Ein orientalisches Märchen auf spanischem Boden
Die meistbesuchte Stadt Spaniens
Die 240.000 Einwohner zählende Stadt Granada liegt in der gleichnamigen Provinz im Osten der Autonomen Gemeinde Andalusien, in Spanien. Die Stadt liegt malerisch vor der Kulisse der oft schneebedeckten Sierra Nevada.
Die damaligen Reste einer römischen Siedlung namens Illiberis fielen im Jahr 711 in die Hände der Mauren und wurde im Jahr 1236 zu einer selbstständigen Provinz. Im Jahr 1492 verließen die letzten islamischen Herrscher das Land und die Katholischen Könige Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragón eroberten die Stadt zurück. Unter der jahrhundertelangen Herrschaft des Islam entwickelte sich Granada zu einer Kultur- und Kunstmetropole. Während der Renaissance erlebte die Stadt eine erneute Blütezeit, allerdings nie wieder wie in der Zeit als drei Religionen in der Stadt zusammen lebten.
Ein Besuch der Stadt ist zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis. Im Winter erstrahlt Granada vor dem schneebedeckten Bergen der Sierra Nevada. Die Höchsttemperaturen liegen im Winter bei 13 ºC. Bei strahlendem Sonnenschein kann das Thermometer aber auch nur 2 ºC anzeigen. Der Winter ist auch die geeignete Reisezeit für eine Kombination von Kultururlaub in Granada und Wintersport in der Sierra Nevada. Im Frühling steigen die Temperaturen auf bis zu 21 ºC. Der Sommer kann mit 35 ºC sehr heiß werden. Im Herbst kühlen die Temperaturen dann wieder auf etwa 22 ºC ab. Das Frühjahr und der Herbst sind somit die ideale Reisezeit für einen Kultururlaub in Granada.
Granada ist heute eine wichtige Universitätsstadt. Mit etwa 60.000 Studenten ist die Universität von Granada eine der größten des Landes. Die wichtigsten Wirtschaftszweige der Stadt sind der Tourismus und die Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte.
Das Wahrzeichen Granadas und eines der herausragendsten Bauwerke aus der Maurenzeit, ist die Alhambra, die ehemalige Residenz der islamischen Herrscher. Sie ist nach dem Vatikan die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Europas.
Lassen Sie sich verzaubern von einer der schönsten Städte Spaniens. Erleben Sie Sehenswürdigkeiten wie die Capilla Real, die Grabstätte der Katholischen Könige oder besuchen Sie die traditionellen Höhlenwohnungen der Gitanos, im Viertel Sacromonte.
Flüge nach Granada können mitunter ungünstig sein, weswegen sich sich ein Flug ins nahe gelegene Málaga anbietet. In rund drei Stunden erreicht man die an der Costa del Sol gelegene Stadt , die von vielen deutschen Fluggesellschaften angeflogen wird. Von Málaga reist man am einfachsten mit dem Bus, Zug oder einem Mietwagen nach Granada. Hotels in Granada gibt es in allen Preisklassen und Kategorien. Ob einfaches 2-Sterne Hotel oder luxuriöses 5-Sterne Hotel, hier ist für jeden Geldbeutel die passende Unterkunft dabei. Ein besonderes Erlebnis, ist die Unterbringung in einem ehemaligen Franziskanerkloster, in einem luxuriösen Parador, in der Alhambra.
Kommen Sie nach Granada und lernen Sie die meistbesuchte Stadt Spaniens kennen. Die lebendige Mischung, aus Kultur,- Shoppingvergnügen und Nachtleben machen Granada zu einem der Höhepunkte Andalusiens.
Maurisches Erbe, märchenhafte Paläste und traditionelle Viertel
Erleben Sie eine der schönsten Städte Andalusiens. Granada, das letzte islamische Reich Spanien wird Sie mit seinem maurischen Erbe verzaubern. Erkunden Sie weltberühmte Sehenswürdigkeiten wie die Alhambra oder die Capilla Real und spazieren Sie durch die unglaublich schönen Anlagen des Generalife. Lassen Sie sich inspirieren vom Ambiente dieser faszinierenden Stadt. Hier finden Sie einen kleinen Auszug, der wichtigsten und schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt Granada.
Alhambra
Malerisch liegt sie da, vor der Kulisse der Sierra Nevada, die weltberühmte Alhambra, nach dem Vatikan, die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Europas. Sie ist eine Ansammlung von Palästen und die größte profane Anlage dieser Art in Spanien. Begonnen wurde sie von den Nasriden als Sultansresidenz auf einem Hügel. Die maurische Palastanlage wird von einer 2000 Meter langen Mauer umgeben. In dem Komplex befinden sich neben Palästen, Plätzen und Innenhöfen auch wunderschöne Parkanlagen, die zum Verweilen einladen.
Alcazaba
Die Alcazaba ist der älteste Teil der Alhambra. Die im 9. Jahrhundert erbaute Festungsburg bietet einen traumhaften Blick über die Stadt Granada.
Nasridenpalast
Einer der Höhepunkte der Alhambra sind die Königspaläste, die von 1333 bis 1391 erbaut wurden. Diese sind in drei Teile gegliedert, den Mexuar, den Palast und den Harem. Der Mexuar diente als Versammlungsort und als Ort der Rechtsprechung. Der Harem, war der private Bereich des Herrschers. Alle Räume sind auf einen Innenhof ausgerichtet. Im Haremsbereich befindet sich der berühmte Löwenhof, mit einem marmornen Löwenbrunnen.
Palast Karl V.
Direkt an die Alcazaba grenzt der Palast von Karl V., den er im 16. Jahrhundert in Auftrag gab. Er wurde im Renaissancestil erbaut und erinnert ein wenig an eine Stierkampfarena. Im Untergeschoss des Palasts befindet sich das Museo de la Alhambra, in dem Kunsthandwerk und Funde aus der Alhambra ausgestellt sind.
Generalife
Oberhalb der Alhambra befindet sich der Generalife. Die im 14. Jahrhundert angelegte Sommerresidenz der maurischen Könige, wartet mit einer traumhaften Gartenanlage, mit zahlreichen Springbrunnen und Wasserläufen auf seine Besucher. Hier werden Sie sich fühlen, wie in einem Märchen aus Tausendundeiner Nacht.
Albaicín
Gegenüber der Alhambra auf einem Hügel gelegen befindet sich der älteste und schönste Teil der Stadt, Albaicín. Die weißen Häuser und engen Gassen des Viertels versprühen einen arabischen Charme. Sehenswert sind die Überreste einer Stadtmauer aus dem 11. Jahrhundert. Auch die Kirche San Nicolas lädt zu einer Besichtigung ein. Von ihrem Vorplatz hat man den wohl besten Blick auf die Alhambra. Bei Sonnenuntergang leuchtet sie in einem unglaublichen Rot und bietet ein traumhaftes Fotomotiv. In der Gasse Calderería können Sie in den maurisch eingerichteten Teestuben und kleinen Läden noch das orientalische Flair spüren.
Capilla Real
Unterhalb des Viertels Albaicín liegt die Unterstadt mit der größten spanischen Kirche im Renaissance-Stil. Ihr angeschlossen ist die Capilla Real, die Königliche Kapelle. Sie ist die Grabstätte von Königin Isabella von Kastilien und König Ferdinand von Aragón.
Alcaicería
Auf dem alten maurischen Basar Alcaicería, zwischen der Kathedrale und der Straße Calle de los Reyes Católicos boten Händler Gold und Seide an. Nach einem Brand im 19. Jahrhundert der ein Großteil der Gebäude zerstörte, glänzt das Viertel heute wieder im arabischen Stil. In den zahlreichen Geschäften, die an einen arabischen Basar erinnern, finden Sie sicherlich das ein oder andere Souvenir.
Sacromonte
Der Stadtteil Sacromonte ist das traditionelle Viertel der Gitanos, der Zigeuner. Es entstand im 16. Jahrhundert und bestand zum größten Teil aus einfachen Höhlenwohnungen. Schauhöhlen bringen den Besuchern eindrucksvoll das frühere Leben auf dem Sacromonte näher.
Tapas, Gazpacho und Jamón serrano
Die Vielfalt der Restaurants in Granada ist enorm. Hier gibt es unzählige internationale aber auch typisch andalusische Lokale, diese befinden sich aber meist etwas abseits. Lassen Sie sich auf keinen Fall die Vielfalt der andalusischen Küche entgehen und probieren Sie von Tapas bis Schinken, alles was dazu gehört....
Das arabische Erbe spielt eine große Rolle in der Küche Andalusiens. Die Mauren führten zahlreiche Gewürze, Früchte und Gemüsesorten ein. So sind Reis und Auberginen typische Zutaten für Eintöpfe. Fleischgerichte werden mit Mandeln, Feigen oder Pistazien verfeinert.
Die Grundelemente der andalusischen Küche sind der jamón serrano - ein luftgetrockneter Schinken, Speck und Oliven und Tomaten. Die Küche ist eher bodenständig. Die besten Rohstoffe kommen direkt aus der Region, wie der Fisch aus dem Mittelmeer oder Lamm und Wild aus dem gebirgigen Hinterland. Der jamón iberico zählt zu den Besten der Welt. Er stammt von schwarzen Schweinen, die in Stein- und Korkeichenwälder der Sierra Morena freigehalten werden. Vor der Mast werden die Tiere drei Monate lang nur mit Eicheln ernährt. Nach der Schlachtung wird der Schinken dann in Salz eingelegt und bis zu drei Monate in Kühlräumen getrocknet, bevor er anschließend noch sechs Monate in Trockenspeichern gelagert wird.
Das Olivenöl ist eine der wichtigsten Zutaten bei der Zubereitung von Speisen. Es wird direkt in Andalusien produziert. Eines der besten Öle Spaniens kommt aus der Gegend um Baena. Die Oliven werden noch von Hand gepflückt und anschließend in alten Mühlen gemahlen. Diese Öle werden vor allem für Salate und Gazpachos verwendet, zum braten sind sie zu teuer. Ein typisches Gericht der andalusischen Küche ist ein Gazpacho, eine kalte Gemüsesuppe, die aus einfachen Zutaten besteht und dennoch sehr lecker ist.
Auch bei der Herstellung von Gebäck und Süßspeisen, wird der arabische Einfluss deutlich. Mandeln und Honig zählen zu den wichtigsten Zutaten bei der Herstellung von Nachspeisen. Eine wichtige Rollen spielen Plätzchen und Törtchen, die von Nonnen nach traditionellen Rezepten zubereitet werden. So tragen sie oft Namen wie Engelshaar oder Himmelsspeck. Probieren sollten Sie auch die leckeren Cortadillos, Pestiños und Torrijas.
Der Klassiker der Küche sind die Tapas. Tapas sind kleine Häppchen. Es gibt sie in sämtlichen Varianten. Ob Schinken, Käse, Salate oder Meeresfrüchte... hier ist bestimmt für jeden Geschmack etwas dabei. In einer guten Tapas- Bar findet man bis zu 50 verschiedene Tapas. Dazu wird ein guter Wein oder Bier getrunken. Anstatt den Abend in einem Restaurant zu verbringen, sollten Sie doch einmal wie ein typischer Granadino "de tapeo" gehen. Man zieht von Bar zu Bar und probiert die dort angebotenen Tapas-Kreationen. Um satt zu werden sollte man etwa 4 bis 5 dieser kleinen Portionen probieren.
Semana Santa und Día de la Toma.....
In Granada wird viel und gerne gefeiert. Die meisten Feste der Stadt sind katholischen Ursprungs. Eine wichtige Rolle spielen die Romerías. Ihr Ursprung liegt im katholischen Glauben. Es handelt sich hierbei um eine Wallfahrt, die zum Heiligtum einer Madonnenfigur führt. Den Höhepunkt einer solchen Romería stellt die Messe mit anschließender Prozession dar. Im Anschluss findet immer eine Fiesta statt. Hier wird gefeiert und getanzt.
Die 14 gesetzlichen Feiertage in Andalusien sind:
1. Januar - Neujahr
6. Januar - Drei Könige
28. Februar - Andalusientag
Gründonnerstag
Karfreitag
1. Mai - Tag der Arbeit
25. Juli - Sankt Jakob
15. August - Mariä Himmelfahrt
12. Oktober - Tag der Entdeckung Amerikas
1. November - Allerheiligen
6. Dezember - Tag der Verfassung
8. Dezember - Mariä Empfängnis
25./26. Dezember - Weihnachten
Zusätzlich bestimmt jede Gemeinde zwei örtliche Feiertage, sowie den Namenstag des Ortspatrons.
Anbei finden Sie ein kleine Auswahl sehenswerter Feste und Veranstaltungen:
Día de la Toma
Am 2. Januar wird das Fest zum Gedenken an die Eroberung Granadas im Jahr 1492 durch die Katholischen Könige gefeiert. Neben einem Gottesdienst finden zahlreiche Prozessionen statt.
Fiesta San Cecilio
Am ersten Sonntag im Februar wird zu Ehren des Schutzpatronen Granadas gefeiert. Auf dem Sacromonte finden zahlreiche Folkloredarbietungen und Prozessionen statt.
Semana Santa
Die Karwoche ist das Highlight aller Feste. Zahlreiche Prozessionen ziehen während dieser Woche durch die Straßen der Stadt. Riesige Holzskulpturen, verziert mit Blumen, die den gekreuzigten Christus zusammen mit Maria Dolorosa zeigen, werden von Männern durch die Straßen getragen. Unzählige Kapuzenmänner, Menschen die Fackeln tragen, sich Ketten an die Füße gebunden haben und Holzkreuze auf dem Rücken tragen ziehen an Unmengen von Zuschauern vorüber.
Corpus Christi
Während einer Woche im Juni wird das Fest Corpus Christi gefeiert. Es ist eines der größten Feste der Stadt. Neben Gottesdiensten, Prozessionen und zahlreiche Stierkämpfe finden sehenswerte Flamencoaufführungen statt. Auf dem Festgelände Recinto Ferial, wird während dieser Woche ausgiebig gefeiert.