Luxus am Mittelmeer
Mittelmeer, Eleganz und ewiger Frühling
Die Hafenstadt Nizza liegt im Südosten Frankreichs am Mittelmeer in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Nizza ist mit rund 345.000 Einwohnern nach Marseille die zweitgrößte Stadt der Provence und die fünftgrößte Stadt Frankreichs.
Nizza liegt in der direkten Verlängerung des Mercantour-Massivs, der Seealpen, im Westen vom Var-Tal und im Osten vom Mont Boron begrenzt. Die Entfernung zum Fürstentum Monaco beträgt etwa 10 Kilometer, die Entfernung zur italienischen Grenze 30 Kilometer.
Durch die geschützte Lage ist Nizza auch im Winter einer der wärmsten Orte an der französischen Côte d’Azur. Die angenehmsten Reisemonate sind der Mai und Mitte September bis Mitte Oktober. Die Monate Juni bis August können sehr heiß werden. Die Winter sind mild, es gibt in Nizza kaum Frost. Deshalb war diese Stadt im 19. Jahrhundert ein beliebtes Winterquartier für Briten und Russen, darunter auch die Zarenfamilie. Noch heute zeugen die großen Hotels und Gärten sowie die orthodoxe Kirche von diesem Umstand.
Zu erwähnen ist, dass Nizza keinen Sandstrand, sondern einen Steinstrand besitzt. Das milde Klima begünstigt auch den Weinbau, das Weinbaugebiet um Nizza trägt den Namen Bellet.
Die Gegend des heutigen Nizza war bereits vor 400.000 Jahren vom Homo erectus besiedelt. 1965 stieß man bei Ausschachtungsarbeiten auf zahlreiche Artefakte, die heute im Museum Terra Amata ausgestellt sind. Vor 190.000 bis 130.000 Jahren lebten hier Neandertaler, deren Überreste man in der Grotte du Lazaret ausgegraben hat.
Im 4. Jahrhundert v. Chr. besiegten die Phokäer aus der Gegend um Marseille die Ligurer und gründeten den Ort und nannten ihn Nikaïa, nach der Siegesgöttin Nike. Im Jahre 154 v. Chr. setzten sich die Römer in der Gegend fest, nachdem die griechischen Siedlungen Nikaia und Antipolis, das heutige Antibes, von Ligurern aus der Gegend von Biot und Cannes angegriffen worden waren. Zur Sicherung der Region wurde daraufhin von den Römern neben Nikaïa eine zweite Siedlung, Cemenelum, auf den Bergen von Cimiez, heute Stadtteil Cimiez, errichtet. Damals lebten in Cemenelum 15.000 bis 20.000 Menschen. Der Ort war damit ein regionaler Verwaltungsmittelpunkt und erlebte insbesondere durch den Bau der Via Iulia Augusta einen Aufschwung, sodass etwa zu dieser Zeit der Stützpunkt zur Stadt anwuchs.
Die Provence fiel 508 an die Ostgoten und 536 an Frankenreich. Mehrmals wurde Nizza von sarazenischen Angreifern geplündert, die vom Meer her kamen. Auch in der Folgezeit war die Stadt den Angriffen der Muslime ausgeliefert. Diese hatten sich von 888 bis ca. 975 im nahen Fraxinetum festgesetzt, ehe Graf Wilhelm von der Provence sie vertreiben konnte.
1176 erhielt Nizza eine erste Stadtverfassung, blieb allerdings weiter der Grafschaft Provence unterstellt, sodass die Stadt im 12. Jahrhundert aragonesisch war und ab 1246 zum Haus Anjou gehörte. Im 13. Jahrhundert machte sich zunehmend die Konkurrenz zu Genua bemerkbar, das um 1215 sogar kurzzeitig die Oberhoheit über die Stadt erlangte. Als Reaktion ließ der Graf der Provence um 1250 in Nizza eine Flotte stationieren. 1295 erfolgte die Gründung der Stadt Villefranche nahe bei Nizza mit einem Stützpunkt zur Bekämpfung der Piraterie. Aufgrund seiner strategischen Lage wurde die Stadt stark befestigt und war in der Folge immer wieder umkämpft.
Die Eisenbahn erreichte 1864 die Stadt, und da der Bahnhof weit außerhalb der Stadt auf freiem Feld gebaut wurde, verlagerte sich die Bautätigkeit auf das Gebiet jenseits des Flusses Paillon. Die Altstadt blieb dadurch gut erhalten. 1882 erbaute der französische Architekt Charles Garnier das Observatorium von Nizza.
Mittlerweile war die Stadt als Sommerfrische der Briten so sehr etabliert, dass Alexandre Dumas 1851 erklärte, Nizza sei im Grunde eine englische Stadt, in der man hin und wieder auch einen Einheimischen treffen könne. Zunehmend logierte hier auch der europäische Hochadel, so der russische Zar und Victoria von Großbritannien. Verbrachten um 1890 hier etwa 22.000 Gäste den Winter, so waren es um 1910 bereits 150.000.
Der Aufschwung als Touristenziel wurde von einer entsprechenden Industrialisierung begleitet, die im 20. Jahrhundert zunehmend italienische Gastarbeiter anzog, die sich überwiegend in den Vierteln Riquier und Madeleine niederließen. Im Zweiten Weltkrieg blieb die Stadt, die zunächst italienisch und später deutsch besetzt war, weitgehend unbeschädigt; in den Bergen oberhalb der Stadt befanden sich Widerstandszentren der Résistance. Während der Anteil der Briten in der Stadt nach und nach zurückging, wuchs der von Immigranten aus den früheren französischen Kolonien besonders nach dem Zweiten Weltkrieg an.
Heute wird die Wirtschaft durch den Tourismus und die Hochtechnologie dominiert. Das Technologiezentrum Sophia Antipolis befindet sich ca. 20 km westlich der Stadt.
Etwa sieben Kilometer westlich des Stadtzentrums liegt der internationale Flughafen Nizza, der mit mehr als 10 Millionen Passagieren der drittgrößte Frankreichs ist.
Es bestehen regelmäßige Fährverbindungen zur Insel Korsika. Die Stadt ist an das Fernverkehrsnetz der SNCF angeschlossen. Der Fernverkehrsbahnhof Nice-Ville befindet sich im Stadtzentrum, daneben der Bahnhof der Chemins de Fer de Provence, die die Städte Nizza und Digne-les-Bains verbindet. ?Der öffentliche Personennahverkehr in der Agglomeration wird durch die Betreibergesellschaft Lignes d’Azur durchgeführt. Zusätzlich bestehen zahlreiche regionale Busverbindungen in das angrenzende Umland.
Seit November 2007 verkehrt in Nizza nach langer Unterbrechung wieder eine Straßenbahn; in Bau ist die Ergänzung um eine weitere Linie, die entlang der Rue de France, also parallel zur Promenade des Anglais an der Mittelmeerküste verläuft. Sie sollte ursprünglich bis 2012 fertig gestellt werden, jedoch hatten die Bauarbeiten bis Anfang 2012 noch nicht begonnen.
Die Universität Nizzas, die Université de Nice Sophia-Antipolis ist auf 11 größere Standorte im Département Alpes-Maritimes verteilt. An ihr studieren fast 26.000 Studenten
Die Geschichte dieser Hochschule reicht ins 17. Jahrhundert zurück, als der Graf von Savoyen in Nizza ein Rechtskolleg ins Leben rief. Im 18. Jahrhundert kam dann eine medizinische Hochschule hinzu. Studenten dieser beider Hochschulen in Nizza wurden damals mit Studienabschluss automatisch in den Adelsstand erhoben.
Als Stadt am Mittelmeer von großem touristischen Interesse finden man hier Hotels in allen Preiskategorien, vor allem aber der gehobenen Klasse.
Römisches Erbe und Belle Epoque
In der gut erhaltenen Altstadt finden sich zahlreiche barocke Profan- und Sakralbauten.
Durch die Konzentration der Bautätigkeit auf die Stadterweiterung im Zweiten Kaiserreich blieb der Altstadtkern im Wesentlichen intakt. Auch viele Villen, Paläste und Barockkirchen wurden schon zur Zeit der Savoyer errichtet und blieben erhalten. Eine Besonderheit stellt die in mehreren historischen Etappen ab 1868 durchgeführte Einwölbung des Flusses Paillon dar. Sie ermöglichte es, im heutigen Zentralbereich der Stadt bedeutende Grünflächen zu schaffen und ein Teil der so gewonnenen Flächen diente auch als Bauplatz großer öffentlicher Gebäude.
Den Übergang zur Neustadt bilden die Place Garibaldi und die Place Masséna, beide einheitlich gestaltete Platzanlagen nach Turiner Vorbildern. Sie ist charakterisiert durch zahlreiche Luxushotels, Appartementhäuser und Villen aus der Belle Epoque, so das Hotel Negresco. An der Südseite der Neustadt befindet sich die Promenade des Anglais, eine zwischen 1822 und 1824 angelegte Prachtstraße.
Hôtel Negresco
Das Hôtel Negresco wurde 1913 erbaut und ist heute als Monument Historique klassifiziert. Zahlreiche Kunstwerke und Antiquitäten zieren die Hotelzimmer, die Lobby und die begehbaren Säle. Das Hotel befindet sich direkt an der Prachtstraße Promenade des Anglais.
Kathedrale Sainte-Réparate
Die Kathedrale Sainte-Réparate aus dem 17. Jahrhundert ist die Kirche der Heiligen Reparata, der Schutzpatronin der Stadt Nizza. Die barocke Kathedrale ist ein archetektonisches Meisterwerk und verfügt über 10 Kapellen und drei Orgeln. Besonders imposant sind der Hauptaltar sowie die kunstvollen Verzierungen und Vergoldungen. 1906 wurde Sainte-Réparate zum Monument Historique erklärt.
Kathedrale Saint-Nicolas de Nice
Die russisch-orthodoxe Kathedrale Saint-Nicolas de Nice war 1912 ein Geschenk des damaligen Zaren Nicholas II. Ihre Architektur aus klassisch russischem Baustil und Jugendstil zieht auch heute noch Tausende Pilger und Touristen an. Die kunstvoll verzierten Türme und Erker und der geräumige, reich geschmückte Innenraum dienen der recht großen russischstämmigen Bevölkerung Nizzas als Gebetsort.
Église St-Jacques
bei der Église St-Jacques handelt sich um eine alte, zu einem Kollegium gehörende Kirche vom Anfang des 17. Jahrhunderts. Im Inneren befinden sich zahlreiche Fresken und Basreliefe sowie sehr detaillierte Dekorationen. Die gekehlten Pilaster enden auf einem mit Trompe l'oeil geschmücktem Gewölbe.
Église St-Martin-St-Augustin
St-Martin-St-Augustin ist die älteste Pfarrei von Nizza (1510). In ihr hielt Luther einen Gottesdienst ab und hier wurde Garibaldi getauft. Das Innere ist in schönem Barockstil gestaltet. In der Mitte des Altarbilds ist eine Pietà von Louis Bréa zu sehen.
Notre-Dame-de-l'Assomption
Franziskanerkloster ?in der Kirche Notre-Dame-de-l'Assomption sind drei Meisterwerke des Künstlers Louis Bréa aus Nizza zu bewundern: eine Pietà von 1475, eine Kreuzigung von 1512 und einie Kreuzabnahme. Das franziskanische Museum zeigt die Geschichte des Ordens von Nizza, vom 13. Jhdt. bis heute. Die Gärten des Klosters bilden einen Balkon, von dem man Nizza, das Schloss, das Meer, den Berg Boron und das Observatorium überblickt.
Chapelle de la Miséricorde
Die römisch-katholische Chapelle de la Miséricorde, die ehemalige Saint-Gaétan, die der Bruderschaft der schwarzen Büßer gehört, liegt am Cours Saleya.Das Meisterstück des niçoisen Barockes wurde 1747 begonnen und 1770 beendet
Nizza verfügt über viele Museen für Kunst, Geschichte oder lokale Traditionen. Die Vielfalt der verschiedenen Museen festigen Nizzas Ruf als Kunstmetropole. Der Eintritt in die städtischen Museen ist seit dem 1. Juli 2008 frei.
Musée des Beaux-Arts
Das Musée des Beaux-Arts in der Avenue des Baumettes bietet Sammlungen vom späten sechzehnten Jahrhundert bis Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts. Es wurde im Jahre 1878 eröffnet und beheimatet vor allem Gemälde von französischen Künstlern, unter anderem von dem in Nizza verstorbenen Jules Chéret.
Musée Matisse
In einer genuesischen Residenz des 17. Jahrhunderts auf dem Berg Cimiez befindet sich das Musée Matisse mit der Privatsammlung von Henri Matisse, der von 1917 bis zu seinem Ableben 1954 hier die meiste Zeit seines Lebens verbrachte. Hier werden unter anderem 218 Drucke, 57 Skulpturen, 68 Gemälde, 95 Fotos, 236 Zeichnungen, 14 illustrierte Bücher und 187 Objektes Matisses Eigentum gezeigt.
Musée Message Biblique Marc Chagall
Im Musée Message Biblique Marc Chagall in Cimiez sind siebzehn Werke von Marc Chagall, die sich mit biblischen Themen, Genesis, Exodus und das Hohelied befassen, zu sehen
Musée d’Art Moderne et d’Art Contemporain (MAMAC)
Das Musée d’Art Moderne et d’Art Contemporain (MAMAC), zeigt Werke der Neuen Realisten um Yves Klein, Jean Tinguely, Christo und Jeanne-Claude, Niki de Saint Phalle, César, Arman, Martial Raysse, Pop Art-Künstlern wie Andy Warhol, Roy Lichtenstein, und Tom Wesselmann, und Vertretern der amerikanischen Abstraktion, Frank Stella und Sol LeWitt
Musée des Arts Asiatiques
Im Geschäftsviertel L'Arenas an der Promenade des Anglais liegt gegenüber dem Flughafen das Musée des Arts Asiatiques. Das vom Japaner Kenzo Tange errichtete Gebäude erhebt sich am See des Parks Phoenix und birgt Objekte heiliger Kunst aus der asiatischen Tradition, die nach geographischen Gebieten eingeteilt sind: Indien, Kambodscha, China und Japan.
Weitere Museen sind:
Das Musée International d’Art Naif Anatole Jakovsky mit Werken der Volkskunst aus dem siebzehnten bis zum zwanzigsten Jahrhundert wurde 1982 eingeweiht. Die Sammlung stammt aus Spenden von Anatole und Renée Jakovsky.
Das Musée de Paléontologie Humaine de Terra Amata beherbergt die zu den ältesten bisher bekannten Behausungen Westeuropas zählenden Artefakte mit einem Alter von etwa 400000 Jahren, die 1965 bei Ausschachtungsarbeiten über dem alten Hafen gefunden wurden.
Das Musée Archéologique de Cimiez zeigt die Funde der archäologischen Grabungen in der römischen Siedlung von Cimiez.
Das Musée de la Résistance azuréenne ist dem Widerstand der Region Alpes-Maritimes gegen die deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg gewidmet.
Das Musée d'Histoire Naturelle de Nice, das im Jahre 1846 eröffnet wurde, ist das älteste Museum in der Stadt. Es verfügt über Sammlungen aus dem neunzehnten Jahrhundert, die durch lokale Naturforscher zusammengetragen wurde. So werden unter anderem Vögeln, Muscheln, Mineralien, Fossilien und blühende Pflanzen und Pilze aus Nizza gezeigt.
Im Musée de la Marine, das sich im Turm Bellanda befindet, werden Gemälde, Schiffsmodelle und Navigationsinstrumente von Schiffen aufbewahrt.
Das Musée Prieuré du Vieux-Logis beherbergt eine Sammlung von gotischen und Renaissance-Möbel und Objekte der religiösen Kunst.
Das Centre Cinématographique in Nizza zählt zu den wichtigen kulturellen Einrichtungen der Stadt. Ziel des Filmzentrums ist es, eine Brücke zwischen der theoretischen Ausbildung an den Hochschulen und den Anforderungen im Produktionsalltag zu schlagen. Daneben verwaltet es einen Bestand audiovisueller Medien zu historischen Themen, politischer Bildung, Wirtschaft, Kunst und Kultur.
Palais communal
Das Palais communal, einst Sitz der Herzoge von Savoyen ist das ehemalige Rathaus. Es wurde 1580 errichtet und in den folgenden Jahrhunderten oft renoviert und erweitert.
Colline du Château
Der Colline du Château ist ein 90 Meter hoher Hügel zwischen Altstadt und Hafen von Nizza. Er ist mit wunderschönen Parkanlagen angelegt und verfügt über einen Wasserfall, eine Aussichtsplattform und hier liegt das Museum für Schifffahrtskunde. Man findet hier auch die Ruinen einer mittelalterlichen Abtei von Pinien, Aloen, Feigen- und Johannisbrotbäumen. Die Burg selbst, nach der Hügel und Park benannt sind, existiert bereits seit 1706 nicht mehr. Man gelangt über 400 Treppenstufen oder bequem mit dem Lift in der Rue des Ponchettes auf den Hügel.
Place Garibaldi und Place Masséna
Die Place Garibaldi und die Place Masséna, beide einheitlich gestaltete Platzanlagen nach Turiner Vorbildern, bilden den Übergang zur Neustadt. Sie ist charakterisiert durch zahlreiche Luxushotels, Appartementhäuser und Villen aus der Belle Epoque. Das berühmteste Hotel ist das Negresco. An der Südseite der Neustadt befindet sich die Promenade des Anglais, eine zwischen 1822 und 1824 angelegte Prachtstraße.
Die Place Masséna ist sicherlich der berühmteste unter den historischen Plätzen Nizzas. Er grenzt an die Gärten Alberts I. und die Masséna-Gärten und wird von großen roten Hotelgebäuden aus dem 17. Jahrhundert und edlen Geschäften umrahmt. Fast täglich findet hier unter freiem Himmel ein Markt statt.
Place Saint-Francois
Der Place Saint-Francois hat einiges an architektonischen Highlights zu bieten. Gegenüber dem franziskanischen Glockenturm aus dem 18. Jahrhundert steht der Palais Communal. Das ehemalige Rathaus wurde 1580 errichtet und in den folgenden Jahrhunderten oft renoviert und erweitert. In der Mitte des Platzes befindet sich ein schöner Delphin-Springbrunnen.
Place Garibaldi
Die Place Garibaldi wurde im 18. Jahrhundert genau wie die angrenzende Chapelle du Saint-Sépulcre von Antoine Spinelli konzipiert. Auf dem Platz befindet sich auch die Statue des Freiheitskämpfers Giuseppe Garibaldi, der in Nizza geboren wurde.
Am Berg Cimiez sind die Ausgrabungen der römischen Stadt zu besichtigen. Dort befindet sich außerdem ein Franziskanerkloster mit Gemälden von Jacques Bréa sowie das Musée Matisse und der Friedhof, auf dem Henri Matisse begraben ist.
Observatoire de Nice
Das Observatoire de Nice liegt acht Kilometer entfernt von Nizza auf dem 375 Meter hohen Mont Gros. Rund um die von Gustav Eiffel und Charles Garnier erbaute Sternenwarte befindet sich der AstroTheme Park. Angegliedert ist ein modernes Planetarium. Das Observatorium ist recht schnell mit dem Bus oder dem Auto zu erreichen.
Das Beste vom Land und aus dem Meer
Nizza ist ohne Zweifel die Stadt Frankreichs, die am stärksten ihre eigene Küche entwickelt hat. Was sie so besonders macht, ist die Mischung aus provenzalischen und italienischen Einflüssen. Olivenöl, Knoblauch, Kräuter, Gemüse, aber auch herzhaftes Fleisch, wie die daube niçoise, sind Bestandteil dieser lokalen Küche. Petits farcis, raviolis niçoise, pissaladière - das sind die Gerüche Nizzas! Haute cuisine und Gastronomie sind Synonyme der französischen Küche. Aus diesem Grund wird Frankreich nur selten in einem Zug mit seinen Nachbarländern Spanien und Italien genannt, die für ihre gesunde, auf Olivenöl basierende mediterrane Küche berühmt sind.
Einige Begriffe deren Bedeutung man in Nizza kennen sollte!
Aioli ist ein Hauptgericht mit Stockfisch, Eiern, Karotten, Kartoffeln und Artischocken, das mit Knoblauchmayonnaise als Dip serviert wird.
Der Stockfischeintopf estocaficada wird mit Zwiebeln, Tomaten, Knoblauch, Oliven, Paprika, Olivenöl und Kartoffeln bereitet.
Warme Tomaten, Zucchini, Auberginen, mit Hackfleisch gefüllt werden farcis genannt.
Ähnlich raffiniert sind mit Hackfleisch, Wurstbrät oder Frischkäse gefüllte Zucchiniblüten, fleurs de courgettes farcies.
Hinter dem wenig appetitlichen Namen merda de can verbirgt sich um eine Spezialität: Kartoffelgnocchi mit Käse und Mangold.
Die pissaladière, einen Zwiebelkuchen mit Sardellenfilets und schwarzen Oliven sollte man sich nicht entgehen lassen.
Junge Sardellen, von Januar bis März gefangen, sie im Teigmantel, im Omelett oder pochiert mit einem Schuss Olivenöl und Zitronensaft sind poutine.
Die salade niçoise ist wohl eines der bekannteren Gerichte der Stadt:
ein Salat aus Paprika, Tomaten, Sellerie, Eiern, schwarzen Oliven, Zwiebeln, Artischocken und jungen dicken Bohnen. Das Ganze gibt es auch im Weißbrot als pan-bagnat.
Etwas seltsam aber sehr lecker: socca, ein öliger, safrangelber Kichererbsenfladen, der in einer Kupferpfanne gebacken wird. Man isst die Spezialität heiß und gepfeffert direkt aus der Hand.
Wichtige Ereignisse und Feste in Nizza
Die Feiertage sind die gleichen wie in ganz Frankreich.
1. Januar - Neujahr
März/April - Ostermontag
1. Mai - Tag der Arbeit
8. Mai - Waffenstillstand 1945
Mai - Christi Himmelfahrt
Mai/Juni - Pfingstmontag
14. Juli - Nationalfeiertag
15. August - Mariä Himmelfahrt
1. November - Allerheiligen
11. November - Waffenstillstand 1918
25. Dezember - Weihnachten
Festivals über das Jahr:
Januar
Was man aber im Januar nicht verpassen sollte, auch wenn es ein wenig Fahrt bedeutet:
Das Festival International du Cirque de Monte-Carlo. Das Fürstentum im Zirkusrausch! Artisten, Clowns und Dompteure - und nur die Besten. Zirkusfans dürfen das renommierteste Zirkusfestival der Welt auf keinen Fall verpassen!
Februar
Carnaval de Nice: Der Karneval von Nizza ist wohl eines der erwähnenswertesten Ereignisse der Stadt. Er hat im Laufe der Jahre Weltruf erlangt, so sehr, dass er als DIE Veranstaltung der Stadt angesehen werden kann.
Umzüge und Blumenkorsos - Abertausende von Blüten verwandeln die Promenade in ein Blumenmeer. Aber Achtung: Die Karnevalfeierlichkeiten finden oft nach dem Aschermittwoch statt!
März
Im März schmücken Kürbisse in den bizzarsten Formen die Gärten von Cimiez, wenn die Nizzaer Ende März mit dem Festin des Cougourdons den Frühling willkommen heißen.
Mai
La Fête des Mais wir an allen Sonn- und Feiertagen mit Folkloreaufführungen, Tanz und Picknick im Mai in den Arenen und Gärten von Cimiez begangen
Juni
Ende Juni ehren die Fischer Nizzas mit der Fête de la Saint-Pierre das Meer, einem traditionellen Fest am Monatsende im Nizzaer Hafen
Dezember
Im Dezember findet der Weihnachtsmarkt, Village de Noël, auf Nizzas Promenade du Paillon f bis in den Januar hinein statt.