Europas sauberste Hauptstadt
Funchal, eine der malerischsten Städte Europas
Die heutige Stadt Funchal hat sich seit den früheren Zeiten, die geprägt waren von Fenchelanbau - daher der Name, die Portugiesen fanden bei der Entdeckung der Insel dort außerordentlich viel Fenchel vor, und Piraten, sehr verändert. Es ist eine moderne, kosmopolitische und dynamische Stadt, bekannt für ihre vielen erstklassigen Restaurants, hervorragenden 4- & 5-Sterne-Hotels und das ganzjährig warme Klima und natürlich für ihren berühmtesten Export - den Weltklasse-Fußballspieler Cristiano Ronaldo. Kurz gesagt, die Stadt ist für ihren Stil und ihr Wesen bekannt.
1421 wurde die Stadt durch João Gonçalves Zarco gegründet, 1508 erhielt sie die Stadtrechte durch Manuel I. Seit dem 16. Jahrhundert ist Funchal Bischofssitz.
1803 wurde Funchal durch eine Überschwemmung fast vollständig ausgelöscht. 600 Menschen fanden dabei den Tod. Daraufhin wurden drei Flüsse in Kanälen befestigt und begradigt, und trotzdem führten außergewöhnliche Regenfälle im Februar 2010 zu großen Schäden mit zahlreichen Opfern.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich ein sehr elitärer Tourismus des europäischen Adels, der den ewigen Frühling genoss und im gesunden Klima seine Krankheiten zu kurieren suchte. 1891 eröffnete der aus Schottland stammende William Reid das Luxushotel Reid’s Palace, das zu den Leading Hotels of the World gehört. Ab 1950 wurde Madeira mit dem Bau von Mittelklassehotels in der Hotelzone westlich von Funchal auch für andere Urlauber ein erschwingliches Ferienziel.
Die Stadt selbst ist eingebettet in einem großen natürlichen Amphitheater gegenüber dem blauen Atlantik und mit spektakulären Bergen im Hintergrund. Im herrlichen Süden von Madeira gelegen, an der sonnigen Küste inmitten von Bananenplantagen und wundervollen Gärten, in denen das ganze über Blumen im Schutz der grünen Berge wachsen, ist Funchal eine sehr grüne und entspannte Stadt am Tag, aber wenn man an der Oberfläche kratzt, entdeckt man auch das pulsierende und vielfältige Nachtleben mit seinen vielen Gesichtern.
Funchal ist außerdem seit vielen Jahren ein wichtiger Anlaufhafen für Kreuzfahrtschiffe mit dem Hafen für Linienschiffe direkt in der Stadt. Die Einfahrt in den Hafen von Funchal gilt als eine der spektakulärsten der Welt, auf einer Stufe mit Rio de Janeiro. Es ist Tradition, dass die meisten europäischen Linienschiffe auf Ihrer Jungfernfahrt hier anlegen. Einmal an Land, sind die Restaurants und die Geschichte, die diese berühmte Hauptstadt prägen, nur einen kleinen Spaziergang entfernt.
Touristen erfreuen sich in Funchal an den unterschiedlichsten Aktivitäten, wie Tauchen im kristallklaren Wasser, Surfen, Bootsausflüge, Schwimmen mit Delfinen, den Tag bei der "Walbeobachtung" auf dem Meer verbringen, Tagesausflüge entlang der Küste oder durch duftenden Lorbeer-Wälder in den Bergen, Paragliding an der Küste, spektakuläre Golfpartien auf den berühmten Golfplätzen oder einfach einen Snack in einer der zahlreichen Cafés und Gartenlokale zu sich nehmen, in denen man hervorragend "Leute beobachten" kann.
Natur und Geschichte
Von der florierenden "Zuckerstadt" Funchal des 15. und 16. Jahrhunderts bis heute haben viele geschichtlich bedeutende Gebäude die Zeit überlebt, und die meisten davon kann man im historischen Kern der Innenstadt Funchals finden.
Es gibt drei historische Zentren in Funchal: das sind die Stadtteile São Pedro, Santa Maria und Sé.
Das historische Zentrum Sé
Die ersten Gebäude auf dem früheren Platz Campo do Duque waren das Rathaus mit der Notarskanzlei und öffentlichen Versammlungsräumen. Dieser Bau wurde in 1491 fertiggestellt, und zwei Jahre später begann man mit dem Bau der so genannten "großen Kirche", die im Jahr 1514 als Kathedrale Sé geweiht wurde.
Spätestens zu diesem Zeitpunkt bestanden keine Zweifel mehr, dass König Dom Manuel die Absicht hatte, eine neue Stadt zu bauen. Es war auch auf diesem Platz, wo im laufe des 16. Jh. die Hauptorgane der Regierung angesiedelt wurden, und bald war der gesamte Umkreis mit der Festung, dem Bischofspalast, dem Priesterseminar und der Jesuitenschule bebaut. Auch die führenden einheimischen und ausländischen Händler ließen sich in dieser Nachbarschaft nieder.
Sé, die Kathedrale
Die Kathedrale Sé, wurde 1514 geweiht. Von außen wirkt der gotisch-romanische Bau eher schlicht und einfach, aber dieser Eindruck täuscht. Denn im Inneren sieht man üppige, vergoldete Holzschnitzarbeiten. Eine Holzdecke aus Alfarge im Mudéjar-Stil mit Elfenbeineinlegearbeiten, Ornamente und Motive, die die christianisierten Mauren auf der Iberischen Halbinsel verwendeten.
Von dem ursprünglichen Inventar der 1517 eingesegneten Kirche ist inzwischen viel im Museum für sakrale Kunst zu sehen. Geblieben sind einige Geschenke vom König Dom Manuel. Dazu gehören das Taufbecken, der Hochaltar und die Kanzel.
Den Übergang zum Altarraum markiert ein Triumphbogen. Im Altarraum selbst findet sich uralte Handwerkskunst in Forum von vielen Bildtafeln und von Hand geschnitzten Sitzreihen für die Domherren und Kapläne. Diese Sitzreihen sind verziert mit Apostelbildern. Auch an den Armlehnen haben die Künstler sehr detailreiche, teils schon gewagte mittelalterliche Darstellungen eingearbeitet.
Palácio Episcopal und das Museum der Sakralen Kunst
Als die Jesuitenpriester auf die Insel kamen, benötigten sie einen Platz, wo sie sich niederlassen konnten. Nachdem sie mehrere Möglichkeiten studiert hatten, entschieden sie sich, die Häuser des früheren Colégios zu nutzen, um dort ihre Schule und Diözese aufzubauen.
Vom alten Palast haben eine manieristische Arkade, die auf den Largo do Município zeigt, und die um 1600 bis 1604 errichtete Kapelle São Luís de Tolosa überlebt. Am 31. März 1748 wurde die Region von einem starken Erdbeben erschüttert, und unter den am meisten beschädigten Gebäuden waren der Bischofspalast, das Zollhaus und fast alle Hauptkirchen.
Der Palast war nahezu unbewohnbar geworden, und die Kirchen drohten in Ruinen zu zerfallen. Aus diesem Grund zogen der Bischof und seine Familie in den Palácio de São Lourenço und kehrten erst 1751 in den Bischofspalast zurück, als die umfangreichen Aufbau- und Renovierungsarbeiten beendet waren.
Der Bischofspalast ist ein herrschaftliches Gebäude, wo man im Erdgeschoss und im ersten Stock heute noch Überreste von mehreren Bögen und Nischen sehen kann. Das gesamte Gelände des Palastes, auf dem sich auch das frühere Lyzeum befand, war damals eingezäunt. Später wurde auf diesem Grund der Largo do Município, der Rathausplatz, errichtet.
Das Rathaus von Funchal (Câmara Municipal)
Das erste Rathaus Funchals wurde in 1486 auf dem damaligen Campo do Duque in der Nähe der Kathedrale Sé gebaut. Bis ungefähr 1784 versammelte sich der Stadtrat immer an diesem Platz. Danach kam eine Periode mit mehreren Umzügen bis das Rathaus dann in 1802 auf den Largo da Sé verlegt und schließlich in 1913 abgerissen wurde.
Das heutige Rathausgebäude in der Rua dos Ferreiros, das die Stadt der Familie Carvalhal Esmeraldo in 1883 abkaufte, ist ein prächtiges Beispiel bürgerlicher Architektur des 18. Jahrhunderts.
Besondere äußere Auffälligkeiten an diesem Gebäude sind sein in Stein gemeißeltes Eingangsportal und die elf Fenster auf der oberen Etage, jedes mit einem eigenen schmiedeeisernen Balkon. Die Fenster im Erdgeschoss wurden mit robusten Eisengittern, wie es im 17. und 18. Jh. üblich war, geschützt. Eine pompöse Treppe verbindet die Eingangshalle mit der oberen Etage, die ausschließlich Besuchern und Empfängen gewidmet war. Ein Bogen führt auf einen herrlichen Innenhof, wo die Marmorstatue ‘Leda und der Schwan’ zu sehen ist.
Auf dem Largo do Município, der neben dem Rathaus von der Igréga do Colégio und dem Museum der Sakralen Kunst gesäumt wird, steht ein Brunnen aus dem Jahre 1942 mit einem Obelisken, der mit dem Stadtwappen und anderen Elementen nationalen Charakters geschmückt ist.
Das Viertel São Pedro ist nach dem Viertel Sé die bedeutendste und bevölkerungsreichste der Kirchengemeinden Funchals. Seine Bedeutung gewann dieser Stadtteil in der Zeit des 15. Jahrhunderts, als die großen, reichen Familien begannen, hier ihre Häuser zu bauen, um sich vom Rest der Stadtbevölkerung abzugrenzen.
Kirche von São Pedro
1596 Sollte die Kirche von São Pedro fertig gestellt sein, jedoch zog sich die Fertigstellung bis weit ins 18. Jahrhundert hinein.
Der gesamte Gebäudekomplex der Mutterkirche São Pedro entstand aus einer Kirche mit nur einem Kirchenschiff, drei seitlich gelegenen Kapellen und zwei parallelen Altaren.
Hauptmerkmal der Innendekoration sind die "Azulejos", portugiesische Kacheln aus dem 17. Jh., die fast alle Wände des Kirchenschiffes, des Altarraums und auch der Sakristeien überziehen. ?
Rua da Mouraria, Rua do Surdo, Rua das Pretas und Rua dos Netos - alle diese Straßen enden bei der Kirche São Pedro, und sie erscheinen einem heute noch genauso wie damals in 1567 als sie angelegt wurden.
Die Rua da Mouraria erhielt ihren Namen von der früheren Rua da Moradia, ihrerseits benannt nach einem bedeutenden Herrschaftshaus in dieser Straße, das zwischen dem 17. und 18. Jh. erbaut wurde und heute das Stadtmuseum, eine Bibliothek und ein Aquarium beherbergt.
Palácio de São Pedro
Die Grafen von Carvalhal und Lombada waren bekannt für ihren pompösen Lebensstils und ihre Paläste, die sie bewohnten. Der Stadtteil São Pedro ist mit diesen alten Herrenhäusern der damals einflussreichsten Familien der Stadt besonders gesegnet.
Der Sitz der Adelsfamilie von Carvalhal, eines der prächtigsten Häuser dieses Stadtteils, ist ein Gebäude aus dem 18. Jh. mit sieben, kunstvoll geschmiedeten Eisenbalkonen und ein Hauseingang, der mit zwei schönen Eisenlaternen flankiert ist.
Im laufe seines langen Bestehens diente dieser Palast schon als Hotel, Hochschule und internationaler Club. Heute beherbergt er das Regionalarchiv und die Abteilung Naturgeschichte des Stadtmuseums, die auch ein Aquarium mit einschließt.
Fortaleza de São João do Pico
Das genaue Datum für den Baubeginn dieser Festung ist bis heute noch nicht bekannt. Sicher ist jedoch, dass die Festung erst in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts fertiggestellt wurde.
Der Name der Festung wurde in den Jahrhunderten mehrmals geändert. Im 17. Jh. wurde sie in São Filipe, im 19. Jh. in São Miguel und dann später wieder in São João umbenannt. Im 20. Jh. ging die Festung in den Besitz der Marine über, die hier ihr Kommunikationszentrum einrichtete. Seit 1943 steht der gesamte Gebäudekomplex unter Denkmalschutz. Der steile Aufstieg zur Festung lohnt sich, denn von hier aus bietet sich eine phantastische Panoramaaussicht über Funchal und das Meer!
Das historische Zentrum Santa Maria befindet sich im östlichen Stadtzentrum von Funchal. Mit dem Bau der Kapelle Nossa Senhora um 1430 legte man den Grundstein für dieses Viertel, das als eines der ersten besiedelt wurde. Das historische Santa Maria zeigt eine interessante Gleichförmigkeit in den Bauten auf, die allerdings in einem starken Kontrast zu den vielfältigen Bevölkerungsschichten, die dieses Viertel einst bewohnten, steht.
Im 16. Jh. entwickelte sich Funchal aufgrund des Aufschwungs in der Zuckerindustrie und des Zuckerexports immer mehr zur Handelsstadt, und der Stadtteil Santa Maria zog sich mehr in die östliche Richtung zurück, um der neuen Attraktion, der Kathedrale Sé und ihrer Umgebung, Platz zu machen.
Seit 1986 steht das Viertel Santa Maria unter Denkmalschutz.
Aufgrund des allgemeinen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Niveaus der Einwohner setzte man diesen Stadtteil nicht dem Druck eines Wiederaufbaus im großen Stil aus, so dass in den engen Gassen der Altstadt auch heute noch ein wenig vom Charme der guten, alten Zeit zu finden ist!
Mutterkirche Santa Maria Maior / Kapelle Santiago Menor
Da Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts ein großes Bevölkerungswachstum einsetzte. und die hygenischen und gesundheitlichen Vorkehrungen nicht ausreichend für die immer steigende Einwohnerzahl war, brach 1521 die Pest aus, die sich auf der ganzen Insel verheerend auswirkte.
Angesichts dieser Katastrophe versammelten sich alle Obrigkeiten der Stadt in der Kathedrale, um den Schutzheiligen der Stadt zu wählen. Wie in einer Tombola gab man die Namen der Apostel, der Mutter Maria und des Johannes des Täufers in einen Kinderhut und zog den Namen des Schutzheiligen.
So wurde ‘Tiago’ (Jakobus der Jüngere) zum Schutzpatron von Funchal bestimmt, und am 21. Juli zogen die Einwohner von Funchal mit dem Bildnis des vielgereisten Apostels in einer großen Pilgerprozession in den entfernteren Ostteil der Stadt, wo man bereits mit dem Bau einer kleinen Kapelle, die ihm geweiht werden sollte, begonnen hatte.
Das Äußere der Kirche, die wir heute sehen, zeigt eindeutige Stilelemente des Barock der Mitte des 18. Jahrhunderts, jedoch beeinflusst von der typischen Nüchternheit der Inselarchitektur. Die Fassade zieren viele Steinarbeiten, traditionell mit der Hand gemeißelt. Die Türen, die mit zu den schönsten Holzarbeiten dieser Zeit zählen, bestehen immer noch aus dem Originalholz.
Die Kirche umgibt ein hübscher, mit Eisenpfählen eingesäumter Platz, auf dem sich dicht belaubte Bäume befinden, und der den Zugang zum Pfarrhaus freigibt, wo man viele architektonische Strukturen der alten Kapelle aus dem 16. und 17. Jh. sehen kann.
Von der alten Kirche überlebten nur der große versilberte Chor aus exotischem Holz und eine Paxtafel aus dem 16. Jh., die die Gläubigen während religiöser Zeremonien küssten, und die jetzt im Museum der Sakralen Kunst ausgestellt ist.
Bekannt ist Madeira vor allem für seine Vegetation UND seine Gärten und Parks, insbesondere im Funchal:
Jardim Municipal
Der Stadtgarten ist auch bekannt als Jardim Dona Amélia. Hier stand frührer ein Franziskaner-Kloster, von dem nur noch das Steinwappen erhalten ist. Er liegt nördlich an der Avenida Arriaga und erstreckt sich über 8300 m2.
Der Monte-Park oder Parque Leite Monteiro liegt auf einer Höhe von 550 m und nimmt 26.000 m² ein. Hier findet man viele Arten an einheimischen und exotischen Pflanzen, darunter hundertjährige Bäume. Ein kleiner Bach, der im südlichen Teil des Parks in einen Wasserfall übergeht, spendet erholsame Frische.
Beim Eingang befindet sich der von Platanen beschattete Largo da Fonte mit einem Musikpavillon und einem Marmorbrunnen, in dessen Nische die Nossa Senhora do Monte steht. Außerdem gibt es einen See, in dessen Mitte sich eine steinerne Landkarte von Madeira befindet.
Tropischer Garten - Jardim Tropical Monte Palace
Der Tropische Garten liegt oberhalb Funchals in dem Vorort Monte. Es ist das Meisterwerk von José Berardo. Er ist seit 1991 ist er der Öffentlichkeit zugänglich. Der Monte Palace Tropical Garden hat eine reiche Vielfalt an exotischen Pflanzen und Bäumen, die auf dieser Atlantikinsel dank der besonderen Klimabedingungen gedeihen.
In dem tropischen Garten befindet sich das Museum Monte Palace mit drei Galerien. In den Ausstellungen wie die "Paixão Africana" - "Afrikanische Leidenschaft" und die "Segredos da Mãe Natureza" - "Die Geheimnisse der Mutter Natur" werden Ihnen Skulpturen und Bodenschätze aus Afrika, Brasilien, Portugal, Peru, Argentinien und Nordamerika präsentiert.
Jardim Orquídea
Gleich unterhalb des Botanischen Gartens befindet sich ein einzigartiger Orchideenurwald - der Jardim Orquídea. Hier können Sie mehr als 50.000 Pflanzen das ganze Jahr über bestaunen. Die Familie Pregetter aus Österreich beschäftigt sich schon in der vierten Generation mit Forschung und Neuzüchtung verschiedener Pflanzen.
1991 siedelten sie nach Madeira über und verwirklichten ihren Traum - die Züchtung von Orchideen. Es gibt hier alle Arten, von den größten spektakulärsten Blüten bis hin zu den reizvollsten Winzlingen zu sehen.
Man hat auch einen Einblick in das Laboratorium, wo die Orchideen gezüchtet werden. Ein kleines Café mit einheimischen und österreichischen Spezialitäten und einem herrlichen Blick auf Funchal lädt zur Erholungspause ein.
Neben denangerissenenn Museen verfügt Funchal noch weitere sehenswerter Museen, 16 an der Zahl.... was aber jeden Rahmen sprengen würde sie zu beschreiben.
Sehenswert ist außerdem der Mercado dos Lavradores, eine große Markthalle mit Fischmarkt. Einheimische Produkte und eben - Fisch. Farbenfrohen appetitanregend kann ein Spaziergang durch den Markt sein.
Monte - ein beliebtes Ausflugziel
Vom 19. Jahrundert bis zum zweiten Weltkrieg war Monte ein bliebter und nobler Luftkurort. Zahlreiche herrschaftliche Quintas, die von tropischen Gärten umgeben sind, dienten lange Zeit als Hotels. Von 1893 bis 1930 pendelte eine dampfbetriebene Zahnradbahn von Funchal nach Monte bis zum höher gelegenden Ort Terreiro da Luta. Einige Brückenbögen am Largo da Fonte erinnern an den ehemaligen Zahnradbahnhof.
Der Villenort liegt etwa fünfhundert Meter oberhalb Funchals. Eine Möglichkeit ist es, mit der Seilbahn nach Monte zu fahren. Gleich neben der Station befindet sich der Jardim Tropical Monte Palace, ein tropischer Garten mit orientalischen Akzenten. Eine weitere Attraktion sind die Carros de Cesto. Hier können Sie sich mit dem Korbschlitten nach unten fahren lassen. Sie werden gesteuert von zwei "Carreiros" (weißgekleidete Männer mit Hut).
Wallfahrtskirche Nossa Senhora do Monte
68 steile Stufen führen hinauf zu der barocken Nossa Senhora do Monte. Die Kirche wurde 1741 erbaut. Aber erst am 20. Dezember 1818 konnte die Einweihung erfolgen, da durch das Erdbeben 1748 die Kirche wieder zerstört wurde. Es konnte nur eine versilberte Pietà gerettet werden, die von den Einheimischen heute noch als Schutzheilige verehrt wird. In der Seitenkapelle befindet sich der Sarkrophag mit dem Leichnam des letzten Kaisers von Österreich. Karl I. wurde nach dem ersten Weltkrieg in die Verbannung geschickt. Am 19. Februar 1921 kam er nach Funchal und bereits ein Jahr später starb er an einer Lungenentzündung.
Aber nicht nur Funchal selbst bietet viel zu sehen. Die Insel selbst ist voller Naturschönheiten:
die Lorbeerwälder,
Levadas, Bewässerungskanäle, die an den Gebirgshängen und durch Tunnel verlaufen
Cabo Girão, eine der höchsten Steilklippen Europas
die Lavahöhle in São Vicente (Grutas e Centro do Vulcanismo)
die Naturschwimmbäder und Meeresaquarium in Porto Moniz
der Leuchtturm von Ponta do Pargo an der Westspitze von Madeira.
Eine Inselrundfahrt lohnt sich allemal.
Essen und Trinken in Funchal
Was Gemüse angeht, so findet man auf dem Speiseplan der Einheimischen vor allem das, was traditionell auf Madeira angebaut wird, wie beispielsweise Karotten, grüne Bohnen, "abobrinha" (eine Art Kürbis), "pimpinela" und Erbsen. Das Gemüse wird normalerweise sehr einfach zubereitet. Salate gehören bei den Inselbewohnern nicht zur täglichen Kost und wenn, dann bestehen sie für gewöhnlich aus Kopfsalat, Tomaten, geraspelten Karotten und viel geschnittenen Zwiebeln.
Der "bolo de mel", ein Honigkuchen und Honigkekse sind sehr beliebt. Der "bolo de mel", Madeiras älteste Süßigkeit, stammt aus den Zeiten, als die Insel ein bedeutender Zuckerhersteller war und steht traditionell mit Weihnachten in Zusammenhang. Weitere Highlights sind ein Maracuja-Pudding und frische Früchte jeder Art, die sehr häufig in köstlichen Obstsalaten serviert werden.
Neben dem weltbekannten Madeirawein stellen die Einheimischen aus unterschiedlichen Trauben ihren eigenen trockenen Wein her - den sogenannten "vinho seco". In den Bars in Câmara de Lobos und der Umgebung ist außerdem der "nikita" ein üblicher Drink, ein erfrischendes süßes Getränk aus Bier, Eis und Ananasstückchen.
Ein übervoller Feiertags - und Veranstaltungskalender
Die Feiertage sind im Grunde identisch mit denen von ganz Portugal:
01. Januar - Neujahrstag
Februar - Faschingsdienstag
März/April - Karwoche und Ostern
Christi Himmelfahrt und Pfingsten sind in Portugal keinen Feiertage
25. April - Tag der Freiheit
01. Mai - Tag der Arbeit
10. Juni - Portugal-Tag
Juni - Fronleichnam
01. Juli - Madeira-Tag
15. August - Maria Himmelfahrt
05. Oktober - Tag der Republik
01. November - Allerheiligen
01. Dezember - Unabhängigkeitstag
08. Dezember - Maria Empfängnis
25./26. Dezember - Weihnachten
Der Fest-Kalender von Madeira ist übervoll und hier können nur wenige Beispiele genannt werden.
Madeira Karneval
Der Karneval auf Madeira, eines der größten Straßenfeste Europas, erinnert an die ausgelassene Stimmung in Rio! Die Feierlichkeiten beginnen am Samstag mit einem fantastischen Umzug durch Funchal, bei dem die besten Samba-Gruppen und -Tanzgruppen der Insel in umwerfenden Kostümen durch die Straßen tanzen. Das Fest geht am Wochenende weiter und endet am Fastnachtsdienstag mit dem fantastischen Trapalhão-Umzug – dann sind die Straßen voll mit Einheimischen in ausgefallenen Kostümen.
Jedes Jahr, zwei Wochen nach Ostern, findet Madeiras Blumenfestival statt. Die Hauptstraßen Funchals sind gefüllt mit Festwagen, die unzählige Blumen und Farben aufweisen. Am Vorabend des Straßenumzugs kommen tausende Kinder auf dem Praça do Município zusammen, wo sie aus tausenden von Blumen eine „Mauer der Hoffnung" bauen. Aktivitäten zu dieser Zeit sind das Erstellen von Blumenteppichen im Stadtzentrum, Folklore-Darbietungen, Blumenausstellungen, Klassik-Konzerte und Varietévorstellungen.
Festival de Jardins do Funchal (Festival der Gärten)
Das Festival de Jardins do Funchal im April wirbt für Funchals wunderschöne Gärten, Parks und die einzigartige Flora der Insel. Dieses Festival findet im Jardim Almirante Reis im historischen Stadtkern von Funchal statt. Einwohner, Gärtner, Künstler und lokale Geschäfte können daran teilnehmen, indem sie kleine Gärten anlegen, an denen sich die Öffentlichkeit und die Urlauber erfreuen können. Die eingeteilten Kleingärten werden von Funchals Stadtverwaltung kostenlos zur Verfügung gestellt und die Teilnehmer pflegen diese öffentlichen Gärten 11 Monate lang. Am Ende des Festivals werden Preise verliehen.
Festas da Sé
Die Straßen an der Kathedrale von Funchal erwachen Ende Mai bei den Festas da Sé zum Leben - einem typischen madeirischen arraial (Straßenfest). Die örtlichen Restaurants in der Rua de João Tavira, der Rua do Bispo, der Rua da Queimada de Cima, der Rua da Queimada de Baixo und der Rua dos Ferreiros bieten spezielle traditionelle Menüs und eine große Auswahl an regionalen Speisen und Weinen. Die Straßen werden für diesen Anlass wunderschön geschmückt und zum Unterhaltungsprogramm gehört Musik von Gesangsgruppen und Blaskapellen.
Atlantik-Festival und der Feuerwerks-Wettbewerb
Im Juni findet das Atlantik-Festival und der Feuerwerks-Wettbewerb statt.
Das Atlantik-Festival ist ein fantastisches jährliches Event, das Unterhaltung und Kultur miteinander verbindet. Es besteht aus drei Komponenten: dem Musik-Festival Madeiras, dem internationalen Feuerwerkswettbewerb und Darbietungen von Orchestern im Zentrum von Funchal. Im Palácio de São Lourenço, im Teatro Municipal Baltazar Dias, im Casa das Mudas und in mehreren Kirchen in Funchal finden Klassik-Konzerte statt.
Festa dos Santos Populares
Das Festa dos Santos Populares ist eines der beliebtesten Feste auf Madeira, das drei Heiligen gewidmet ist. Traditionelle Umzüge ziehen durch die herrlich geschmückten Straßen von Funchal und es gibt reichlich Musik, Freudenfeuer und Essensstände. Santo António ist der Heilige der Liebe und daher finden zu dieser Zeit viele Hochzeiten statt. São João – der Schutzheilige von Porto Santo – wird mit Ballons geehrt, die mit Kerzen gefüllt sind. São Pedro ist der Schutzherr der Fischer, sodass an den Fischereihäfen in Câmara de Lobos und in Ribeira Brava ausgelassen gefeiert wird.
Monte-Fest
Das Monte-Fest im August ist eines der größten religiösen Feste auf der Insel. Die Kirche Nossa Senhora do Monte, die sich in den Bergen von Monte befindet, wird zu Ehren der Jungfrau von Monte, der Schutzheiligen von Madeira, wunderschön mit Blumen geschmückt. Pilger nehmen an einer Prozession zur Kirche teil, bei der die Straßen von Blumen bedeckt sind. Dieser malerische Ort erwacht mit Unterhaltung und Feierlichkeiten zum Leben.
Funchal Jazz Festival
Das Funchal Jazz Festival im Juli hat sich zu einem der beliebtesten kulturellen Events auf Madeira entwickelt. Berühmte Jazz-Künstler aus aller Welt und einheimischer Bands und Musiker geben sich hier die Hand. Dieses Festival findet jedes Jahr im Park Santa Catarina statt, der fantastische Ausblicke auf die bergige Kulisse der Stadt und die Bucht von Funchal bietet. Auch die Jam Sessions, Meisterklassen und Workshops sind beliebte Veranstaltungen bei Jazz-Fans
Internationales Filmfestival Funchal
Beim jährlichen internationalen Filmfestival im November, bei dem eine große Auswahl von Independent-Filmen vieler Genres präsentiert wird, versammeln sich die Filmfans. Dieses einwöchige Festival, das im Film Teatro Municipal Baltazar Dias stattfindet, umfasst einen internationalen Wettbewerb für Spiel- und Kurzfilme sowie für Animations- und Dokumentarfilme und einen regionalen Wettbewerb für Filme, die auf Madeira gedreht wurden. Jedes Jahr gibt es zudem eine Retrospektive mit den besten portugiesischen Filmemachern.
Abgesehen von diesen wenigen genannte gibrt es noch eine Reihe anderer Veranstaltungen, auch sportlicher Natur. Darüber hinaus sind hier die Veranstaltungen die sonst auf der Insel stattfinden nicht genannt.