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Reiseführer für Zürich

Zürich
Zürich

Der Hauptort des Kantons Zürich in der Schweiz

Einfach unvergesslich

Einfach unvergesslich

Zürich ist der Hauptort des Kantons Zürich in der Schweiz. Gleichzeitig ist sie aber auch die größte Stadt des Landes. Die Stadt hat eine sehr reizvolle Lage. Auf 408 Metern über dem Meer wird Zürich vom Uetliberg im Westen und vom Zürichberg im Osten eingeschlossen. Durch die Begrenzung der beiden Gebirgszüge hat sich die Stadt im Limmattal Richtung Südost-Nordwest ausgebreitet. Der Hausberg von Zürich ist der Uetliberg mit 869 Metern über dem Meer. Von hier aus bietet sich ein unvergleichliches Panorama über die Stadt und den See bis hin zu den Alpen.

Im Norden grenzt die Stadt direkt an den Zürichsee. Die Linth ist der Hauptzufluss, die Limmat der Abfluss. Dieser Fluss wurde im 17. Und 18. Jahrhundert künstlich angelegt. Damals war er als zusätzlicher Schutz außerhalb der Bastionen und Bollwerke gedacht. Noch heute sind Reste der Anlagen in der Stadt zu sehen. Das zweite künstliche Fließgewässer ist die Sihl, die unterhalb der Altstadt in die Limmat führt.

Die Stadt ist in 12 Kreise aufgeteilt, wobei Kreis 1 die Altstadt, also den ursprünglichen Teil der Gemeinde Zürich darstellt. 1893 wurden Kreis 2 bis Kreis 7 eingemeindet, während die Kreise 8 bis 12 erst 1934 der Stadt Zürich zugerechnet wurden. Das Wappen der Stadt entstand bei der Gründung zur Reichsstadt. Es zeigt das blau weiß gestreifte Schild, das von einer Stadtmauer gekrönt wird. Eingerahmt wird der Schild von zwei stehenden Löwen, die als die Zürileu bekannt sind.

Zürich liegt mitten in der gemäßigten Klimazone. Die westlichen Winde bringen Niederschläge, während die sogenannten Bise, die Ost- oder Nordostwinde, Zeichen einer Hochdrucklage sind. Im Gegensatz zu anderen Städten am Rand der Alpen spielt der Föhn hier keine Rolle. Die Temperaturen sind typisch für die Klimazone. Im Winter sind zwar kaum richtig frostige Tage zu erwarten, dafür kommt es im Sommer auch zu keinen Rekordtemperaturen. Daraus folgend ergibt sich die Bebauungsstruktur der Stadt. Die sonnenexponierten Stellen sind ein beliebtes Wohngebiet.
Als Naherholungsgebiete haben sich die Waldgebiete von Adlisberg, Käferberg, Uetliberg und Zürichberg etabliert. Aber auch sorgfältig gepflegte Grünanlagen entlang dem Seeufer bereichern das Stadtbild. Es finden sich in der gesamten Stadt verteilt, immer wieder Grünanlagen und Gärten, die die dichte Bebauung etwas auflockern.

Zürich ist eine jener wenigen Städte der Schweiz, die bereits im Frühmittelalter von Bedeutung waren. Erst stand die Stadt in enger Verbundenheit mit dem Herzogtum Schwaben. Deutsche Könige huldigten dem Kult um die Stadtpatrone Felix und Regula durch die Stiftung zweier Münster; dem Grossmünster und dem Fraumünster. 1662 erreichte die Stadt die Reichsunmittelbarkeit und damit de facto die Selbstständigkeit. Endgültig lösen konnte sich Zürich vom Heiligen Römischen Reich 1648. Die Stadt selbst wurde im Mittelalter von den Zünften geführt. 1351 bereits schloss sich Zürich bereits der schweizerischen Eidgenossenschaft an, um den Einflüssen der Habsburger zu entgehen.

Der wirtschaftliche Aufschwung der Stadt begann im 18. und 19. Jahrhundert. Die Textilindustrie startete den Beginn der Entwicklung zum wirtschaftlichen Zentrum, dem bald durch die Ansiedlung von zahlreichen Finanzdienstleistern und Firmen des Dienstleistungssektors folgten. Der große Bauboom begann Mitte des 19. Jahrhunderts und hielt bis in die 1970er Jahre an. Dieses schnelle Wachstum brachte auch die typischen sozialpolitischen Probleme einer Großstadt mit sich. Speziell der Kampf gegen die Drogenszene brachte Zürich in die Weltpresse. Mit der Umstrukturierung der lokalen Gesetzgebung wurde ab 1997 eine Neuordnung der Züricher Innenstadt möglich.

Heute präsentiert sich Zürich als moderne Stadt mit einem regen Treiben untertags und einem multikulturellen Nachtleben. Die Industriestandorte wurden modernisiert und eine erfolgreiche Neugestaltung eingeleitet.

Shopping macht in Zürich Spaß. Internationale Modelabels und lokale, kleinere Boutiquen bieten für jeden das passende Outfit. Große Einkaufszentren sind das Sihlcity in Wiedkon und der Letzipark in Altstetten. Juwelier- und Uhrengeschäfte, Markenshops aller Art wie Vuitton, Prada oder Gucci sind in der Züricher Bahnhofstraße zu finden. Genauso sind hier aber auch die Shops der lokalen Kreativen angesiedelt. Ateliers bekannter lokaler Designer von internationalem Ruf sind Freitag, Alprausch oder Navyboot.

Mittelalterliche Gebäude direkt neben den Alpen

Mittelalterliche Gebäude direkt neben den Alpen

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt sind am besten zu Fuß oder mit kurzen Fahrten mit Bus oder Tram erreichbar. Die Seeufer sind ihren Promenaden ein beliebter Anziehungspunkt für Einheimische und Touristen.

Das Bellevue oder der Bürkliplatz sind hier die wichtigsten Punkte. Der Hausberg, der Uetliberg, ist mit der Uetlibergbahn sehr gut zu erreichen. Die Bahn verkehrt bereits ab dem Hauptbahnhof.

Die Altstadt links und rechts der Limmat ist gut erhalten und liebevoll gepflegt. Am besten wird gegenüber dem Hauptbahnhof die Besichtigungstour gestartet. Vom Central Platz aus, zum Bellevue Platz am See, wo eine Brücke über die Limmat führt. Weiter geht es über den Münsterplatz zur Bahnhofstraße. Vorbei an der Urania und dem Lindenhof, weiter über die Peterskirche zum Rathaus und zurück über eine weitere Brücke zum Bahnhof.

Auf der anderen Seite liegt das Rathaus im Stil der Renaissance und das romanische Grossmünster. Die Zunfthäuser entlang der Limmat geben Einblick in die Vergangenheit. Eine gotische Predigerkirche steht neben der Zentralbibliothek am Zähringerplatz. Links der Limmat liegt die Frauenmünsterkirche mit den bekannten Fenstern von Marc Chagall. Die Peterskirche verfügt über das größte Turmziffernblatt Europas.

Ein besonderes Erlebnis bietet der Zoo am Zürichberg. Die Masoala Regenwald Halle ist einzigartig in Europa.

Zahlreiche Parks punkten mit einzigartiger Gestaltung. Der Botanische Garten der Universität besitzt einen Chinagarten, der Rosengarten versteckt sich auf dem Gelände des Muraltenguts in der Enge. Neben dem Belvoirpark befindet sich das Museum Rietberg in der Villa Wesendonck und die Park Villa Rieter mit asiatischen und islamischen Exponaten.

Die Kunst- und Kulturlandschaft in Zürich ist stark ausgeprägt. Viele internationale Künstler haben hier ihre Spuren hinterlassen. 1916 entstand in der Stadt der Dadaismus. Die Galeriedichte ist legendär. Das hat Zürich neben London und New York zur internationalen Drehscheibe für den zeitgenössischen Kunsthandel gemacht.

In der inneren Stadt finden sich über fünfzig Museen. Sammlungen verschiedener Künstler wie Edvard Munch oder Alberto Giacometti bereichern die Galerien. Die größte kulturgeschichtliche Sammlung der Schweiz befindet sich im Schweizer Landesmuseum. Zusätzlich lassen sich allerorten Kunstwerke bekannter Künstler entdecken. Die bekanntesten davon sind die Heureka Installation von Jean Tinguely, an der Decke der Hauptbahnhofhalle der "L'ange Protecteur" von Niki de Saint Phalle oder das Bahnhofsareal Stadelhofen das von Santiago Calatrava sehr futuristisch gestaltet wurde.

Aber auch die musikalische Seite kommt nicht zu kurz. Das Opernhaus Zürich und das Schauspielhaus Zürich sind bekannt für ihre Aufführungen. Zahlreiche Theaterhäuser und Konzertlokale komplettieren die Kulturlandschaft.

Deutsche Einflüsse für eine geschmackvolle Küche

Deutsche Einflüsse für eine geschmackvolle Küche

Zürich bietet viele gastronomische Highlights. Der bekannte Spitzenkoch Marcus Lindner kocht im Restaurant Mesa. 18 Gault Millau Punkte und ein Stern im Guide Michelin sprechen für ihn. Die leichte Küche mit katalanischen Einflüssen ist einfach gehalten und punktet mit zeitgemäßer Ausführung.

Einem Ufo ähnelt das Bubu. Hausgemachte moderne Küche wie Pasta Gerichte, Panini Caldi und Hamburger bilden eine gute Grundlage für das rege Nachtleben der Stadt.

Der traditionellen Küche verpflichtet hat sich zum Beispiel das "gute Wald- und Wiesenbeiz Adlisberg". Hier wird die zürcherische und schweizerische Wirtshauskultur nach alten Gegebenheiten gepflegt. Gekocht wird mit lokalen Produkten aus der Region.

Zum Abschluss eines guten Mahls lohnt sich ein Abstecher in die Oepfelchenhammer. Die älteste, originalgetreu erhaltene Weinstube der Züricher Altstadt ist bereits seit 1801 beliebter Treffpunkt der Bevölkerung. Neben einer typisch regionalen Küche werden hier exquisite Weine kredenzt.

Mode, Kunst, Sport und Spaß

Mode, Kunst, Sport und Spaß

Die bekanntesten Veranstaltungen in Zürich sind das Sechseläuten und das Knabenschießen. Ende April findet jährlich das Sechseläuten statt. Zentraler Punkt ist der traditionelle Umzug der Zünfte und der Bööggs, der abgebrannt wird. Der Böögg steht für den Winter, der so vernichtet und vertrieben wird. Das Knabenschießen Mitte September ist ein Wettbewerb der Züricher Jugend. Rund 5000 Jugendliche wetteifern im Kampf um den Titel des Schützenkönigs. Übrigens sind beide Feste an einem Montag und sind traditionelle Feiertage in Zürich.

Anfang August findet die Street Parade statt. Nach der nun nicht mehr stattfindenden Love Parade in Berlin ist sie größte House- und Technoparade der Welt und zieht Millionen Menschen nach Zürich.

Weitere Sommerfestivals sind das Caliente Festival und das Werdinsel Openair auf der Werdinsel. Nur alle drei Jahre wird das Zürifäscht begangen. Das größte Schweizer Volksfest läßt sich in etwa mit dem Münchner Oktoberfest vergleichen.

Zum Jahreswechsel findet der Silvesterzauber der Zürcher Hoteliers statt. Am letzten Tag vor Ende der Weihnachtsferien feiern die Schulkinder zu früher Morgenstunde den Schulsilvester. Die Veranstaltung ist bereits mehrere Jahrhunderte alt.

Bekannte Kulturveranstaltungen sind die Zürcher Festspiele, das Zürcher Theater Spektakel oder das Film Festival, das seit 2005 jährlich durchgeführt wird. Die bekanntesten Messen sind die ZüSpa, die Orbit-iEX oder die Expovina.

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