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Reiseführer für San Francisco

San Francisco
San Francisco

Stadt der Hippies

Die Filmstadt

Die Filmstadt

San Francisco hat die Menschen schon immer in ihren Bann gezogen. Siedler und Hippies waren genauso fasziniert von der amerikanischen Metropole wie Goldsucher und Filmstars. Die Straßen von San Francisco hat Karl Malden in die Wohnzimmer der ganzen Welt gebracht. Auch "Vertigo" oder "The Rock" machte San Francisco weltweit zu einer Filmstadt. Selbst die Star-Treck-Helden Spock und Kirk trafen sich vor der Golden Gate Bridge.

San Francisco war schon immer eine besondere und eigensinnige Stadt. 1967 feierten eine halbe Millionen Hippies hier den legendären "Summer of Love". Hippies gibt es in San Francisco heute noch, auch wenn sie schon lange keine Blumen mehr im Haar tragen. Im Stadtteil Haight-Ashbury wohnen heute die längst ergrauten Langhaarträger, die aber noch immer an ihren alten Idealen festhalten.

So schnell kann San Francisco nichts erschüttern. Einzige Ausnahmen sind die Erdbeben. Das liegt an der Nähe zur San-Andreas-Spalte, die immer wieder die Pazifische Platte und die Nordamerikanische Platte ins Rutschen bringt. Wer in die Hippie-Stadt reist, muss immer mit Erdstößen rechnen. Trotzdem kann man die Stadt ohne Angst besuchen, denn nirgendwo anders auf der Welt ist man so gut auf Erdbeben vorbereitet wie in San Francisco. Zudem haben Stadtplaner und Architekten aus ihren Fehlern gelernt, und der größte Teil der Gebäude ist absolut erdbebensicher gebaut.

Auch in Sachen Klima ist die 130 Quadratkilometer große Stadt sehr abwechslungsreich. In San Francisco gibt es mehr Wetter-Varianten als in jeder anderen vergleichbar großen Region der USA. Selbst in den einzelnen Stadtteilen herrschen aufgrund der Meeresströmungen, der Winde und der Hügel ganz unterschiedliche Wetterbedingungen.

In Down-Town kann man 24 Stunden etwas erleben. Hunderte Clubs, Diskotheken und Bars locken mit einem einmaligen und toleranten Nachtleben. Menschen aller Herkunft und Kulturen kommen in San Francisco zusammen. Daher hat Scott McKenzie ganz recht, wenn er singt "If you're going to San Francisco / You're gonna meet some gentle people there".

Da die medizinische Versorgung im Ausland mit erheblichen Kosten verbunden sein kann, empfehlen wir Ihnen den Abschluss einer Reiseversicherung mit medizinischer Betreuung und medizinisch notwendigen Heimtransport.

Cable Cars, Chinatown und die Golden Gate Bridge

Cable Cars, Chinatown und die Golden Gate Bridge

San Francisco eignet sich für eine Stippvisite oder für einen ganzen Urlaub. Hier wird es nie langweilig.

Golden Gate Bridge
Die Golden Gate Bridge ist das Wahrzeichen der Stadt. Bereits im Jahre 1846 taufte Captain John C. Frémont die Hafeneinfahrt von San Francisco "Golden Gate". Die gleichnamige Brücke wurde erst im Jahre 1937 erbaut. Das architektonische Meisterwerk schuf der Ingenieur Joseph Strauss. Der Bau der Brücke dauerte vier Jahre. Genau so viel Zeit ist auch für einen Neuanstrich der Brücke nötig. Sie hat eine Spannweite von 1280 Metern. Das schönste Fotomotiv auf die Brücke, die Skyline und die Bucht hat man vom Twin Peaks Hügel aus, südlich des Golden Gate Parks. Touristen sollten die Brücke einmal zu Fuß überqueren. Allerdings sollte man schwindelfrei sein, denn es schwankt ganz schön in luftiger Höhe, und auch die vielen Kabel sind ständig in Bewegung.

Fisherman's Wharf
Der Fischfang ist an der Fisherman's Wharf nur noch von zweitrangiger Bedeutung. An erster Stelle steht hier der Tourismus. Hier findet man die besten Fischrestaurants der Stadt. Es gibt auch zahlreiche kleine Imbisse. Allerdings ist der dort angebotene Fisch meist importiert. In den Einkaufszentren der Fisherman's Wharf kann man bummeln und Souvenirs erwerben. Die Zentren liegen in einer ehemaligen Schokoladen- und Obstkonservenfabrik. Auch das Wachsfigurenkabinett und das Guinness Museum of World Records sind einen Besuch wert. Am Pier 41 legt die Fähre nach Alcatraz ab.

Alcatraz
Die Gefängnisinsel Alcatraz ist ein Muss für alle Besucher San Franciscos. Der berühmteste Häftling war Al Capone, von dem es noch Tonbandaufführungen zu hören gibt. Die Insel ist 12 Hektar groß. Der spanische Name "Isla de los Alcotraces" bedeutet "Pelikaninsel". Hier waren über viele Jahre die gefährlichsten Sträflinge Amerikas untergebracht. Eine Flucht von der Insel war geradezu unmöglich. Eiskaltes Wasser, lebensgefährliche Strömungen und Haie schreckten von Fluchtversuchen ab. Tatsächlich ist es keinem Häftling je gelungen, von Alcatraz zu entkommen. Trotzdem versuchten 39 Häftlinge ihr Glück. Davon wurden 27 wieder eingefangen, bevor sie am Festland ankamen. Dia anderen ertranken oder wurden von Haien gefressen. Die Häftlinge von Alcatraz wurden besonders gut versorgt und genossen Privilegien, von denen andere US-Strafgefangene nur träumen konnten. Damit wollten Verantwortlichen geplante Fluchtversuche im Keim ersticken. Robert Kennedy, damals Generalstaatsanwalt, ließ die Ausgaben des Gefängnisses genau prüfen und präsentierte ein haarsträubendes Ergebnis: Die Unterbringung der Gefangenen wäre selbst im Waldorf Astoria billiger gewesen. Kennedy ließ das Gefängnis daraufhin 1963 schließen.

Cable Cars
Die Cable Cars sind die berühmtesten Verkehrsmittel San Francisco. Wer in die Vergangenheit der Stadt eintauchen will, sollte eine Cable Car Fahrt auf die Hügel hinauf machen. Besonders schön ist die Strecke nach Nob Hill. Hier leben viele wohlhabende Menschen in farbenprächtigen viktorianischen Häusern. Installiert wurden die Cable Cars 1837 vom schottischen Ingenieur Andrew Hallidie. An der Ecke Washington Street und Mason Street befindet sich das Cable Car Museum. Hier befindet sich bis heute die Werkstatt der Cable Cars. Ein Wagen aus dem Eröffnungsjahr 1873 ist noch erhalten. Damals wurden die Wagen noch von Pferden gezogen. Die Wagen werden immer noch von Hand gefertigt. Die Cable Cars und ihre Schienenwege wurden 1964 unter Denkmalschutz gestellt.

Meerestiere des Pazifik und Spezialitäten der Stadt

Meerestiere des Pazifik und Spezialitäten der Stadt

Genauso vielfältig wie die Bevölkerung der Stadt ist auch die Küche. Nirgendwo auf der Welt gibt es solch ein vielfältiges Restaurantangebot wie in San Francisco. Zugegeben: Man findet in jeder großen Metropole chinesische Restaurants, aber wo kann man schon unterschiedliche regionale chinesische Speisen essen? In San Francisco gibt es Köche, die nur Gerichte aus der Gegend um Shanghai anbieten oder nur Fischspezialitäten aus Hong-Kong servieren.

In San Francisco kann man auf eine kulinarische Weltreise gehen. Doch trotz des globalen Angebots kann man auch für San Francisco typische Gerichte und Spezialitäten probieren. Meeresfrüchte aller Art sind ein Muss für Besucher, denn sie werden stets frisch serviert. Die "Dugeness Crab" wird von Mitte November bis Mai überall in der Stadt angeboten. Die Krabben sind so beliebt, dass man sie sogar in einem Plastikbecher am Schnellimbiss kaufen kann.

Eine weitere Spezialität der Stadt ist der "Hangtown Fry". Dabei handelt es sich um ein Pfannengericht aus Eiern, Schinken und Austern. Das Gericht stammt noch aus der Zeit der Goldsuche und ist daher sehr ursprünglich. Todeskandidaten erhofften sich aufgrund der Auswahl der Zutaten eine Verzögerung der Exekution.

Auch in Sachen Fleisch hat die Stadt am Pazifik so einiges zu bieten. Den typischen amerikanischen Hamburger gibt es natürlich auch in San Francisco in allen Größen und Varianten. Auch T-Bone-Steaks, Porterhouse, Filets und Braten findet man auf den Speisekarten. Vegetarier finden ein großes Angebot an Restaurants und Imbissen, die zum Teil sogar ausschließlich auf fleischlose Gerichte spezialisiert sind. Einige vegetarische Restaurants in San Francisco stehen auf der Liste der Feinschmecker-Restaurants oder wurden mit einer Gourmet-Auszeichnung geehrt.

Die kalifornischen Desserts fallen je nach Restaurantwahl entweder gesund oder kalorienreich aus. Sehr beliebt sind Früchte aller Art in Kombination mit Milcheis oder Sahnekuchen.

Zu jedem guten Essen gehört selbstverständlich ein kalifornischer Wein. Die kalifornischen Winzer haben sich weltweit einen guten Ruf erarbeitet. Zudem haben Wissenschaftler viele neue Traubensorten gekreuzt, die den Wein noch unverwechselbarer machen. Der Ruby Cabernet und der Centurion sind eine echte Versuchung. Wer Rosé-Weine schätzt, sollte den typisch amerikanischen Blush-Wein trinken.

Farbenfrohe und multikulturelle Feste

Farbenfrohe und multikulturelle Feste

The Chinese New Year
Zwischen Januar und März wird in Chinatown das chinesische Neujahr gefeiert. Es gehört zu den größten Veranstaltungen der Stadt. Mittlerweile haben sich die Feierlichkeiten auch aus Chinatown herausverlagert, so dass an diesem Tag in der ganzen Stadt etwas los ist. Imposant sind die Umzüge mit Musik und Tanz. Diese sind aber auf das chinesische Viertel beschränkt. Der Höhepunkt des Tages ist ein großes Feuerwerk.

Independence Day
Der amerikanische Unabhängigkeitstag am 4. Juli wird in ganz Amerika groß gefeiert. In San Francisco finden an diesem Tag zahlreiche Feste, Umzüge und Veranstaltungen statt. Im Gate Park gibt es zum Beispiel eine große Blumenshow, und in der Union-Street findet das bekannte Arts & Crafts Festival mit Exponaten und Veranstaltungen rund um Kunst und Handwerk statt. Das Highlight des Tages ist ein farbenfrohes Feuerwerk im Hafenviertel. An vielen Häusern wehen amerikanische Fahnen und Girlanden mit dem Aufdruck der "Stars and Stripes".

Der Festmonat Oktober
Im Oktober kommt man in San Francisco aus dem Feiern gar nicht mehr heraus. In keinem anderen Monat finden so viele Feste und Veranstaltungen in San Francisco statt. Anfang Oktober stehen Chinatown und das japanische Viertel im Blickpunkt. Dann wird dort das traditionelle asiatische Mondfest gefeiert. Zu diesem Anlass finden Umzüge und Feste statt. Auch der Columbus Day am 12. Oktober wird mit einem großen Umzug eingeläutet. Weitere Highlights sind das North-Beach Strandfest und der "Exotic Erotic Ball". Den krönenden Abschluss bildet Halloween in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November mit Kostümfesten in allen Clubs und Bars der Stadt.

Dias de los Muertos
Dias de los Muertos
kommt aus dem Mexikanischen und bedeutet übersetzt "Tage der Toten". Sie erinnern die Verstorbenen und werden drei Tage vom 31. Oktober bis Allerseelen am 2. November in den von Mexikanern bewohnten Stadtteilen, wie zum Beispiel im Mission District, gefeiert. Die Menschen verkleiden sich zu diesem Anlass. Daher heißen die Tage auch "mexikanisches Halloween". Höhepunkt der Festlichkeiten sind die großen und bunten Kostümparaden.

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