Reiseführer für Türkische Riviera

Merhaba, willkommen. Das werden Sie in der Türkei während Ihres Aufenthaltes des Öfteren hören. In der Türkei wird die Gastfreundschaft hoch geachtet und man bekommt beinahe immer und überall lächelnd ein Gläschen Tee überreicht.

Die Türkische Riviera, vom etwa 700qkm großen Olympos Nationalpark beginnend, an wunderschöner Landschaft entlang bis Alanya, lädt Sie mit Sonne, Strand und viel Historie zum Verweilen ein.

Flüge an die Türkische Riviera werden von zahlreichen Fluggesellschaften angeboten. Dabei wird meist der Flughafen Antalya angeflogen. Die Flugzeit beträgt je nach Abflugort nur 3 -4 Stunden. Hotels an der türkischen Riviera gibt es in allen Preisklassen und Kategorien, vom einfachen 3-Sterne Hotel bis zum 5-Sterne Ultra All Inclusiv Hotel.

Die Türkische Riviera zeichnet sich durch ein mediterranes Klima aus, im Sommer kann es schon mal bis zu 40°C heiß werden, der Winter ist sehr mild, manchmal kann man sogar, wenn die Temperatur nicht unter 17°C sinkt, im Meer baden. Allerdings fällt im Winter auch ein bisschen mehr Regen.

Die beste Reisezeit an der Türkischen Riviera ist das Frühjahr, so im Mai und Juni. Dann ist es bereits warm genug zum Baden, aber es ist noch nicht so heiß wie im Sommer. Auch für Ausflüge ist das angenehme Frühjahrsklima vom Vorteil.

Die türkische Riviera ist ein ca. 180 km breiter Küstenabschnitt, beginnend mit dem Olympos Nationalpark im Westen, weiterführend dann durch die Städte Kemer, Antalya, Side und Belek und endet im Osten in Alanya. Die Riviera geht entlang an wunderschönen Landschaften, antiken Stätten und kilometerlangen sonnigen Sandstränden.

Der Olympos Nationalpark besticht durch seine ausgedehnten Wälder und die über 2000m hohen Berge. Er ist noch nicht vom Massentourismus überlaufen und ein echter Geheimtipp.

Die Stadt Kemer, ein alter Fischerort, liegt am Fuße des mächtigen Taurusgebirges wurde in den letzten Jahren touristisch erschlossen und bietet zahlreiche Einkaufs-und Unterhaltungsmöglichkeiten. Die Hotels in Kemer sind auf eine bestimmte Bauhöhe begrenzt worden, so dass man keine riesigen Bettenburgen erwarten muss.

Antalya ist die größte Stadt der türkischen Riviera. Die bezaubernde, denkmalgeschützte und restaurierte Altstadt liegt auf einem Felsplateau. Side befindet sich auf einer kleinen Halbinsel gelegen, hat eine malerische Altstadt und war in der Antike eine bedeutende Hafenstadt, von der man noch heute viel sehen kann. Die flach abfallenden Strände eignen sich besonders gut für Taucher und Familien mit Kindern. Belek ist ein kleiner Ort am Sand-und Kiesstrand. Er lebt von den, in den Pinienwäldern gebauten, vorwiegend All- inklusive Hotels. In Belek ist die Hochburg der Golfer. Alanya war früher ein kleines Fischerdorf und ist heute ein wunderschöner Urlaubsort für kulturbegeisterte Reisende. Aufregende Landschaften, traumhafte Strände und viel Antikes machen Alanya zu einem interessanten Urlaubsort.

Die türkische Riviera ist mit ihren unzähligen Sehenswürdigkeiten ein wahres Paradies für Ausflügler. Besuchen Sie eine der vielen Höhlen, einen Wasserfall, einen Stausee mit Staudamm, antike Theater und Tempel, Festungen, eine Karawanserei, ein antikes Bad oder machen sie einen Bootsausflug. Sportbegeisterte können klettern oder wandern gehen, tauchen, schwimmen, reiten, Ballon fahren, eine Jeep-Safari erleben oder sich im Aqua Park austoben. Ihren Wünschen sind keine Grenzen gesetzt.

An der türkischen Riviera gibt es so viele antike Stätten und Ausflugsziele, dass man sicher nur einen kleinen Teil davon wirklich zu besichtigen schafft. Aber einige Ausflugsziele muss man gesehen haben.

Ruinenstadt Phaselis:
In der Nähe von Kemer, am Meer befindet sich diese antike Ruinenstadt mit ehemaligem Hafen, einem Aquädukt, Amphitheater, und Ruinen mit Mosaiken. Zwei idyllische Buchten laden zum Baden ein.

Düden Wasserfälle:
Mit dem Boot von Antalya aus, lassen sich die Düden Wasserfälle am schönsten erreichen. Am Oberen stürzt das Wasser der zweier vereinigter Quellen über einen Felsen 40m in die Tiefe. Hinter dem Wasserfall gibt es noch begehbare interessante Höhlen, von denen aus man den Wasserfall von hinten her bewundern kann.

Termessos:
Von Antalya aus sollten Sie einen Ausflug ins Taurusgebirge planen. In 800-1000m Höhe liegt hier Termessos, eine antike Stadt. Überwucherte Ruinen und ein Theater mit wunderschönem Panoramablick entschädigen für den vielleicht etwas mühevollen Hinweg.

Perge:
Nordöstlich von Antalya, auf einem Hügel thronende antike Stadt mit Überresten von einem riesigen kultigen Stadion, Theater, Stadttor, Mosaiken und einer Brunnenanlage. Die interessantesten Ausgraben sollte man sich allerdings im archäologischen Museum in Antalya ansehen.

Yivli Minare Antalya:
Dieses Minarett ist das Wahrzeichen Antalyas und wurde um 1220 von den Seldschuken erbaut.

Hadrianus Tor:
In Antalya befindet sich diese prachtvolle Römertor, welches im Jahre 130 nach Chr. für den Besuch des römischen Kaisers Hadrianus erbaut wurde.

Kara Ahoggli Park:
Die schönsten Teegärten sowie einen römischen Leuchtturm, inmitten von subtropischer Vegetation finden Sie in diesem Erholungszentrum.

Archäologisches Museum Antalya:
Ein Museum mit besonderen Schätzen aus der Antike sowie der wunderschönen Galerie der Götter.

Aspendos:
Nördlich von Belek findet man auf einigen Hügeln liegend den historischen Ort Aspendos. Dort befindet sich das weltweit am besten erhaltene römische Theater. Erbaut wurde es im 2. Jh. n. Chr. und bietet Platz für 20 000 Zuschauer. Das antike Theater wird auch heute noch für Ballett- und Opernaufführungen genutzt. In der alten Stadt kann man aber auch noch andere alte Bauwerke wie ein altes Aquädukt, Stadttore, ein Stadion oder ein Nymphäum bewundern

Apollo Tempel Side:
In dieser alten Tempelanlage direkt am Meer können Sie Antikes selbst anfassen. Vor dem Tempel befindet sich eine byzantinische Basilika.

Adventure Park Manavgat:
Sportfreunde kommen hier voll auf ihre Kosten. Erklimmen Sie den anspruchsvollen Kletterpark mit Variationen für jede Höhe oder erleben Sie eine Drahtseilbahnfahrt über den See. Hier sind Spaß, Spannung und eine atemberaubende Natur garantiert. Im Park können Sie außerdem eine außergewöhnliche Jeep- Safari buchen und erleben Sie die Natur pur, abseits der Touristenpfade.

Wasserfall Manavgat:
Besuchen Sie diese traumhaft schönen Wasserfälle, es gibt einen kleinen sowie einen großen Fall, essen Sie dort fangfrische Forellen und erkunden Sie anschließend den großen Basar und Gewürzmarkt, der immer montags und donnerstags stattfindet. Hier können Sie mit viel Spaß Mitbringsel und Andenken erhandeln. Wenn Sie den Wasserfall mit dem Boot aus anfahren, können sie mit viel Glück Delphine beobachten.

Bootstour:
In Alanya ist eine Bootstour um den Burgberg mit Besichtigung verschiedener Höhlen und der Bucht, in der die ägyptische Königin Kleopatra gebadet haben soll, zu empfehlen.

Dim Magarsi Alanya:
Besuchen Sie die zweitgrößte öffentliche Tropfsteinhöhle der Türkei . Sie ist ca. 1 Mio. Jahre alt und eine der schönsten Höhlen, mit vielen sehenswerten Stalagmiten, Stalagtiten, Säulen und Wänden.

Die türkische Küche, die bei uns nicht zuletzt durch die hier lebenden Türken bekannt geworden ist, hat mittlerweile viele Freunde gewonnen. Türkische Bürger sehen in einer Mahlzeit weit mehr, als nur den Hunger zu stillen, sie ist vielmehr ein willkommener Anlass zu geselligen Tafelfreuden. Türken haben einen ausgeprägten Nationalstolz und einen großen Hang zur Familie. Die Küche ist ihr Heiligtum.

Türkische Spezialitäten die fast jeder auch aus Deutschland kennt sind Fladenbrot, Kebab – Fleisch am Spieß, Köfte- Hackfleischgerichte, Lahmacun – türkische Pizza, Ayran - Joghurtgetränk, oder Baklava – Nuss-Honig-Schnitten. Aber es gibt weitaus mehr...

In kleinen Provinzgasthöfen im Hinterland der türkischen Riviera wird man keine Speisekarten finden. Der Gast geht in die Küche, wo die Speisen in ihren Kochtöpfen zur freien Wahl stehen und stellt sich nach Duft, Aussehen und Farbenpracht sein Essen über alle seine Sinne zusammen. Die türkische Küche verfügt eigentlich über keinerlei Aufzeichnungen mit exakten Angaben, Rezepte werden mündlich innerhalb der Familie weitergegeben.

Ein türkisches Sprichwort besagt: "Das Leben kommt aus dem Magen", dieses Motto machen sich die Türkischen Frauen anheim, sie kochen mit viel Liebe und großem Zeitaufwand. Die Mahlzeiten werden so oft wie möglich in der gesamten Familie eingenommen.

Die traditionelle türkische Küche besticht durch viele kleine herzhaft gewürzte Gerichte aus Gemüse und Fleisch, die Meze, von denen bis zu 30 bei einer Vorspeisentafel gereicht werden können. Beliebtes Gemüse sind Zucchini, Auberginen, Peperoni, Okra und Artischocken. Die türkischen Restaurants sind entweder auf Raki –Tafeln oder die bürgerliche Küche spezialisiert. Falls Sie im Raki Restaurant speisen, vergesssen sie auf keinen Fall zu Ihrer Mahlzeit einen Raki zu bestellen. Sonst fallen Sie unangenehm auf.

Eine Raki Tafel besteht aus elf Gängen, als erstes den kalten Vorspeisen: eingelegte Gemüse, Käse, Schinken, Wurst, Kaviar, Nüsse, Gurken mit Joghurt, Salat aus weißen Bohnen, Bohnen in Öl, luftgetrockneter Fisch, Tomaten, Radieschen, frische Salatblätter, Melone mit Schafskäse. Sehr geschätzt sich auch geröstete oder getrocknete Kichererbsen, denen nachgesagt werden, dass man anschließend den hochprozentigen Raki besser verträgt. Dann folgen die warmen Vorspeisen, wie gebratene Muscheln, Leberwürfel, Kalbshirnfladen, Teigröllchen und Hackfleischröllchen. Der dritte Gang besteht aus Fisch oder Hummer. Mit dem vierten Gang wird Fleisch serviert, bevorzugt Lamm, Hammel oder Kalb. Beim fünften Gang kann man Geflügel oder Wild verspeisen. Der sechste Gang besteht aus Gemüse, der siebente Gang aus Teigwaren. Beim achten Gang wird eine Verdauungssuppe serviert. Der neunte Gang ist das Dessert, wie Griesgebäck, Nuss-Honig Schnitten oder Mandelkuchen. Dann wird zum zehnten Gang eisgekühltes Obst serviert. Und der elfte und letzte Gang ist dann ein Mokka, welcher sogleich auch das Zeichen zum Aufbruch ist. Während der gesamten Mahlzeit gibt es selbstverständlich den namensgebenden Raki zum Trunk.

Der Zweck einer Raki Tafel ist nicht allein das Essen, sondern vielmehr die Geselligkeit Raki ist in der Türkei ein Volksgetränk, das zum Essen oder zum Plausch einfach dazugehört und in jedem Haushalt einfach vorhanden ist. Raki wird auch gern seinen Gästen als Willkommenstrunk gereicht. Raki wird aus Anis und Rosinen gewonnen und besitzt einen Alkoholgehalt von 45%. Man trinkt ihn kaum pur. Üblicherweise wird er aus einem Wasserglas getrunken. welches zu einem Drittel mit Raki und dann mit gekühltem klaren einfachen Wasser aufgefüllt wird. Raki ist nicht nur wegen deines leckeren Geschmacks wegen beliebt, man trinkt ihn auch als Magenelixier bei gleichzeitigem Genuss üppiger Speisen. Nach dem Genuss von frischem Salat oder Obst soll er auch der bei Touristen auftretenden Sommerkrankheit entgegenwirken.

Als Alternative zur Raki-Tafel gibt es auch noch die bürgerliche Küche. Hierbei ist die Mahlzeit zeitlich weniger ausgedehnt, es gibt keine vielen Vorspeisen und es gehören auch nicht unbedingt alkoholische Getränke zur Mahlzeit dazu. Die übliche Speisenfolge hierbei ist Suppe, Eierspeisen, Fisch, Geflügel oder Fleisch, warme oder kalte Gemüsegerichte, Teigwaren, Dessert, Obst und Mokka. Der starke und sogleich wohlschmeckende Mokka, Türk Kah, ist Höhepunkt und zugleich Abschluss jeden Mahles. Er ist zugleich eine Aufforderung sich jetzt zu verabschieden.

Der Cay Tee mit seinen zwei obligatorischen Zuckerstückchen wird praktisch immer und überall getrunken, zum Frühstück, im Büro, zum Einkauf in Geschäften, bei Besprechungen und Verhandlungen. Türkische Männer verabreden sich zum Tee, debattieren oder spielen, so wie in Deutschland die Männer beim Bier.

Wein hat in der Türkei eine lange Tradition, wird jedoch im Alltag kaum getrunken. Man behält ihn sich vor für Mahlzeiten mit mehreren Gängen in geselligen Runden, bei der man einen Gast besonders ehren möchte. Ayran ist ein erfrischendes Sommergetränk, das aus Joghurt, Wasser und Salz zubereitet wird.

Da die Türkei ein islamisch geprägtes Land ist, werden hier bevorzugt religiöse Feste gefeiert.

Einen besonderen Stellenwert nimmt der Ramadan ein, der neunte Monat des islamischen Mondkalenders. Er findet jedes Jahr zu unterschiedlichen Zeiten statt und dauert vier Wochen, in denen der Gläubige von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nichts Essen und Trinken darf.

Das Ende des Ramadan wird mit dem dreitägigen Zuckerfest, Seker Bayrami, gefeiert. Es ist neben dem Opferfest das höchste religiöse Fest der islamischen Welt. Das fröhliche Fest beginnt mit einem Gemeinschaftsgebet. Zuvor muss man eine pflichtmäßige Spende an Bedürftige entrichten. Zu dieser Zeit, erhalten die Kinder traditionsgemäß Süßigkeiten und neue Kleider. Zudem trägt man festliche Kleidung, man schwelgt nun in kulinarischen Genüssen und es findet praktisch kein öffentliches Leben statt.

Das bedeutendste islamische Fest ist das Kurban Bagrami, das Opferfest, zur Erinnerung an das Opfer Abrahams, das den Muslimen als Symbol der Unterwerfung unter Gottes Willen, heilig ist. Es findet jeweils am 10.Tag des Pilgermonats statt und ist der Höhepunkt des Wallfahrtsmonats, in dem man zur Pilgerfahrt nach Mekka aufbricht. Das Opferfest wird 5 Tage lang gefeiert. Wer es sich leisten kann, schlachtet an diesem Fest ein Tier für seine Familie. Ein Drittel des Fleisches wird aber obligatorisch an Arme und ein weiteres Drittel an Verwandte oder Nachbarn weiterverschenkt. Das restliche Drittel verbleibt in der Familie und wird in einem riesigen Festmahl verspeist.

Weitere, aber nicht so bedeutende Feiertage sind:
 1. Januar Neujahr
23. April Tag der Kinder, Aufführungen von Kindergruppen
19. Mai Tag der Jugend und des Sportes , Aufführungen von Sportgruppen
30. August Tag des Sieges, Zafer Bayram, wird mit Paraden und Umzügen gefeiert
 29. Oktober, Tag der Republik, Cumhuriyet Bayram wird in ausgelassener Stimmung und mit Straßenfesten gefeiert

In den Touristenorten finden zudem das ganze Jahr über jede Menge an Musik- und Folklorefestivals statt. In Antalya gibt es beispielsweise ein großes Jazzfestival, in Aspendos kann man ein Ballett-und Opernfestival im antiken Theater erleben.