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Reiseführer für Córdoba

Córdoba
Córdoba

Die Stadt der drei Religionen

Córdoba, die Stadt der drei Religionen

Córdoba, die Stadt der drei Religionen

Córdoba ist die Hauptstadt der Provinz Córdoba in Spanien und mit 330.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Andalusiens. Sie liegt südlich am Fuße der Sierra Morena im Tal des Guadalquivir.

Córdoba ist eine alte iberische Siedlung, die von der Römern 169 v. Chr.  erobert und zum Hauptort Südspaniens ausgebaut wurde.
Im  3. oder 4. Jhdt. wurde Cordoba Bischofssitz.
711 wurde die Stadt von den Mauren eingenommen und entwickelte sich bis im 10. Jhdt. zu einer der damals größten Städte der bekannten Welt. Christen, Juden und Muslime lebten meistens friedlich zusammen. Im Laufe der weiteren Jahrhunderte wurde das Kalifat von Córdoba von mehreren islamischen Dynastien regiert, bis die Stadt 1236 im Rahmen der Reconquista von den christlichen Truppen für Kastilien zurückerobert wurde.
Aktuell ist Córdoba eine der besterhaltenen Städte Spaniens mit der zweitgrößten historischen Altstadt Europas. Seit 1984 gehört sie zum UNESCO Weltkulturerbe.

Die wechselhafte Geschichte hat einige der schönsten Monumente Spaniens hervorgebracht. Die Puente viejo, die römische Brücke mit ihren 16 Bögen über den Guadalquivir, die "Mesquita" eine Kathedrale in der alten Moschee, der "Torre de la Calahorra" ein Wachturm aus dem Mittelalter, an der Altstadt abgewandten Ende der Römischen Brücke erbaut, die Alte Synagoge und der "Alcázar de los Reyes Cristianos", um nur einige zu nennen.

Córdoba hat zwar einen kleinen Flughafen, der aber von internationalen Fluglinien kaum angeflogen wird. Um die Stadt zu erreichen, empfiehlt es sich eher das nahe gelegene Málaga, Sevilla oder Jerez de la Frontera anzufliegen und von dort aus mit einem Mietwagen weiter zu fahren.
Die Stadt liegt an einer der spanischen Hochgeschwindigkeitsrouten des AVE (Madrid - Sevilla) der staatlichen Bahngesellschaft Renfe.
Per Auto erreicht man in kurzer Zeit die nächsten Großstädte Sevilla und Granada. Córdoba liegt an der spanischen A 4 (Autovía del Sur) Madrid - Córdoba -  Sevilla - Jerez de la Frontera.

Córdoba hat ein kontinentales Mittelmeerklima, das vom Atlantik beeinflusst wird. Die Winter sind mild, Frost ist selten. Die Sommer sind normalerweise sehr heiß mit hohen täglichen Temperaturschwankungen. Die durchschnittlichen Höchsttemperaturen sind die höchsten in ganz Europa. Im Sommer werden regelmäßig mehr als 40 °C erreicht.

Hauptwirtschaftszweig ist in Córdoba der Tourismus, gleich gefolgt von der Landwirtschaft, und nicht unbedeutend in der Stadt sind auch die Silberschmiede.
In der Universität von Córdoba studieren 21.000 Studenten unter 1.200 Lehrkräften .
Mit wichtigen Sehenswürdigkeiten ist Córdoba überaus gesegnet, und so kann in dieser Stadt kaum Langeweile aufkommen.
 

Die Stadt geizt nicht mit Reizen - und sie verzaubert

Die Stadt geizt nicht mit Reizen - und sie verzaubert

Die Stadt wurde von drei Religionen, von drei Kulturen geprägt. Das läßt sich leicht an ihren Monumenten ablesen. Auch wenn die historische Altstadt Córdobas die zweitgrößte Europas ist, lässt sie sich bequem erlaufen.

Puente Viejo
Die sog. Römische Brücke, auch Puente Viejo "Alte Brücke" genannt, mit unmittelbarer Aussicht auf die Mezquita führt über den Guadalquivir und hat 16 Bögen. Sie wurde 45 v. Chr. von den Römern errichtet und war einst Bestandteil der Via Augusta. Die Brücke wurde im 10. Jahrhundert von den residierenden maurischen Kalifen vollständig erneuert und auch nach der Reconquista noch mehrfach renoviert. Ein Denkmal des Erzengels Raphael aus dem 17. Jahrhundert befindet sich im Mittelteil der Brücke.

Templo Romano
Im Stadtzentrum neben dem Rathaus befinden sich die Ruinen des "Römischen Tempels" Der Tempel mit den mächtigen Säulen geht auf das 1. Jahrhundert zurück.

La Mezquita
Die Mezquita-Catedral ist das bedeutendste Bauwerk der Stadt. 785 wurde mit dem Bau einer Moschee, die mehrfach erweitert wurde und mit einer Ausdehnung von 23.000 Quadratmetern heute die drittgrößte der Welt wäre. Etwa 860 Marmorsäulen in parallelen Reihen tragen jeweils zwei übereinanderliegende Bögen und bewirken so ein besonderes Spiel von Licht und Schatten.
1236, im Jahr der Rückeroberung durch die Christen, wurde die Moschee zur christlichen Kathedrale geweiht. Die Moschee war so groß, dass man in ihrer Mitte ab 1523 über 234 Jahre hinweg ein gewaltiges Kirchenschiff im Stil der Renaissance erbauen konnte.
Sehenswert sind auch der Vorplatz, der Orangenhof, wo sich die Gläubigen früher wuschen und einige Tore die in das Innere der Moschee führten.

Torre de la Calahorra
Der "Torre de la Calahorra" wurde im Mittelalter als Wachturm am der Altstadt abgewandten Ende der Römischen Brücke erbaut. Heute ist ein Museum der Stiftung Roger Garaudy, das sich mit dem Zusammenleben der verschiedenen Religionen in der Kalifatszeit befasst, darin untergebracht.
Entlang des Flusses gibt es Reste maurischer Mühlen, besonders interessant ist jene von Albolafia, deren gewaltiges Rad das Wasser zu den Gärten des Alcazar hochpumpte.

Alcázar de los Reyes Cristianos
Der "Alcázar de los Reyes Cristianos" ist eine im 14. Jahrhundert auf dem Grundriss eines älteren arabischen Schlosses erbaute Schlossanlage mit einer schönen und weitläufigen und in Ebenen unterteilten Gartenanlage. In den Räumen des Palastes befinden sich u.a. zwei Mosaiken aus dem 2. Jahrhundert und einige römische Sarkophage aus dem 3. Jahrhundert.

Palacio de Viana
Der Palacio de Viana ist einer der historisch bedeutendsten Paläste in Córdoba. Er bietet heute als Museum eine wunderschöne Kulisse mit der durch Terrassen und Galerien durchzogenen Bauweise des 16. Jahrhundert, die immer wieder umgebaut wurde. Zu bewundern sind im Museum neben einer bedeutenden Bibliothek auch verschiedene Säle mit flämischen Wandteppichen, Musketen, Silber, historischen Möbeln und vielem mehr.

Judería
Die Judería, das alte jüdische Stadtviertel war stets ein bedeutendes kulturelles und intellektuelles Zentrum;  Denkmäler erinnern an die bedeutendsten Söhne Cordobas: den römischen Philosophen Séneca, den arabischen Philosophen Averroes und den jüdischen Philosophen Maimonides. In ihren engen Gassen finden sich zahlreiche gastronomische Angebote und die einzige von ehemals 300 Synagogen Córdobas, die durch die christliche Reconquista nach der Vertreibung der Juden und Muslime nicht zerstört wurde.

Sinagoga de Córdoba
Die im 14. Jahrhundert erbaute Sinagoga de Córdoba ist die einzige aus dieser Zeit erhaltene Synagogen in Andalusien, und eine von drei in ganz Spanien. Sie ist über einen Innenhof erreichbar, über dem Eingangsportal sind reichen Stuckverzierungen im Mudéjarstil angebracht.

Plaza de la Corredera
Die "Plaza de la Corredera" ist ein beeindruckender Platz, an dem sämtliche Gebäude im kastilischen Stil gehalten sind. Der Platz war ursprünglich Austragungsort von Stierkämpfen und Pferderennen. Sein heutiges Aussehen stammt aus dem 17. Jahrhundert.
 

Eine Küche, die entdeckt werden will.

Eine Küche, die entdeckt werden will.

Olivenöl wird in der Provinz von Córdoba in großen Mengen produziert und ist fester Bestandteil fast aller typischen Gerichte. Die cordobeser Küche ist noch stark von ihrer islamischen Geschichte geprägt, daher der Gebrauch von vielen Kräutern wie Minze, Thymian, Rosmarin und Gewürzen wie Safran. Auch die Nutzung vieler Gemüse die von den Mauren eingeführt wurden wie: Spinat, Auberginen, Artischocken und nicht zuletzt die Bitter-Orange sind noch ein Erbe dieser Zeit.
Gazpacho und Salmorejo sind köstliche kalte Suppen, die im wesentlichen aus püriertem Gemüse und Olivenöl zubereitet werden. In der warmen Jahreszeit bilden sie die erfrischende und zugleich nahrhafte Eröffnung jeden Mahls.

Ebenso unverzichtbar ist der Jamón, der besonders im Valle de los Pedroches in hervorragender Qualität hergestellt wird. Caña de Lomo, ähnlich dem Rohschinken, aber aus der Lende hergestellt, Salchichón de Pozo Blanco, eine regionale Wurstspezialität und Morcilla, Blutwurstsind unbedingt zu empfehlen.

Trotz des heißen Klimas wird auch warm gegessen: Ragouts, Estofado de Rabo de Buey, vom Ochsenschwanz, und Cordero en Caldereta, vom Lamm, sind besonders empfehlenswert.

Die Desserts sind meist von arabischen Einflüssen geprägt süss und sehr nahrhaft: Alfajores, aus Mandeln und Honig, Pestiños, in Öl gebraten und mit Honig überzogen, dazu Polvorones und Pastel Cordobés.

Getrunken wird in Córdoba gerne das eigene und erfrischende Bier, immer wieder Sherry und eben a der Wein aus der Gegend.
 

Feiertage, Feste und Festivals

Feiertage, Feste und Festivals

Die Feiertage sind in ganz Spanien mehr oder weniger die selben. Allerdings haben jede Stadt oder Region noch ein oder zwei eigene Feiertage.
1. Januar - Neujahr (Año Nuevo)
6. Januar - Heilige Drei Könige (Dia de Reyes)
28. Februar - Regionalfeiertag Andalusien
April - Gründonnerstag-Ostersonntag (Semana Santa)
1. Mai - Tag der Arbeit (Día del Trabajo)
15. August - Mariä Himmelfahrt (Asunción de la Virgen)
8. September - Córdoba (Jungfrau von Fuensanta)
12. Oktober - Spanischer Nationalfeiertag (Día de la Hispanidad)
24. Oktober - St. Raphael
1. November - Allerheiligen (Todos los Santos)
6. Dezember - Tag der Verfassung (Día de la Constitución)
8. Dezember - Tag der Unbefleckten Empfängnis (Purísima Concepción)
25. Dezember - Weihnachten (Navidad)

Aber Cordoba hat eben auch noch seine eigenen Feste und Festivals:

Mercado medieval
Ende Januar wird ein farbenfroher mittelalterlicher Markt im Stadtzentrum im Parque Miraflores, auf den Plätzen Plaza de la Corredera, la Plaza del Potro und um die Torre de la Calahorra veranstaltet.

Semana Santa
Die Karwoche wird mit großem Aufwand gefeiert. Insgesamt ziehen 32 Prozessionen mit wertvollen Heiligenbildern und Figuren, die von den Nazarenos - Männern in traditioneller Kleidung mit Kapuzen, die nur die Augen freilassen - begleitet werden, und traditionellen Musik-Kapellen durch die Stadt.

Batalla de las Flores
Die Batalla de las Flores am letzten Sonntag im April ist ein Umzug, bei der die Teilnehmer vom Zug aus Blumen, meist Nelken, in das Publikum werfen

Cruces de Mayo
Anfang Mai werden die Cruces de Mayo gefeiert. Dazu werden in den Gassen etwa 3 Meter hohe Kreuze aufgestellt, die vollkommen mit Blumen dekoriert sind. Bei den Kreuzen gibt es üblicherweise eine kleine Bar, an der man sich mit Getränken und kleinen ortstypischem Speisen erfrischen und stärken kann.

Festival y Concurso Popular de los Patios
Während der 2. und dritten Woche im Mai findet ein Wettbewerb um den schönste Patio in Cordoba statt, das Festival y Concurso Popular de los Patios. In diesem Zeitraum können die Besucher der Stadt die privaten Patios besuchen.

Noche blanca del Flamenco und Gitarren-Festival
Im Juni wird zur „Noche Blanca del Flamenco und im Juli zum internationalen Gitarren-Festival geladen.

Feria de la Fuensanta
Die Feria de la Fuensanta, auch Velá de la Fuensanta sind ein Folklorefestival um den 8 September. Das Fest wird zu Ehren der Virgen de la Fuensanta in der Umgebung der gleichnamigen Kirche gefeiert.