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Reiseführer für Sizilien

Sizilien
Sizilien

Die größte Insel des Mittelmeeres

Die Insel der tausend Gesichter

Die Insel der tausend Gesichter
Sizilien ist  die größte Insel im Mittelmeer. Sie hat 1152 Kilometer Küste. Gemeinsam mit einigen ihr vorgelagerten kleineren Inseln bildet sie die Autonome Region Sizilien der Italienischen Republik.
Sizilien ist der Überrest einer Landbrücke, die einst Europa und Afrika verband. Das geographisch markanteste Merkmal der Insel ist der Vulkan Ätna.
Er ist der höchste Berg Siziliens mit 3345 Metern und er ist zugleich der größte und aktivste Vulkan Europas. Weitere aktive Vulkane sind Stromboli und Vulcano auf den im Nordosten vorgelagerten Liparischen Inseln.
Das Wappen der Insel, ein Mädchenkopf um kränzt von drei Ähren und drei abgewinkelten Beinen nimmt Bezug auf die bewegte Geologie der Insel. Die drei abgewinkelten Beine weisen auf die ständigen Erdverschiebungen hin, denen die Insel ausgesetzt ist und der Mädchenkopf mit dem Ährenkranz steht für die Fruchtbarkeit der Insel. Es ist das lächelnde Antlitz der römischen Fruchtbarkeitsgöttin Ceres
Des Klima auf Sizilien ist mediterran mit heißen, trockenen Sommern und milden, feuchten Wintern. An den Küsten betragen die Temperaturen im Sommer durchschnittlich 26 °C, im Winter 10 °C. Im Süden werden durch den aus der Sahara wehenden Scirocco Werte über 40 °C erreicht. Im Inselinneren ist es im Vergleich zu den Küstengebieten etwas kühler. Hier liegen die Durchschnittstemperaturen bei 19 °C im Sommer und 5 °C im Winter.
Die größten Städte sind Palermo, das auch Hauptstadt der Autonomen Region Sizilien ist, Catania, Messina und Syrakus.
Mit dem italienischen Festland ist Sizilien über Fähren verbunden, die die Häfen von Palermo und Messina anlaufen
Es gibt drei internationale Flughäfen auf Sizilien, den Flughafen Palermo-Punta Raisi in Palermo, den Flughafen Catania-Fontanarossa in Catania und den ehemaligen Militärflugplatz Vincenzo Florio Airport, der 15 Kilometer südlich der Stadt Trapani erst seit 2009 für den zivilen Luftverkehr geöffnet wurde.
Haupterwerbsquelle der Sizilianer ist der Dienstleistungssektor, knapp 70 % der Arbeitsplätze fallen in diesen Bereich. Hierzu trägt der wachsende Tourismus bei. Daneben bietet das milde Klima günstige Bedingungen für die Landwirtschaft, die eine stärkere Rolle als in Norditalien spielt. Auf Sizilien werden vor allem Zitrusfrüchte, Wein, Mandeln, Oliven, Gemüse und Baumwolle angebaut. Sizilien erntet 70 % der gesamtitalienischen Erträge an Zitrusfrüchten, 60 % der Mandeln und 25 % der Weintrauben.
Die Produktion von Wein und Olivenöl ist ein weiterer wichtiger Wirtschaftszweig.
Die Geschichte Siziliens ist durch die zentrale Lage der Insel im Mittelmeer geprägt. Als Stützpunkte für Seefahrt und Handel hatten die Städte Siziliens stets eine große Bedeutung. Immer wieder haben sich deshalb neue Eroberer der Insel bemächtigt, sind geblieben und haben sich mit der bereits ansässigen Bevölkerung vermischt und ihre Spuren in der Kultur Siziliens hinterlassen. Heute leben etwa 5 Millionen Menschen auf der Insel.
Erste Spuren von Menschen gehen auf 35.000 v. Chr zurück. Bedeutend für die Insel waren die Phönizier ab um 900 v. Chr, dann die Griechen und Karthager - und wie sollte es anders sein, die Römer. Es folgten die Byzantiner, die Araber und die Normannen, die ein bedeutendes Königreich auf der Insel gründeten. Bis es endgültig an Italien ging regierten hier die Staufer, danach die Spanier, Österreich und Neapel-Sizilien.

Eine Insel der Kunst und Kultur

Eine Insel der Kunst und Kultur
Man weiß auf Sizilien gar nicht was man sich zuerst ansehen soll. Es gibt einfach zu viel Sehenswertes auf der Insel, die man einfach mehrmals besuchen muss. So ist zum einen ein reiner Kultururlaub möglich, zum anderen ein Aktivurlaub - die Sportmöglichkeiten sind schier unbegrenzt, und nicht zuletzt locken fantastische Strände und das Meer zum Baden und Erholen.

Die Ostküste von Sizilien ist reich an Sehenswürdigkeiten und man weiß gar nicht wo man dort anfangen sollte. Im Nordosten befindet sich die Provinz Messina mit den Städten Milazzo, Taormina, Giardini Naxos und Castelmola die sehenswert sind. Zudem befinden sich dort die Liparischen Inseln - Isole Eolie, die man von Milazzo aus mit der Fähre erreichen kann.

Auf Sizilien dominiert der Barock. Die zweitgrößte und eine der schönsten Städte auf Sizilien ist Catania. Dominiert vom Vulkan Ätna liegt diese Stadt an der Ostküste Siziliens am gleichnamigen Golf welcher sich bis nach Syrakus erstreckt. In Catania leben etwa 345.000 Einwohner.
Die Stadt befindet sich direkt an der Küste bei einer Höhe von 10 Metern über dem Meeresspiegel. Die Gegend um Catania ist sehr fruchtbar und reich an Zitronen- und Orangenplantagen. Nicht umsonst erhielt die Ostküste die Bezeichnung das Land in dem die Zitronen und Orangen blühen.  Das Wahrzeichen von Catania ist der Elefantenbrunnen, auch Liotro genannt, ein Werk des großen Architekten Giovanni Battista Vaccarini, dem auf ganz Sizilien viele schöne Bauwerke zu verdanken sind und der den Wiederaufbau der Stadt nach einem verheerenden Erdbeben Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts leitete. An der Piazza befindet sich auch das heutige Rathaus, der Palazzo degli Elefanti. Weitere bedeutende Bauwerke sind die Kathedrale Duomo di Catania und die Chiesa di Sant'Agata welche sich an der Piazza del Duomo befinden, sowie der Stauffer-Palast.
Auch sollte man hier einen Besuch in Acireale, Caltagirone, Aci Castello oder Aci Trezza nicht auslassen. Die Barockstraße führt weiter bis nach Noto einerweiteren Barockhochburg die zur Provinz von Syrakus gehört und endet in Ragusa.

Im wenig bekannten Südosten Siziliens gibt es zum Beispiel mit Ragusa, Noto und Modicca drei glanzvolle Barockstädte. Begonnen hat aber alles mit einer Katastrophe: 60.000 Menschen starben 1693 bei einem gewaltigen Erdbeben. Die Städte waren ein einziges Trümmerfeld.
Schnell wurde wieder aufgebaut, und schöner als je zuvor. Und Ragusa gibt es heute sogar gleich zweimal. Der alteingesessene Adel blieb auf der von drei Seiten von Flüssen umgebenen Altstadt und andere bauten eine völlig neue Stadt auf einer Hochebene, und weil man sich nicht einigen konnte, wurde die Stadt offiziell geteilt. Ragusa Ibla, an alter Stelle wiederaufgebaut und durch ein tiefes Tal von der neuen, im Schachbrettmuster angelegten Oberstadt getrennt, ist für viele Besucher der schönere Teil der heute wieder vereinten Stadt. Sie fasziniert mit ihrem harmonischen Stadtbild, das von barocken Kirchen und Palästen geprägt wird. Ein Glanzstück ist die Basilika San Giorgio mit einer imposanten Freitreppe.

Nur einige Kilometer entfernt liegt Noto, die sizilianische Barockstadt schlechthin. Fast 50 Kirchen und 15 schmucke Adelspaläste zählt die Stadt zu ihrem Kulturgut. Wer den Triumphbogen von Noto durchschritten hat, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus: Eindrucksvolle Gebäude aus dem 18. Jahrhundert säumen den Corso Vittorio Emanuele. Dann das Herz Notos erreicht, die grandiose Piazza Municipio - dort stehen mit der geschwungenen Säulenhalle des Palazzo Ducezio, dem städtischen Theater und der breiten Doppelturmfassade der Kathedrale San Nicolo gleich mehrere barocke Glanzlichter.

Die Barockstadt Modica liegt auf einem Felssporn, und auch hier wird das Stadtbild von üppigem Barock geprägt, wie hier durch die Kirche San Pietro. Berühmt ist Modica aber auch für seine Schokolade: Viele kleine Firmen stellen die Nascherei her.

Mindestens zwei Tage braucht man für Syrakus, der einst mächtigsten Stadt Siziliens. Vieles erinnert an die einstige antike Großstadt mit 500.000 Einwohnern. Heute ist die Stadt allerdings bedeutend kleiner. Wichtige Bauten wie das griechische und das römische Theater sowie der Altar des Tyrannen Hierons II. liegen heute am Stadtrand. Städtischer Mittelpunkt ist die auf einer Halbinsel gelegene Altstadt Ortygia mit schönen Gassen zum Flanieren und großzügigen Plätzen zum Verweilen. Und wieder lässt eine Kathedrale mit herrlicher Barockfassade den Besucher staunen. Im Inneren des Doms Santa Maria delle Colonne überraschen mächtige dorische Säulen aus der Zeit, als das Gotteshaus noch ein Tempel der Athene war. Dem berühmtesten Sohn der Stadt, Archimedes, hat die Menschheit ihre Kenntnisse über die Hebelgesetze, die Zahl Pi und die Berechnung geometrischer Formen zu verdanken. Als die Römer 212 vor Christus Syrakus belagerten, soll Archimedes mit seinen Kriegsmaschinen die feindliche Flotte vernichtet haben. Als die Stadt durch Verrat fiel, wurde der 75-Jährige von einem römischen Legionär getötet.

Normanisch-arabische Einflüsse wird man vor allem in der sizilianischen Hauptstadt Palermo zu deren Provinz die Städte Monreale, Cefalù oder Termini Imerese gehören bis hin zur Provinz von Trapani mit den Ortschaften Erice, Marsala, Castellammare, Mazara del Vallo finden

Im Zentrum der Insel wurde größtenteils Landwirtschaft betrieben und so sind besonders eindrucksvolle Sehenswürdigkeiten seltener anzufinden. Allerdings ist hier die Villa Romana del Casale zu nennen. Sie liegt in Piazza Armerina, einer Ortschaft in der Provinz von Enna.
An der Südküste befinden sich einige der bedeutendsten Tempelanlagen aus griechischer Epoche. Von der Südwestküste mit Selinunte bis ins Zentrum der Südküste bei Agrigento und dem Tal der Tempel bis hin nach Syrakus an der Südostküste kann man solche Sakralbauten besichtigen.
Weitere Sehenswürdigkeiten aus der griechischen sowie römischen Epoche befinden sich in Taormina, Segesta, Catania, Tyndaris, Naxos, Megara Hyblaea und Gela. Aus der phönizischen Epoche vor den Griechen ist Mozia bei den Isole dello Stagnone das absolute Highlight.
Wer auf dem Besichtigungsplan für den Sizilienurlaub nicht auf Strände verzichten möchte: Mondello Bay, San Leone, Marina di Ragusa, Playa di Catania, San Vito Lo Capo, Castellammare, Taormina, Santa Tecla, Scopello, Aci Castello und Fontane Bianche um nur einige zu nennen.
Eine weitere Attraktion ist der Vulkantourismus. Als Vulkantourismus bezeichnet man eine Bewegung der letzten Jahrzehnte die immer mehr Menschen attraktiv finden. Damals war es noch so das die Menschen vor dem Vulkan flüchteten und heute nutzt man jeden Vulkanausbruch um so nah wie möglich an den Ort des Geschehens zu gelangen.
Auf dem Ätna ist es so, dass der Vulkantourismus die letzten Jahre immer weiter zugenommen hat, ganz besonders in den Monaten bzw. Jahren in denen der Feuerberg besonders aktiv war haben viele Menschen aus der ganzen Welt am Hang des Vulkan ihren Urlaub verbracht.

Kulinarisches Sizilien

Kulinarisches Sizilien
Die sizilianische Küche zählt zu den ältesten und vielseitigsten Regionalküchen Italiens. Sie ist geprägt von den reichhaltigen Erträgen der Landwirtschaft und des Fischfangs und von den Einflüssen fremder Kulturen in der Geschichte Siziliens. Vereinfacht lässt sich die Küche beschreiben mit pasta, pesce e pasticceria, also Nudeln, Fisch und Süßspeisen. Nudelgerichte werden vorwiegend mit Gemüse serviert, Fisch findet wesentlich öfter Verwendung als Fleisch und die sizilianischen Süßspeisen zählen zu den gehaltvollsten und farbenfrohesten der Welt. Die Vielfalt der sizilianischen Küche liegt darin, dass jedes Kochrezept in den einzelnen Provinzen mit sehr unterschiedlichen Zutaten angereichert und verfeinert wird. Die Sizilianer lieben es zu essen und gemeinsam mit der Familie Speisen und Trank zu zelebrieren.
Kulinarische Vielfalt ohne Fisch ist für die Sizilianer wie ein See ohne Wasser, die Einwohner der Insel lieben Fisch und auch sehr viele Touristen schwärmen vom frischen Fisch den man entlang der Strandpromenaden serviert bekommen kann.
Es gibt einfach alles, vom Schwertfisch oder Thunfisch bis hin zum Tintenfisch, Gambas oder Muscheln, das Mittelmeer verwöhnt die Menschen mit einer reichen Artenvielfalt.
Die Rezepte werden in Sizilien von den Jahreszeiten bestimmt. Das Gemüse der Saison kommt frisch direkt vom Erzeuger in die Küche. Es gibt eine schier unglaubliche Vielfalt, so zum Beispiel an Tomaten. Eine sizilianische Tomatenspezialität ist "strattu", eine Paste, die aus in der Sonne getrockneten, gesalzenen Tomaten hergestellt wird. Der Paste wird durch den Trocknungsprozess sehr langsam das Wasser entzogen und dadurch entsteht ein Konzentrat, daß weit geschmackvoller ist als herkömmliches Tomatenmark.
In der sizilianischen Küche wird oft von wilden Pflanzen und Kräutern Gebrauch gemacht, die entweder roh verzehrt, gekocht oder eingelegt werden. Dazu gehören wilder Fenchel, wilder Spargel, Borretsch, wilder Mangold, Distel-Artischocke, Kapern und Zichorie.
Zu den Hauptmahlzeiten trinkt man meist Wein.
Die Böden und das Klima auf Sizilien eignen sich hervorragend für den Weinanbau, der seit der Einwanderung der Griechen betrieben wird. Heute produzieren alle Provinzen der Insel Wein und durch die Einführung moderner Keltermethoden etabliert sich Sizilien auf dem europäischen Weinmarkt.
Die Rotweine haben einen Alkoholgehalt von 12,5 bis 13 Prozent und werden gerne abends zu Gebratenem oder Gegrilltem getrunken. Zu den bekannten Rotweinen zählen unter anderem der Cerasuolo di Vittoria, der Nero d’Avola und der Perricone. Die trockenen Weißweine und Roséweine mit einem Alkoholgehalt von 11,5 bis 12 Prozent schmecken vor allem zu Fisch, Geflügel und Nudelgerichten.
Daneben werden verschiedene Dessertweine produziert wie der weltberühmte Marsala, der Malvasia delle Lipari oder der Vino di mandorle.

Feiertage und Feste auf Sizilien

Feiertage und Feste auf Sizilien

Gesetzliche Feiertage in Italien
01. Januar, Neujahr - Capodanno
06. Januar, Heilige drei Könige - Epifanìa
März/ April, Ostermontag - Lunedì dell'Angelo
25. April, Tag der Befreiung Italiens - Anniversario della Liberazione
01. Mai, Tag der Arbeit - Festa del lavoro
02. Juni, Tag der Republik - Feste della Repubblica Italia
15. August, Mariä Himmelfahrt - Ferragosto
01. November, Allerheiligen - Ognissanti
08. Dezember, Mariä Empfängnis - Immacolata Concezione
25. Dezember, 1. Weihnachstfeiertag - Natale
26. Dezember, 2. Weihnachtsfeiertag - Santo Stefano
31. Dezember, Silvester - San Silvestro

Kirchliche und kulturelle Feste auf Sizilien, eine kleine Auswahl:
03.-05. Februar wird in Catania das Fest zu Ehren der Heiligen Agatha - Festa di Sant’Agata - gefeiert.
Zwischen dem 1. und 2. Sonntag im Februar besucht man in Agrigento das Mandelblütenfest - Sagra del Mandorlo in Fiore.
Mitte Februar sollte man in Acireale (Catania) den Karneval nicht verpassen.
Am Karfreitag findet in Trabant die Mysterienprozession - La Processione dei Misteri - statt.
3. Sonntag im Mai in Noto (Siracusa) Blumen-Festival - L'Infiorata di Noto.
10.-15. Juli feiert man in Palermo das Fest zu Ehren der Heiligen Rosalia - Il Festino di Santa Rosalia.
Vom 13. August bis zum 14. August findet das Fest des Wettrennen der Normannen in Piazza Armerina statt. Dieses Fest ehrt den Grafen Roger I. von Altavilla, der im Jahr 1070 die Araber verjagte und die Normannen zur dominierenden Macht auf Sizilien machte.
Vom 13. August bis zum 15. August findet in der Stadt Messina die Prozession Vara statt. An diesen Festtagen finden verschiedene Veranstaltungen ihren Höhepunkt, unter diesen auch der Zug der Giganten.
Vom 1. September bis zum 10. September findet in der Stadt Marsala das Internationale Festival der Folklore statt. Für dieses Fest wird in der Piazza der Stadt eine Bühne errichtet wo jeden Abend sich verschiedene Folkloristische Gruppen präsentieren. Zu dem werden die typischen sizilianischen Karren durch die Stadt gezogen und damit zur Schau gestellt.
Die Sagra del Fungo (Pilz Fest) findet jedes Jahr von Anfang bis Ende Oktober in der Gemeinde Pedara statt. Jeden Samstag und jeden Sonntag kann man hier die verschiedenen Pilzsorten der Wälder um den Vulkan Ätna betrachten, kaufen und verkosten.