Reiseführer für Miami

Miami liegt im Südosten der Halbinsel Florida und wird durch die Strandzone Miami Beach und durch die Lagune Biscayne Bay vom Atlantik getrennt. Kaum zu glauben, dass Miami um 1900 gerade mal 2.000 Einwohner zählte. Heute leben über zwei Millionen Menschen in den 27 Gemeinden Miamis der sogenannten "Metropolitan Area". Die Kleinstadt Miami zählt dagegen nur rund 400.000 Einwohner.

Miamis Hauptanziehungspunkt ist das milde Klima. Aufgrund der Nähe zu den Tropen und durch den Einfluss des Golfstroms werden selbst im Januar noch angenehme 20 Grad gemessen. "Have fun" lautet das Motto der Menschen in Miami, und danach leben sie auch. Sie tummeln sich an den Stränden der Metropole und genießen das Leben am Ocean Drive.

Miami Beach ist ein Mekka der Modefotografie. Die Amerikaner bezeichnen Miami gerne als die "größte Waschmaschine der Welt". Der Name kommt nicht von ungefähr, denn nirgendwo wird so viel illegales Geld gewaschen, wie in Miami.

Jeder zweite Bürger Miamis stammt aus Lateinamerika, die meisten von ihnen aus Kuba. Das hat Miami deutlich geprägt, so sprechen hier rund 60% der Einwohner Spanisch. In der brodelnden Enklave "Little Havanna" glaubt man für kurze Zeit in Kuba zu sein. Auf den Straßen wird Mambo getanzt, und es gibt kleine Läden und bunte Märkte.

In den 1980er Jahren kam Don Johnson als modischer Polizist Sonny Crockett in die deutschen Wohnzimmer und präsentierte Miami als die heißeste Stadt Amerikas. Schon kurz nach der Premiere von "Miami Vice" kamen 20 Prozent mehr Touristen in die Stadt.

Da die medizinische Versorgung im Ausland mit erheblichen Kosten verbunden sein kann, empfehlen wir Ihnen den Abschluß einer Reiseversicherung mit medizinischer Betreuung und medizinisch notwendigen Heimtransport.

Art Déco District
Der Art Déco District ist nach Neuseelands Napier die größte Ansammlung von Gebäuden dieses Stils auf der Welt. Er umfasst etwa 960 Gebäude, welche in den 1930er und 1940ger Jahren auf der südlichen Spitze von Miami Beach bis zur 5. Straße errichtet. Eigentlich sollten sie abgerissen werden, jedoch konnten Bürgerinitiativen das verhindern, und der Art Déco District wurde 1979 zum U.S. historic district erklärt. Viele der Gebäude werden heute als Hotel genutzt.

Biscayne Boulevard
Die Hauptschlagader Miamis ist der mit Palmen geschmückte Biscayne Boulevard. Die Prachtstraße erstreckt sich östlich vom Bayfront Park hinauf bis zum Bicentennial Park. An der Westseite stehen stattliche Hochhäuser. Sehenswert ist der 1972 fertiggestellte One Biscayne Tower mit einer Höhe von 139 Metern. Entlang der Straße befinden sich viele Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel der Freedom Tower oder das Southeast Financial Center.

Little Havanna
Wer das Lebensgefühl der Kubaner erleben will, sollte Little Havanna besuchen. Der Stadtteil ist ein Stück Kuba in Florida. "Little Havanna" liegt im Westen von Miami. Die Restaurants servieren kubanische und lateinamerikanische Gerichte, und in den zahlreichen Straßencafés kann man den für Kuba typischen und stark aromatischen "Café Cubano"" genießen. Die Umgangssprache in Klein-Kuba ist Spanisch. Tagsüber kann man entlang der zahlreichen Läden bummeln und viele kleine Märkte besuchen. Am Abend wird auf dem Straßenzug "Calle Ocho" Mambo getanzt und Rum getrunken.

Port of Miami
Florida hat viele Häfen, aber keiner ist so bedeutend wie der Port of Miami. Er befindet sich auf den Inseln Dodge Island und Lummus Island und wurde hier künstlich angelegt. Der Hafen von Miami hat das bekannteste Seepassagen-Terminal der Welt. Hier können weit mehr als ein Dutzend Kreuzfahrtschiffe anlegen und zu ihren Touren in die Karibik oder auf die Bahamas aufbrechen. In Miami werden jährlich Millionen von Kreuzfahrt-Passagieren abgefertigt. Auch große Frachtschiffe steuern den Hafen an, der ständig erweitert wird.

Bayfront Park
Östlich des Biscayne Boulevards befindet sich der Bayfront Park. Der Park ist eine Ruhe-Oase und bietet Erholung vom turbulenten Stadtleben. Es gibt ein großes Amphitheater, das für musikalische Veranstaltungen genutzt wird. Im Park befinden sich einige sehenswerte Denkmäler, wie zum Beispiel die "Torch of Friendship", die die vielfältigen Beziehungen der Stadt symbolisieren soll. Das "World War II Memorial" erinnert an die amerikanischen Gefallenen des Zweiten Weltkrieges.

Miami River
Der Miami River fließt vorbei an Claughton Island in die Biscayne Bay. Am Nordufer des Flusses gibt es eine beeindruckende Hochhausarchitektur. Die Miami Bridge verbindet South-East-Miami mit den nordöstlichen Stadteilen. Sie ist auch gleichzeitig die Verbindung zwischen dem Stadtzentrum und den wohlhabenden Stadtgebieten zwischen der Brickell Avenue und Biscayne Bay. Die Brickell Avenue ist auch als "Straße der Millionäre" bekannt. Mittlerweile trägt sie noch den Beinamen "Wall Street von Miami", weil sich hier viele Banken angesiedelt haben. Der Miami River ist auch ein Mekka für Angler. Angelruten kann man in den vielen Angelläden der Stadt günstig ausleihen oder erwerben. Die Köderläden sind auch ein beliebter Treffpunkt für einen Small-Talk unter Anglern. Hier erfahren Interessenten wo die Fische am besten beißen.

Menschen aller Nationalitäten haben die Küche Miamis geprägt. In ganz Miami gibt es einladende Lokale. In einigen Stadtteilen wird das kulinarische Angebot von der lateinamerikanischen Küche bestimmt. In Miami Down Town kochen Küchenchefs aus aller Welt.

Der Hunger zwischendurch ist in Miami schnell gestillt. In den Fast-Food-Restaurants gibt es Hamburger in allen Variationen und in jeder Größe. An vielen Imbissbuden kann man gekochte Erdnüsse erwerben, ein echte Spezialität aus Florida. In den Restaurants werden zu Mittag Riesensandwiches serviert, die mit Corned Beef, Truthahn oder Fisch belegt sind. Oft werden sie auch mit "lox", dem für Miami typischen Räucherlachs belegt.

Am Abend werden die Speisekarten von den heimischen Meerestieren bestimmt. Fisch und Schalentiere, wie zum Beispiel  "Red Snapper" oder "Yellow Tail", sind ebenso ein kulinarischer Hochgenuss wie der "Florida Lobster". "Dolphin" können Miami-Besucher übrigens ganz beruhigt essen, denn es handelt sich hierbei keineswegs um Delphin, sondern Goldmakrele, die auch den hawaiischen Namen "Mahi-mahi" trägt.

Als Beilage wird in Miami meistens Salat gegessen. Gekochtes Gemüse kommt sehr selten auf den Tisch. Die einzige Ausnahme bildet der Mais. Der wird in der Regel gegrillt und ist eine beliebte Beigabe zu Steaks oder Grillfleisch.

"Yams" ist eine echte Spezialität, die aus Südflorida kommt. Es handelt sich hierbei um kandierte und gebackene Süßkartoffeln. Sehr schmackhaft sind auch die Yuca-Wurzeln, die auf den kubanischen Speisekarten zu finden sind.

Der Nachtisch fällt in den meisten Restaurants sehr unterschiedlich aus. Gesund und lecker sind "Fruit-Pies", das sind Holzspieße mit frischen Früchten. Einen hohen Stellenwert nimmt auch Eiscreme ein. Die gibt es in Miami überall in Imbissbuden und Restaurants zu kaufen. Die Eiscreme wird in Miami übrigens in großen Gläsern und schichtweise serviert. Das macht den Nachtisch zu einem echten Hingucker. Die beliebtesten Varianten sind Eis mit Früchten "Sundaes" und Eis mit Soße "Parfaits". Als kalorienärmere Alternative wird tiefgekühlter und fettarmer Joghurtangeboten.

In Miami werden den ganzen Tag über Cocktails getrunken, die Besucher unbedingt auch probieren sollten. Weltbekannt und stets begehrt ist die "Pina Colada", bestehend aus Rum, Ananassaft und Kokosmilch. Sie wird in Gläsern oder Krügen serviert. Lecker sind auch die "Daiquiri-Cocktails", bei denen Rum und Fruchtsäfte aller Art gemixt werden.

Three Kings
Parade In Little Havanna, dem kubanischen Viertel der Stadt, kann man auch bestimmten Anlass immer etwas erleben. Am Abend feiern die Menschen ausgelassen und tanzen Mambo. Jedes Jahr im Januar am Dreikönigstag geht es auf den Straßen von Little Havanna noch ausgelassener zu, denn dann wird die "Three Kings Parade" gefeiert. Dieses Ereignis ist das farbenfroheste Fest Miamis. Es gibt zahlreiche Umzüge, die von Musik-Kapellen begleitet werden.

Big Orange Music Festival
Jedes Jahr im Februar steht Miami im Mittelpunkt der amerikanischen Musik. Es ist ein Fest für das gesamte Dade County mit Musik und nochmals Musik. Überall finden Konzerte, Open-Air-Veranstaltungen, Umzüge und Musikwettbewerbe statt. Das Angebot reicht von Country über Rock bis hin zur Klassik. Das „Big Orange Music Festival" ist weit über die Grenzen Floridas hinaus bekannt. Viele Größen und Kenner der amerikanischen Musikszene tummeln sich dann in der Stadt.

Independence Day
Der Independence Day am 4.Juli wird in ganz Amerika gefeiert. Auch in Miami ist er etwas ganz Besonderes, dass nicht nur die Herzen der Patrioten höher schlagen. Zu diesem Anlass werden die Straßen und die öffentlichen Plätze der Stadt mit Girlanden und Fähnchen geschmückt. Überall wehen amerikanische Flaggen. Restaurants und Bars halten besondere Angebote bereit, und es gibt zahlreiche öffentliche Kundgebungen. Der Strand verwandelt sich an diesem Tag zu einer Flaniermeile mit Attraktionen für Jung und Alt.

Silver Spurs Rodeo
Wie es sich für echte Cowboys gehört, werden beim „Silver Spurs Rodeo" Kälber und Kühe mit dem Lasso eingefangen. Der Höhepunkt ist ein Rodeo-Wettbewerb. Die Gewinner erhalten silberne Sporen. Das Fest ist nicht nur ein Highlight bei Cowboys und Rodeo-Fans, denn hier wird Unterhaltung für die ganze Familie geboten. Auch für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. An den vielen Grills werden Mais, Bohnen und natürlich Spare Rips und T-Bone-Steaks serviert.

Orange Bowl Festival
Das Orange Bowl Festival ist das größte und bekannteste Fest der Metropole. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht ein in ganz Amerika bekanntes Musik-Festival. Das Festival wird über mehrere Tage hinweg gefeiert. Es beginnt Ende Dezember und dauert bis in das neue Jahr hinein. Viele Touristen reisen über Silvester nach Miami, um dieses Festival live zu erleben. Am Silvesterabend versammeln sich die Menschen an den Straßen Miamis und verfolgen mit der "Orange Bowl Parade" den Höhepunkt der Veranstaltung. Dank des "Orange Bowl Festivals" kann man in Miami einen unvergesslichen Jahreswechsel erleben. Der Hauptveranstaltungsort liegt im Stadtteil "Little Havanna". Hier steht das legendäre "Orange Bowl Stadion", das dem Festival seinen Namen gab. Eigentlich werden im "Orange Bowl Stadion" Football-Spiele ausgetragen. Die Form des Stadions erinnert an eine große Orangenschüssel.

Miami Dolphins
Sofern es zeitlich passt, sollte man ein Spiel der Miami Dolphins besuchen. Football hat in Miami eine Tradition und ist sehr beliebt. Miami ist der häufigste Austragungsort des Super Bowls der National Football League. In keiner anderen amerikanischen Stadt wurden mehr Super Bowls ausgetragen wie in Miami.