los Remedios statt. Auf den Straßen sieht man Kutschen und Reiter in historischen Kostümen. Die Frauen flanieren in der Tracht Andalusiens durch die Straßen. In den über 1000 Festzelten wird gefeiert und getanzt.