Das Venedig des Nordens
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Ehemals Zarenstadt, heute zweitgrößte Metropole Russlands
Zar Peter der Große gründete im Jahr 1703 den Befehl eine mächtigen Festungsanlage unweit der Newamündung auf Sumpfgelände nahe dem Meer, um den Anspruch Russlands auf Zugang zur Ostsee durchzusetzen. Über 200 Jahre lang trug sie den heutigen Namen, von 1914 bis 1924 hieß sie Petrograd und sie wurde von 1924 bis 1991 zu Ehren von Lenin, dem Gründer der Sowjetunion, Leningrad genannt.
Anders als oft angenommen, hat Peter der Große die Stadt nicht nach sich selbst benannt, sondern nach seinem Schutzheiligen, dem Apostel Simon Petrus. Die Festung hieß kurzzeitig Sankt-Pieterburch, dann, wie auch die etwas später entstehende Stadt, Sankt Petersburg.
Die Stadt war vom 18. bis ins 20. Jahrhundert die Hauptstadt des Russischen Kaiserreiches,
Die historische Innenstadt mit etwa 2.400 Palästen, Prunkbauten und Schlössern ist Weltkulturerbe der UNESCO, und in dieser Hinsicht wird St. Petersburg weltweit nur noch von Venedig übertroffen.
Das Stadtgebiet umfasst etwa 1.431 km² einschließlich der administrativ seit 1999 zu Sankt Petersburg gehörenden Vororte wie beispielsweise Peterhof und Puschkin, davon etwa 10 Prozent Wasser. Die Stadt besteht aus 42 Inseln.
Die Newa ist mit 74 km zwar ein sehr kurzer, aber auch einer der wasserreichsten Flüsse Europas. Sie wird bis zu 600 Meter breit und hat eine starke Strömung. Von den 74 Kilometern seiner Strecke liegt der Fluss rund 28 Kilometer lang innerhalb des Stadtgebiets von Sankt Petersburg.
Sankt Petersburg liegt auf demselben Breitengrad wie die Städte Oslo und Stockholm, der Südteil Alaskas und die Südspitze Grönlands. Es hat ein typisches Meeresklima, das Wetter ist wechselhaft und kann innerhalb kurzer Zeit umschlagen. Die Sommer sind vergleichsweise mild mit Durchschnittstemperaturen von 19 bis 22 °C, im Winter sinken die Durchschnittstemperaturen allerdings auf -4 bis -8 °C. Die Maxima betragen +37 ºC im Sommer und -42 Grad ºC im Winter
Der Flughafen Pulkowo liegt etwa 14 Kilometer südlich vom Zentrum, benannt nach dem Stadtteil Pulkowo, ist der drittgrößte Russlands.Er liegt an der Pulkowoer Chaussee, die, verlängert über den Moskowski Prospekt, bis ins Zentrum der Stadt führt.
Tourismus wird ein zunehmend wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Stadt. Laut der UNESCO gehört die Stadt zu den zehn für Touristen attraktivsten Reisezielen weltweit. So kann die Stadt auch mit einer großen Zahl von Unterkünften aufwarten. Von der einfachen Pension bis hin zul Luxus-5-Sterne Hotel findet der Reisende hier alles!
Sankt Petersburg ist ein großer Verkehrsknotenpunkt. Hierbei stellt die Stadt eine wichtige Verknüpfung zwischen Seeschiff-Fahrt, Binnenschiff-Fahrt und Eisenbahn her. Der Hafen Sankt Petersburgs ist der bedeutendste Hafen Russlands. Über die Newa und verschiedene Kanäle bestehen schiffbare Verbindungen zum Ladogasee, zur Wolga und zum Weißen Meer.
Die Stadt ist durch zwölf Fernstraßen erschlossen.
Als ein Zentrum russischer Forschung und Entwicklung beherbergt es ein großes Potenzial an Betrieben aus diesem Bereich. In der Stadt finden sich Betriebe fast aller Zweige der verarbeitenden Industrie, ein besonderer Schwerpunkt liegt aber auf dem Schiff- und Maschinenbau. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der russischen Rubelkrise konnte die Stadt sich gut erholen und gegenwärtig verlagern zahlreiche russische Großkonzerne gegenwärtig ihre Hauptquartiere aus Moskau an die Newa.
Sankt Petersburg war historisch das Zentrum der russischen Wissenschaft und ist neben Moskau immer noch der wichtigste Bildungs- und Wissenschaftsstandort. In der Stadt sind über 120 Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen ansässig. In der Stadt sind etwa 600.000 Einwohner in Bildung und Wissenschaft beschäftigt, darunter sind ungefähr 340.000 Studierende.
Die Stadt wirkt, als sei bei seiner Planung nahezu jeder Millimeter gedanklich durchgespielt worden, das beweist allein ein Blick über die Newa auf die beiderseits des Ufers gelegenen Prachtbauten.
Die Stadt ist osteuropäische Kultur- und Tourismushochburg und wichtigster Hafen Russlands. Gleichzeitig ist sie die Heimatstadt zahlreicher Berühmtheiten aus Kunst, Literatur und Politik. Neben architektonischen Wundern gibt es die Eremitage, das Bernsteinzimmer und obendrein als einzigartiges Naturphänomen die "Weißen Nächte".
Weiße Nächte sind Nächte, in denen die Sonne nur für kurze Zeit untergeht, so dass es auch nachts dämmrig oder hell ist.
Sankt Petersburg war lange Zeit der Sitz der russischen Zaren, die in der Stadt ihren Ganzen Reichtum zur Schau stellten. Die Stadt besitzt neben den 250 Museen auch ungefähr 4000 geschützte Kultur-, Geschichts- oder Baudenkmäler. 15 % der Gebäude in Sankt Petersburg – insgesamt rund 2400 Gebäude - wurden von der UNESCO als Denkmäler der Architekturgeschichte eingestuft.
Der wahr gewordenen Traum eines Zaren
Sankt Petersburg war lange Zeit der Sitz der russischen Zaren, die in der Stadt ihren Ganzen Reichtum zur Schau stellten. Die Stadt besitzt neben den 250 Museen auch ungefähr 4000 geschützte Kultur-, Geschichts- oder Baudenkmäler. 15 % der Gebäude in Sankt Petersburg - insgesamt rund 2400 Gebäude - wurden von der UNESCO als Denkmäler der Architekturgeschichte eingestuft. Besuchen und sehen wird man wohl nie alles in dieser Stadt.
Eremitage
Die Eremitage ist heute eines der größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt. In mehr als 350 Sälen, darunter dem Winterpalais, sind über 60.000 Exponate ausgestellt. Im Archiv befinden sich fast drei Millionen Objekte, unter anderem archäologische Exponate, sowie die neben dem Louvre und dem Prado bedeutendste Sammlung klassischer europäischer Kunst.
Das Museum ist in fünf historischen Palästen untergebracht. (Kleine Eremitage, Große Eremitage, Neue Eremitage, Eremitage-Theater und Winterpalast, die einstige Zarenresidenz). Die Sammlungen dieser reichen über 3 Millionen Ausstellungsstücke von der Prähistorischen bis zur Modernen Zeit ist in insgesamt 400 prachtvollen Räumen zu sehen. Zu den Kunstsammlungen zählen 2500 Gemäldesammlungen von berühmten Künstler wie da Vinci, Cezanne, Picasso, Monet, van Gogh usw., geschliffene Edelsteine, verzierte Uhren, Gold, Silber, Porzellan, Statuen, antike Vasen, über 90.000 große Münz- und Medaillensammlung, Kleidung der Zaren, Trohnstühle, Zarenkutschen, Waffensammlungen und vieles mehr.
Der erste Winterpalast wurde 1711 gebaut, 1721 durch einen neuen ersetzt, in den folgenden Jahren wieder niedergerissen neu gebaut. Elisabeth ließ diesen aufgrund mangelnder Imposanz erneut niederreißen und ab 1754 wiederum neue aufbauen.
Am 29. Dezember 1837 brannte der Winterpalast durch ein 30stündiges Feuer völlig aus. Kaiser Nikolaus I. ordnete eine Wiederherstellung der Residenz nach früherem Zustand an. Zu Ostern 1839 waren die Erneuerungsarbeiten am und im Winterpalast abgeschlossen. Dieser war im Wesentlichen der gleiche wie er heute an dieser Stelle steht
Die im Stil des Klassizismus gehaltene Kleine Eremitage wurde von 1764 bis 1775 ursprünglich als Refugium für Katharina II. gebaut und ist das kleinste Gebäude des Ensembles. Hier brachte Katharina die ersten von ihr gekauften Gemälde unter. Die Alte Eremitage, auch als Große Eremitage bezeichnet, wurde 1787 angeschlossen, um die rasch wachsende Kunstsammlung aufzunehmen. Sie ist das schmuckloseste Gebäude des Komplexes.
Das Eremitage-Theater entstand von 1783 bis 1787. Das ehemalige Theater der Kaisers war damit das erste Theater von Sankt Petersburg. Es wurde bis 1796 und wieder ab 1989 bespielt; im Winter tritt hier unter anderem das Kirow-Ballett auf. Es dient heute vor allem als Verwaltungsgebäude, aber besitzt auch noch eine Bühne und einen Zuschauersaal. Das Theater ist das kleinste der Stadt, da es ursprünglich nur für die Privatvorführungen der Zarenfamilie gedacht war. Das Eremitage-Theater ist das einzige Gebäude der Eremitage, das im Normalfall Besuchern nicht offen steht.
Alexanderpalast
Der Alexanderpalast wurde von Katharina der Großen für ihren Enkel Alexander I erbaut.
Die kaiserliche Familie verbrachte mehrere Jahre im Alexanderpalast bis Anfang 1917, als Nikolaus zur Abdankung gezwungen wurde. Die Familie war von da an unter Hausarrest im Palast bis zu ihrer Evakuierung im August 1917. Nach ihrer Flucht in die sibirische Stadt Tobolsk und der Machtergreifung der bolschewistischen Regierung, wurden Nicholas und seine Familie in der Stadt Jekaterinburg im Ural-Gebirge und ermordet.
Katharinenpalast
Der Katharinenpalast war die Rokoko-Sommer-Residenz der russischen Zaren. Er liegt in der Altstadt von Zarskoje Selo, etwa 25 Kilometer süd-östlich von St. Petersburg.
Die Wohnanlage wurde im Jahr 1717 von dem im Russland tätigen deutschen Architekten Johann-Friedrich Braunstein für Katharina I. entworfen. 1743 wurde der Palast im Auftrag der Kaiserin erweitert.
Auf Wunsch von Kaiserin Elisabeth wurde schließlich die Residenz in ein viel breiteres Gebäude im extravaganten Stil des Rokoko erweitert. Der Bau dauerte vier Jahre. Am 30. Juli 1756 präsentiert der Architekt erstmals den brandneuen 325 Meter langen Palast der Kaiserin.
Die klassizistische Inneneinrichtung des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts sind hervorragend erhalten. Das Bernsteinzimmer ist der bekannteste Raum des Katharinenpalastes. Besonders beeindruckend sind auch der Ballsaal, die "Grand Hall", und die "Hall of Lights" mit ihrer spektakulär bemalten Decke. Um das Schloss wurde ein großer Park mit einem See angelegt.
Belosselsky-Belozersky Palast
Der Belosselsky-Belozersky Palast ist ein Neo-Barock Palast an der Kreuzung des Flusses Fontanka und dem Newski-Prospekt. Der wunderschöne Palast, mit der rosa Fassade, wurde von Bartolomeo Rastrelli in den 1750er Jahren erbaut. Er befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite des Newski Prospekt. Der Palast stammt aus dem achtzehnten Jahrhundert und war die Residenz der fürstlichen Familie Belosselsky-Belozersky.
Durch eine umfangreiche Renovierung in den Jahren zwischen 1847/48, wurde der Palast komplett erneuert. Ein Piano, eine Konzerthalle, Van Loo Gemälde, ein weiterer Anbau an das Schloss und eine Kirche kamen hinzu. Aus dieser Renovierung resultiert auch der Rokoko-Stil, für die damalige Zeit etwas ganz Neues. Wegen der Extravaganz des Gebäudes kaufte Großherzog Sergej Alexandrowitsch von Russland den Palast. Er wurde ab 1883 zu seinem Hauptwohnsitzt.
Das Marmorpalais
Das Marmorpalais war einer der ersten neoklassischen Paläste in St. Petersburg. Das Marmorpalais wurde von Graf Grigorij Orlov, dem mächtigsten russischen Adeligen der 1760er und Liebling der Kaiserin Katharina, erbaut. Der Marmorpalast bekam seinen Namen dank seiner reichhaltigen Ausstattung mit vielfarbigem Marmor.
Insgesamt schmücken etwas 32 verschiedene Marmorarten den Palast. Die Struktur des Gebäudes ist trapezförmig. Jede der vier Fassaden hat ein anderes Design. Eine der Fassaden versteckt sich in einem eingelassenen Hof. Bei Besuchern des Marmorpalais ist vor allem das Museum sehr beliebt. Es gibt eine permanente Sammlung der modernen Kunst und Pop-Art, mit Gemälden, Grafiken und Skulpturen. Auch ein paar bekannte Kunstwerke von Pop Art Idol Andy Warhol gibt es hier zu sehen.
Christ-Auferstehungskirche
Die Christ-Auferstehungskirche ist auch als die Kirche der Retter in Sankt Petersburg bekannt. An einer markierten Stelle, kann man sehen wo Alexander II.am 1. März 1881 bei einem Attentat tödlich verwundet wurde. Die Christ-Auferstehungskirche wurde im Stil russischer Kirchen des 16. und 17. Jahrhunderts entworfen. Die Kirche bietet einen starken Kontrast zu ihrer barocken Umgebung, der Klassik und der modernen Architektur. Eines der beeindruckendsten Elemente der Kirche ist der extravagante Schrein, welcher an jener Stelle steht, wo Alexander II. tödlich verletzt wurde. ?Die Kirche besitzt eine hervorragende und vielfältige Sammlung von Mosaikikonen. Mehrere davon wurden in der Tradition der akademischen Malerei und dem modernistischen Stil und der byzantinischer Ikonenmalerei hergestellt.
Isaak-Kathedrale
Die Isaak-Kathedrale in Sankt Petersburg ist die größte Kathedrale der Stadt. Als sie gebaut wurde, war sie sogar die größte Kirche in ganz Russland.
Die 101,5 Meter hohe Kathedrale ist dem Heiligen Isaak von Dalmatien gewidmet. Er war Schutzpatron von Peter dem Großen. An der Kathedrale wurde unter der Leitung von Montferrand 40 Jahre lang gebaut. Sie hat den Grundriss eines griechischen Kreuzes mit einer großen zentralen Kuppel und vier Seiten-Kuppeln. Das beeindruckende Interieur ist mit grauen und rosa Steinen verziert und verfügt über insgesamt 112 rote Granit-Säulen mit korinthischen Kapitellen, die jeweils als einziger Block gehauen sind. Davon stehen 48 am Boden, 24 in der obersten Kuppel, 8 auf jeder Seite der vier Kuppeln und 2 rahmen jedes der vier Fenster.
Die Rotunde ist umgeben von einem Laufsteg, der auch für Touristen zugänglich ist. Unter der sowjetischen Regierung wurde das Gebäude auf gelassen und dann in ein Museum für Atheismus umgewandelt. Die Tauben-Skulptur wurde entfernt und durch ein Foucaultsches Pendel ersetzt. Während des Zweiten Weltkrieges, wurde die Kuppel in grau lackiert, um dieer Aufmerksamkeit feindlicher Flugzeugezu entgehen.
Kasaner Kathedrale
Kasaner Kathedrale ist der Name von mehreren russischen Kirchen. Die wichtigste ist die Kasaner Kathedrale auf dem Newski Prospekt in St. Petersburg.
Die Kirche wurde nach dem Vorbild der St. Peter-Basilika in Rom gebaut. Der Bau begann im Jahre 1801 und zog sich über einen Zeitraum von zehn Jahren hin. Die Kathedrale hat im Innern viele Säulen und erinnert an eine palastartige Halle. Mit 69 Metern Länge und 62 Meter Höhe handelt ist sie ein beeindruckendes Bauwerk.
Dekabristen Platz
Der Dekabristen Platz ist ein historischer Platz auf dem einige Ereignisse der russischen Geschichte stattfanden. So zum Beispiel der berühmte Aufstand im kaiserlichen Russland am 14. Dezember 1825. Die russischen Offiziere führten damals über 3000 Soldaten gegen Nicholas I.. Da dieses Ereignis im Dezember stattfand wurden die Rebellen Dezembristen, oder auch Dekabristen, genannt. Der Aufstand wurde von Nikolaus I. von Russland unterdrückt.Der Platz wurde erst viele Jahre später mit einem Garten in seine heutige Form gebracht.
In der Mitte des Platzes steht ein Denkmal für Peter I.
Newski Prospekt
Der Newski Prospekt oder die Nevsky Avenue ist die wichtigste Straße in Sankt Petersburg. Geplant wurde sie von Peter dem Großen als Beginn der Straßen nach Nowgorod und Moskau. Der Newski Prospekt führt am Moskauer Bahnhof vorbei und zum Alexander Newski Lawra. Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten auf der Straße zählen der Rastrelliesque Stroganow-Palast, die riesige neoklassischen Kasaner Kathedrale, das Jugendstilhaus Dom Knigi und ein halbes Dutzend Kirchen aus dem 18. Jahrhundert.
Hier steht auch ein Denkmal zu Ehren von Katharina der Großen, das Grand Hotel Europa, die beliebte Russische Nationalbibliothek, und die sehenswerte Anitschkow-Brücke mit ihren berühmten Pferd-Statuen
Peter-und-Paul-Festung
Die Peter-und-Paul-Festung von 1703 ist die Original-Zitadelle von St. Petersburg. Die Festung enthält eine Reihe von Gebäuden einschließlich der bekannten Peter und Paul Kathedrale. In dieser sind alle russischen Zaren von Peter I. bis Alexander III. begraben. Nikolaus II.. Andere Sehenswürdigkeiten im Inneren der Festung sind die Trubetskoy Bastion und das Stadtmuseum.
Die Errichtung der Festung war ein Kraftakt, der viele Menschen das Leben kostete. Die Peter-und-Paul-Festung ist heute der Sitz des St. Petersburger Stadtgeschichte-Museums. Die Festung diente als Gefängnis, auch berühmte Insassen. So war hier zum Beispiel Dostojewski eingesperrt, ebenso wie Lenins Bruder.
Auf dem Gelände der Festung befindet sich die von 1713 bis 1732 gebaute Peter-und-Paul-Kathedrale. Ihr 122,5 Meter hoher Turm mit einem sieben Meter hohen Engelsstandbild auf der vergoldeten Spitze war für lange Zeit, wie von Peter dem Großen angeordnet, das höchste Gebäude der Stadt. Heute wird sie nur vom städtischen Fernsehturm übertroffen.
Nikolaus-Marine-Kathedrale
Die Nikolaus-Marine-Kathedrale ist nach dem Schutzpatron der Seeleute benannt. Sie wurde von 1753 bis 1762 im späten Barockstil erbaut. Die am Krjukow-Kanal gelegene Kathedrale ist mit einer blau-weißen Fassade verziert und besteht aus zahlreichen korinthischen Säulen; sie wird von fünf vergoldeten Kuppeln gekrönt. Das Innere der Kirche ist reich mit Goldarbeiten sowie vielfältigem Stuckdekor verziert und enthält eine prächtige Ikonostase mit Bildern aus dem 18. Jahrhundert.
Peterhof
Peterhof ist ein Vorort St. Petersburgs und wird auch als "russisches Versailles" bezeichnet. Es gibt hier eine Reihe von Palästen und Gärten, die im Auftrag von Peter dem Großen entstanden.
Der Hof liegt etwa zwanzig Kilometer westlich von St. Petersburg. Von hier aus hat man einen Blick auf den Golf von Finnland, den Arm der Ostsee. Der markante Peterhof liegt an einer sechzehn Meter hohen Klippe und weniger als hundert Meter von der Küste entfernt.
Die so genannte niederen Gärten, Nischni Sad, umfassen den größten Teil der Fläche. Auf dem Hof gibt es zahlreiche Brunnen ebenso mehrere kleine Paläste und Nebengebäude.
Der Samson-Brunnen, der Große Palast und einige Museen zählen zu den Highlights des Peterhofs. Der Große Palast ist das Herzstück des gesamten Komplexes. An seinem Fuß beginnt der Ostsee-Kanal, Morskoj Kanal, eines der größten Wasserwerke der Barockzeit.
Die Peter-und-Paul-Kathedrale ist eine russisch-orthodoxe Kathedrale in Peterhof. Mit einer Höhe von rund 70 Metern gehört sie zu den höchsten orthodoxen Sakralbauten weltweit. Die in der Nähe des Palastkomplexes von Peterhof befindliche Kathedrale wurde in den Jahren 1894 bis 1904 erbaut und gehört seit 1975 zum nationalen Kulturerbe Russlands
Smolny-Kloster
Das Smolny-Gebäude war ursprünglich als Kloster gedacht, es entwickelte sich jedoch nach dem Bau in ein Bildungsinstitut für Mädchen wohlhabender Familien. Das Gebäude, gebaut von 1806 bis 1808, hat eine schöne Gartenanlage rund um das Institut.
Die meisten Eisenverzierungen rund um das Gebäude entstanden im frühen 19. Jahrhundert. Im Jahr 1917 wurde das Smolny-Kloster von Wladimir Lenin als Hauptquartier während der bolschewistischen Oktoberrevolution genutzt. Es diente mehrere Monate als Lenins Residenz, bis die nationale Regierung es dem Moskauer Kreml übergab.
Das weiß-blaue Smolny-Kloster ist ein wundervolles Beispiel barocker Architektur. Zumindest von außen sollte man das schöne Gebäude bewundert haben.
Tschesmensker Kirche
Die Tschesmensker Kirche wurde zu Ehren der russischen Seeleute errichtet. Bei der Seeschlacht von Çesme errang die russische Flotte 1770 den entscheidenden Sieg im 5. Russischen Türkenkrieg. Der Architekt Georg Friedrich Veldten schuf das eigenwillige Bauwerk 1780 im neugotischem Stil mit orientalischen Motiven.
Stroganow-Palais
Die Russische Museum begann vor einigen Jahren das in Mitleidenschaft gezogene Stroganow-Palais wiederherzustellen. Eine ganze Reihe von Räumen sind wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Gezeigt wird auch die Stroganow-Private Collection. Der Palast beherbergt auch eine ausgezeichnete Ausstellung von Wachsfiguren, die sich hauptsächlich der Romanow-Dynastie widmet.
Die Mitglieder der Stroganow-Familie waren ursprünglich reiche Bauern. Sie brachten es jedoch später zu einem großen Vermögen durch die Industrie.
Troitzkij-Brücke
Die Troitzkij-Brücke ist eine Strahlkonstruktion über die Neva, sie wird auch Dreifaltigkeitsbrücke genannt. Sie verbindet den Kamennoostrowskiy Prospekt mit dem Suvorovskaya Square. Die Brücke ist 582 Meter lang und 23 Meter breit. Der Bau der Brücke begann am 12. August 1897 und wurde im Jahr 1903 pünktlich zum 200-jährigen Jubiläum von St. Petersburg fertig gestellt.
Dreifaltigkeitsbrücke
Die "Dreifaltigkeitsbrücke" hatte ursprünglich neun Felder. Die Brücke ist mit Grauguss-Gittern geschmückt, die von Künstlern gegossen wurden.
1955 wurden die künstlerischen Obelisken am Eingang zur Brücke von Suvorovskaya Square teilweise rekonstruiert. Mit ihrer schönen Beleuchtung ist die Brücke bei Nacht ein echtes Schauspiel. Sie hat Beleuchtungen an der Straße entlang und auch an den Bögen.
Essen und Trinken in der ehemaligen Hauptstadt
Die klassischen, russischen Restaurants der Stadt lassen die Atmosphäre des alten Russlands wieder aufleben. Viele Restaurants servieren großzügig die traditionellen Speisen und Getränke aus Russland.
Einige der traditionellen Speisen sind weltbekannt, wie die Gerichte Pelmeni oder Piroggen. Kaviar und eingelegte Gurken zählen ebenso zu den Klassikern, wie ein Glas Wodka oder Krimsekt.
Traditionelle Speisen sind:
Blini
Die kleinen Pfannkuchen, oder Eierkuchen werden aus Hefeteig hergestellt. Sie können mit Quark, saurer Sahne, oder auch Fleisch und Kaviar serviert werden.
Borschtsch
Die Gemüsesuppe wird traditionell mit roter Beete, Zwiebeln und Weißkohl zubereitet. Meistens ist auch Fleisch dabei, wobei die Zutaten in den regionalen Rezepten Polens, Russlands und der Ukraine variieren.
Pelmeni
Diese Teigtäschchen sind mit Fleisch gefüllt und werden gerne als Suppeneinlage gegessen.
Piroggen
Piroggen sind gefüllte Teigtaschen, die aus verschiedenen Teigarten und mit unterschiedlichen Füllungen hergestellt werden. Gegessen werden sie gerne als Vorspeise.
Kaviar
Die salzigen Fischeier stammen vom Stör und sind in der Regel sehr teuer. Kaviar ist nicht nur ein Lebensmittel, sondern vermittelt einen gewissen Lebensstil und wird von den meisten Russen nur zu besonderen Anlässen wie Silvester verzehrt.
Krimsekt
Krimsekt wird auch "russischer Champagner" genannt. Wie der Name verrät, wird der Schaumwein auf der Insel Krim hergestellt. Es gibt ihn in rot und weiß.
Feiertage, Feste und Veranstaltungen
Es gibt mehrere gesetzliche Feiertage in Russland und zudem einige religiöse Feiertage oder Ehren- und Gedenktage. Dank der schieren Menge seien hier nur die wichtigsten genannt
1., 2., 3., 4., 5. Januar - Neujahrs-Ferien
7. Januar - Russisch-Orthodoxes Weihnachtsfest
14. Januar -Altes neues Jahr - Die russisch-orthodoxe Kirche feiert Neujahr nach dem Julianischen Kalender.
19. Januar - Dreikönigstag
April, Mai - Russische Ostern
1. Mai - Tag des Frühlings und der Arbeit
12. Juni - Tag Russlands, Offizieller Nationalfeiertag Russlands
4. November - Tag der Einheit des Volkes (Tag der Befreiung Moskaus von den polnischen Besatzern 1612)
Ob Opernkonzerte, Musicals, Theater-Vorstellungen, Filmwochen oder Musikfestivals - St. Petersburg hat für Kulturfreunde ein reichhaltiges Angebot.
Der Neujahrsabend ist, wie in allen großen Städten der Welt, auch in Sankt Petersburg ein großes und aufregendes Ereignis. Touristen feiern dort besonders gern und genießen die angenehme Stimmung an Flüssen oder bekannten Plätzen.
Beliebt sind auch die erwarteten Paraden und Straßenzüge in St. Petersburg. Außerdem finden in den großen Hallen der Stadt meist Konzerte bekannter Musiker und auch viele andere Veranstaltungen statt.
Die Theater der Stadt bieten meist um diese Zeit viele große Veranstaltungen an und zeigen neue und bekannte Theaterstücke. Beliebt sind auch die Ballettaufführungen junger Leute, die gerne besucht werden.
Es gibt in der Zarenstadt häufig Feuerwerke. Viele Casinos, Restaurants, Bars und Diskos haben an diesen Abenden für Touristen und Besucher geöffnet und bieten spezielle Unterhaltungsprogramme zum neuen Jahr.
Maslenitsa oder Pfannkuchen-Woche, eines von Russlands größten traditionellen Festen, wird auch in St. Petersburg gefeiert. Bei Maslenitsa gibt es Feierlichkeiten in jedem Haus und jede Familie feiert mit.
Früher haben die Adeligen Maslenitsa in ihren großen Gärten mit vielen Gästen feierten. In der Stadt der Paläste und Herrenhäuser, den Theaten gab es Partys und Maskenbälle.
Das International Ballet Festival Mariinsky ist derzeit das einzige klassische Tanz-Festival in Russland. Teilnehmer sind die führenden Ballett-Tänzer aus aller Welt.
Eine der Hauptattraktionen des Festivals sind die Auftritte der führenden europäischen Balletthäuser.
Russland hat eine große Tradition in Bezug auf das Ballett und gilt auch heute noch als eine Hochburg dieser Kunst.
Sankt Petersburgs jährliches "Festival der Festivals" ist eine Art Feier des internationalen Kinos, in dessen Rahmen die besten Filme aus der ganzen Welt gezeigt werden.
Gezeigt werden Filme aus unterschiedlichen Kategorien wie "New Russian Cinema", "Short Films", "Special Screenings" und "Retrospektive".
Das Festival wird von der Russischen Föderation, der Föderalen Agentur für Kultur und Filmkunst Russlands, vom Ausschuss für Kultur in St. Petersburg, von "Lenfilm" Feature Film Studios, und von der regionalen sozialen Organisation "International Film Festival" unterstützt.
Die White Nights sind eine der Hauptattraktionen im Sommer in St. Petersburg. Das saisonale Phänomen der "Weißen Nächte" ist ein besonderes Naturerlebnis, das man nicht verpassen sollte.
Das Phänomen ergibt sich aus der geographischen Lage von St. Petersburg - sie ist die weltweit größte nördliche Stadt und befindet etwa auf dem gleichen Breitengrad wie die Südspitze Grönlands und Seward, Alaska. Aufgrund dieser Lage bleiben die Nächte so hell, dass keine Straßenbeleuchtung eingeschaltet wird.
Die White Nights zählen zu den interessantesten Tagen in St. Petersburg. Wer die Möglichkeit hat, sollte zu dieser Zeit eine Reise in die faszinierende Metropole unternehmen. Romantik, Partystimmung und Naturphänomen garantiert.