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Reiseführer für Mexiko

Mexiko
Mexiko

Ein Wunderland

Mythen, Mayas und Magie

Mythen, Mayas und Magie

Der Staat Mexiko ist fast zwei Millionen Quadratmeter groß, hat rund 96 Millionen Einwohner und bildet die Grenze zwischen den USA und Zentralamerika. Zwei Drittel des Landes bestehen aus der Hochebene "Mesa Central", die zwischen 1.000 und 2.000 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Der Staat trägt den Beinamen "Das Land der drei Kulturen".

Es ist ein faszinierendes Reiseziel, das Sonnenhungrige und kulturinteressierte Urlauber anzieht. In keinem anderen lateinamerikanischen Land findet man solch ein Miteinander präkolumbischer Hochkulturen. Prachtvolle Tempel, imposante Pyramiden, Kirchen, Klöster und kolonialspanische Barockpaläste prägen die Architektur Mexikos.

Mexiko ist bekannt für seine ausgeprägte und artenreiche Vegetation mit einer vielfältigen Tierwelt. Das Land hält zahlreiche Artenrekorde im Vergleich mit anderen Ländern. So gibt es zum Beispiel über 25.000 verschiedene Blütenpflanzen und über 4.000 Kakteen. Selbst mit Nutzpflanzen geizt der mittelamerikanische Staat nicht. Bananen, Zuckerrohr und Früchte werden genauso angebaut wie Kakao, Baumwolle und Tabak.

Viele Gebiete Mexikos sind für Menschen schwer zugänglich und bieten Tieren daher einen ausgezeichneten Rückzugsort. Seltene Tierarten sind in der Sierra Madre Occidental und in den Regenwälder von Chiapas zu finden. Hier sind Pumas, Bären, Jaguare, Gürteltiere, Affen und seltene Reptilien zu Hause.

Genauso vielfältig wie die Tier- und Pflanzenwelt ist auch die Geschichte des Landes. Schon vor unserer Zeitrechnung entstanden im Süden Mexikos die ersten meso-amerikanischen Hochkulturen. Sie waren über die zugefrorene Beringsee von Sibirien aus nach Mexiko gekommen. Die mythischen Stätte, die Pyramiden und die Tempel von den Olmeken und den Maya stehen ebenfalls für eine beeindruckende Geschichte. Später hinterließen spanische Siedler Spuren ihrer eigenen Kultur und bauten Städte nach spanischem Vorbild. Im Jahre 1910 befreite sich Mexiko von einer Diktatur. In den 1930er Jahren wurde zum ersten Mal Erdöl in Mexiko gefunden. Diese Funde brachten dem Land Reichtum.

Millionenstädte am karibischen Meer

Millionenstädte am karibischen Meer

Isla Cozumel
Isla Cozumel ist ein beliebtes Urlaubsziel. Besonders Tagesausflügler und Taucher zieht es auf die Insel, die der Playa del Carmen vorgelagert ist. Bekannt wurde das Eiland durch den Filmer Jacques-Yves Cousteau, der hier Unterwasseraufnahmen drehte. Für Taucher ist Cozumel ein echtes Paradies mit einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt. Die Seeseite der Insel bietet Touristen ruhige Strände. Allerdings ist die See hier auch deutlich rauer. Der Hauptort San Miguel ist voll und ganz auf Tagestouristen eingestellt und bietet Läden, Restaurants, Strandbars und Geschäfte. Hier legen auch viele Kreuzfahrtschiffe an.

Cancún
Cancún ist der größte und bekannteste Badeort des Landes. Urlauber finden hier eine Mischung aus Ballermann, Las Vegas und Miami Beach. Eigentlich ist Cancún eine Landzunge, die 20 Kilometer weit ins Meer hineinreicht. Hier reiht sich ein Hotel an das andere. Dieses Gebiet gehört zu den größten Urlaubszentren der Welt. Menschen aller Nationalitäten tummeln sich an den Kilometer langen Sandstränden. Am Abend laden Diskotheken, Bars und Restaurants ein. Es gibt große Einkaufszentren mit einem vielfältigen Warenangebot für jeden Geldbeutel. Die Innenstadt von Cancún liegt auf dem Festland und zählt knapp eine halbe Million Einwohner. Pendelbusse verbinden die Innenstadt mit der Landzunge.

Palenque
Palenque ist eine typische Stätte der Maya. Sie liegt am Fuße einer Hügelkette über der Schwemmlandebene des Rio Usumacinta. Ihre Blütezeit erlebte die Stadt von 600 bis 800 nach Christus. Im 10. Jahrhundert wurde die Stätte wieder verlassen. Ein architektonisches Meisterwerk ist der Tempel der Inschriften. Er hat acht Plattformen und beeindruckt mit einer Höhe von 21 Metern.

Uxmal
Uxmal ist die größte Maya-Stätte Yucatans. Das imposanteste Bauwerk am Ort ist die oval geformte Pyramide des Wahrsagers. Sie hat eine Höhe von 35 Metern und wurde im Puuc-Stil gebaut. Geprägt wird die Pyramide durch breite Friese und fantastischen Steinmosaiken. Ferner besitzt sie stilisierte Formen und geometrische Figuren.

Chichen Itza
Die größte Ausgrabungsstätte Yucatans ist Chichen Itza. Hier findet man mit der Maya- und Tolteken-Kunst Relikte von zwei großen Kulturen. Die gesamte Stätte wurde von der UNESCO zum Kulturerbe der Menschheit erklärt. Das imposanteste Gebäude ist El Castillo, die Pyramide des Tolteken-Königs Quetzalcoatl.

Mexiko-City
Die Einwohnerzahl der Hauptstadt Mexikos wird auf 25 Millionen geschätzt. Damit gehört die Stadt zu den größten der Welt. Mexiko-Stadt bietet Touristen ein nahezu unerschöpflich scheinendes Angebot an Sehenswürdigkeiten. Ein Muss für alle Besucher ist das Anthropologische Museum. Hier werden die wertvollsten Ausgrabungsfunde Mexikos aufbewahrt. Dazu gehört unter anderem der Kalenderstein der Azteken. Das Herz der Stadt ist der "Zocalo", ein Platz mit einer Seitenlänge von 240 Metern. Er gehört zu den größten Plätzen der Welt. Die Stadt Mexiko-City hat für Einwohner und Besucher viele Ruheoasen. Grünanlagen und Parks laden zum Verweilen ein. Einige stammen noch aus der Kolonialzeit. Der Prachtboulevard "Paseo de la Reforma" erstreckt sich auf sieben Kilometern Länge durch die Stadt und ist die Hauptverkehrsader. Neben viele modernen Banken- und Versicherungsgebäuden wird er von prachtvollen Palästen aus der Kolonialzeit gesäumt. In der Hauptstadt findet man gute Restaurants mit mexikanischer und internationaler Küche. Zusätzlich bietet Mexiko-City ein aufregendes Nachtleben.

Scharfe Gewürze und eine großer Kulturmix

Scharfe Gewürze und eine großer Kulturmix

Kulinarisch hat Mexiko seinen Besuchern einiges zu bieten. Freiluftküchen haben in Mexiko eine lange Tradition und sollten auch von Reisenden unbedingt angesteuert werden. Die Mexikaner legen sehr viel Wert auf die Qualität des Essens. Gutbesuchte Straßenküchen zeugen daher von Qualität. In der Regel gibt es dort "Tortillas" aus Mais zu kaufen.

Wer es gesünder mag, sollte einen Stopp an den Obstständen einlegen. Ein echtes Highlight sind die "Licuados". Das sind Shakes aus frisch gemixtem Obst und Milch. Lecker schmecken auch die frisch gepressten Obstsäfte und Obstsalate.

Wer es kulinarisch scharf mag, kommt in Mexiko voll auf seine Kosten. Doch Vorsicht! Was europäische Gaumen schon als scharf empfinden, stufen die Mexikaner noch als mild ein. Es ist daher ratsam, zunächst die milde Variante vorzuziehen und sich langsam an die wirkliche Schärfe heranzutasten.

Gewürzpasten kann man in Mexiko auf allen Märkten und in allen Lebensmittelgeschäften erwerben. Im Restaurant werden sie oft zum Essen hinzugestellt. Die Pasten sind übrigens auch ein nettes Mitbringsel. "Mole" ist eine kräftige, aber eher milde Gewürzpaste. Die schärferen Varianten sind "Chili", "Salsa Verde" oder "Salsa Roja".

Das Nationalgetränk Mexikos ist der weltbekannte Tequila. Er sollte zu hundert Prozent aus Agave bestehen. In Mexiko wird er entweder mit Salz und Zitrone oder auch pur getrunken. Hochwertiger und teurer Tequila wird generell nur pur genossen. Der "Tequila blanco" ist frisch destilliert, weißlich und schmeckt ein wenig scharf. Der "Reposado" ist dagegen milder und hat eine hellbraune Farbe. Er wird knapp acht Monate in einem Eichenfass gelagert.

Goldbraun ist der "Anejo", der über ein Jahr reift. Das Destillat ist nichts für schwache Zungen, denn schon der erste Schluck treibt den Schweiß auf die Stirn. Dieser Schnaps ist nur echt mit einem hellen, dicken und bis zu vier Zentimeter langen Wurm, der "Gusano" genannt wird. Traditionell wird der Wurm nach dem Leeren der Flasche verzehrt.

Religiöse Traditionen und der Tag der Toten

Religiöse Traditionen und der Tag der Toten

Ostern
Fast 90 Prozent der mexikanischen Bevölkerung gehören der katholischen Kirche an. Der Glaube ist im Alltag tief verwurzelt. Das Osterfest wird in ganz Mexiko gefeiert. In der gesamten Karwoche finden überall im Land aufwändige Passionsspiele statt. Die Höhepunkte des Festes sind die Prozessionen. Die schönsten finden in Taxco, Mexiko-City und Christóbal de las Casa statt.

Día de la Independencia
Am 15. und 16. September feiern die Mexikaner ihren Unabhängigkeitstag "Día de la Independencia". Die Festlichkeiten dauern 24 Stunden lang und sind so groß und imposant, dass sie sogar den US-amerikanischen Unabhängigkeitstag in den Schatten stellen. Mit Konfetti und Musik wird in den Straßen gefeiert. Überall gibt es Militärparaden, und der Höhepunkt des Tages ist ein imposantes Feuerwerk. Sehr spektakulär wird der Unabhängigkeitstag auf dem Zocalo in der Hauptstadt Mexiko-City gefeiert.

Charreria-Festival
Jedes Jahr im August findet in Guadalajara das bekannte Charreria-Festival statt. Zu diesem Anlass strömen Reiter und Pferde-Fans aus dem ganzen Land in die Stadt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen Rodeo-Turniere. Zur musikalischen Unterhaltung spielen Mariachi-Bands und den ganzen Tag über treten traditionelle Volkstänzer auf.

Karneval
Im Februar wird in Mexiko ausgelassen Karneval gefeiert. Neun Tage vor Aschermittwoch starten die Feierlichkeiten mit einer bunten Fiesta. Während der gesamten Karnevalstage gibt es Umzüge mit Musik. In den Straßen wird gesungen und getanzt. Den Abschluss bildet ein großes Feuerwerk.

Virgen De Guadalupe
Die Gläubigen in Mexiko feiern am 12.Dezember mit "Virgen De Guadalupe" ihr großes religiöses Fest. Geehrt wird an diesem Tag die mexikanische Schutzheilige, die Jungfrau von Guadalupe. Im ganzen Land finden Prozessionen mit Gesang statt. Unzählige Pilger versammeln sich in der Hauptstadt an der Basílica de Guadalupe. Hier werden indianische Tänze aufgeführt.

Dia de los Muertos
Der Tag der Toten "Dia de los Muertos" ist das rauschendste Fest des Jahres. Am ersten und zweiten November gedenken die mexikanischen Familien ihrer toten Angehörigen. Die Seelen der Verstorbenen werden dann an einen gedeckten Tisch eingeladen. Hier warten Blumen, die Lieblingsspeisen der Toten, Tequila und Zigaretten auf die toten Freunde und Angehörigen. Auf jeden Tisch gehört auch Kuchen mit Zuckerguss, die zu Totenschädeln geformt sind und bei jedem Bäcker verkauft werden. Das Fest ist kein Fest der Trauer, und das bekommen Besucher gleich zu spüren. Die Häuser und Straßen werden mit lachenden Totenfiguren geschmückt. Mitten in der Nacht ziehen Menschen in bunten Skelett-Kostümen durch die Straßen. Familien treffen sich auf den Friedhof, um mit ihren toten Angehörigen zu feiern.

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