Die Gäste des Hotels Cozumel Palace - All Inclusive sagen Folgendes: Da es auf Tripadvisor nur wenige originär deutsche Bewertungen aus jüngerer Zeit gibt, dieses Hotel aber zum Pauschalreiseangebot zahlreicher Veranstalter gehört, möchte ich mir die Mühe machen, wieder einmal eine ausführliche und umfassende Beurteilung abzugeben.
Zuerst einmal einige Fakten ohne jegliche Wertung:
1. Das Hotel liegt wie viele bzw. fast alle Hotels auf Cozumel an der Ringstrasse, die die Insel umrundet. Da alle Zimmer für Pauschalreisende zum Meer gerichtet sind, bekommt man vom Straßenlärm nichts mit. Nach meiner Sichtung sind alle Zimmer für Pauschalreisende gleich groß.
2. Das Hotel ist nach meiner Recherche 1989 erbaut worden und entspricht in Stil und Einrichtung den späten 80er Jahren. Jedes Zimmer für Pauschalreisende ist mit einem großen Whirlpool ausgestattet.
3. Cozumel verfügt über nur wenige Sandstrände, an der zum Festland gerichteten Westseite nahezu über keinen. Somit hat auch das Cozumel Palace Resort keinen Sandstrand, sondern Pool und Plattformzugang ins Meer, wie man es aus auch aus anderen Ländern kennt. Einen Sandstrand wie im Bacardi Werbespot oder bei „Death in Paradise“ findet man nicht.
4. Das Hotel hat weniger als 200 Zimmer, ist also ein „kleines Hotel“ und ist vollständig auf eine US-amerikanische Klientel ausgerichtet. Während unseres Besuchs waren wir neben zwei englischen Familien die einzigen Europäer. Diese Tatsache muß man wissen, denn ohne englische oder spanische Sprachkenntnisse ist der Spaßfaktor im Hotel stark eingeschränkt. Hat man eine oder gar beide Sprachen im Angebot, wird es echt lustig, da man dann sowohl mit den Mitarbeitern als auch den anderen Gästen sehr leicht ins Gespräch kommt.
5. Aufgrund der herrschenden Luftfeuchtigkeit, die selten unter 90% liegt, findet man im gesamten Hotel keinen einzigen Teppich(-boden), da dieser während des Verlegens bereits Wegschimmeln würde.
6. Es regnet auf Cozumel. Zumindest zu unserer Zeit täglich. Nicht lange, dafür heftig. Und danach ist alles glitschig und rutschig. Die gefühlt 100 Warnhütchen („Caution! Wet!) sind also keine Kunstinstallation von Beuys, sondern haben einen Zweck, nämlich aufpassen!
Nach dieser Faktenaufzählung nunmehr die Bewertung der einzelnen Bereiche:
a) Zimmer: Die Zimmer sollen knapp 60 qm haben. Durch den großen Whirlpool fällt diese Größe nicht auf. Da Whirlpool / Wohnbereich und Fernseher mit Bar / Schlafbereich auf zwei Ebenen liegen, wird dennoch ein angenehmes Wohngefühl geschaffen. Die Beleuchtung ist ausreichend; es gibt einen großen Schminktisch, der von mir zum Bürobereich, ausreichend für zwei Laptops und zwei Ladestationen, umgestaltet werden konnte. Dank vier Steckdosen konnte jedes Gerät angeschlossen werden (an die Adapter für USA denken). Die überwiegende Anzahl der Zimmer für Pauschalreisende verfügt über einen Balkon (auf dem auch geraucht werden darf; in den Zimmern streng verboten). Der Balkon ist mit zwei Plastikstühlen und einem zu kleinen Tisch leider nicht gut ausgestattet; auch bei der Hängematte fehlt es an den Zwischenstreben, so dass sie eigentlich nicht nutzbar ist. Im Schlafbereich dominiert entweder ein normales Doppelbett mit Boxspring-Matratze oder, dem US-amerikanischen Publikum geschuldet, zwei kleiner Einzelbetten. Während ich die Bettwäsche als angemessen betrachtete, bewertete meine Begleiterin diese als nicht hochwertig genug. Da aber ich die Bewertung schreibe, gibt es keinen Abzug. Das Badezimmer ist ausreichend groß mit begehbarer Dusche mit Spritzschutz, so dass das Badezimmer nicht unter Wasser gesetzt wird. Hochwertige Badaccessoires waren ebenso vorhanden wie Zimmerpantoffeln und Bademäntel. Somit kann ich insgesamt dem Zimmer 5 Sterne vergeben.
b) Verpflegung: Jedes Zimmer verfügt über eine Minibar, die jeden Tag aufgefüllt wird, mit Markensoftgetränken, Corona Extra, Budweiser und Bud Light. Außerdem gibt es einen Kaffeezubereiter mit Kaffee von Lavazza. Darüber hinaus findet sich eine Flasche (einfachen) Rotwein und 4 Flaschen Schnaps, letzterer in Form von Wodka, Tequila, Whisky und Rum. Die Wodka- und Whisky-Marken waren mir nicht bekannt. Der Rum war Bacardi, der Tequila ein Jose Guervo Especial Reposado, also in Mischgetränken trinkbar. Das Frühstück gibt es auf Wunsch aufs Zimmer, was wir jeden Tag nutzten. Klassische reichhaltige Auswahl, wie es sich ein US-Amerikaner vorstellt. Die Lieferung erfolgte pünktlich und nach Vorgabe. Der Roomservice, den wir zum Abendessen zwei Mal nutzten, war einfach, aber schmackhaft. Zumindest meine Mac’n Cheese (alles eben an der Klientel ausgerichtet) waren echt lecker. Das Highlight waren die drei a-la-carte-Restaurants. Wir mußten nie warten (ok, Nebensaison) und das Essen war „großes Kino“. Nicht eine Speise war nur Durchschnitt, der Asiate kann mit Düsseldorfer Japanern mithalten, die Nachspeisen (gerade beim Mittagessen im Italiener, das als Buffet gereicht wird) waren göttlich. 5 Sterne ohne jede Einschränkung. Und bevor jemand wieder nörgelt: die Stühle im Italiener werden absichtlich zum Mittagessen ausgetauscht, da man mittags auch mit verhüllter Badekleidung in den Italiener darf. Nur, und das findet sich auch in anderen Bewertungen wieder, mit einem Angebot sollte man vorsichtig sein, dem „Romantic Dinner“. Prüfen Sie, ob es noch Blumencremesuppe als Vorspeise gibt und ob es bei Regen beim Italiener stattfindet. Wenn ja, dann machen Sie es besser nicht, falls nein, dann probieren Sie es, denn dann hat man unsere Anmerkungen vielleicht beherzigt und umgesetzt.
c) Personal: noch nie habe ich ein so freundliches und offenes Hotelpersonal wie in diesem Hotel erlebt. Nach einer Woche verabschiedet man sich „wie von Freunden“ und nun kann ich nachvollziehen, warum viele US-amerikanische Stammgäste die Mitarbeiter beim Check In und Check Out umarmen. Natürlich wird ein kleines Trinkgeld erwartet (davon leben die Angestellten schließlich), aber ich hatte einige Momente, wo man mir auch wirklich nur aus Freundlichkeit half. Darum für das Personal 5 Sterne plus. Besonders gefreut hat mich, dass das Personal mittags im Italiener beim Buffet mitisst und nicht „weggeschlossen“ an anderem Ort. Passt irgendwie ins Gesamtkonzept.
d) Sicherheit: unser Zimmer sah, meiner Arbeit geschuldet, wie ein Büro aus. Zwei hochwertige Laptops und Mobiltelefone sowie Tauchcomputer. Nichts kam weg; wie eine Mitarbeiterin sagte: sie verbürgt sich für jeden ihrer Kollegen. Ich fühlte mich daher sehr sicher. Und es ist gut, dass die Security sofort jeden „Fremden“ abfängt und überprüft, denn Mexiko ist nun mal kein Ponyhof.
e) Sauberkeit: der Mexikaner liebt die Sauberkeit. Man gehe nur in einen Supermarkt und sehe sich die Waschmittelregale an oder auf eine Autobahntoilette. Es verwundert dann kaum, dass die Sauberkeit in diesem Hotel vorbildlich ist. Darum auch hierfür 5 Sterne.
f) Resort Credits: Obwohl wir bei „alles. Aber günstig“ (wobei dieses Resort alles andere als günstig ist) gebucht hatten, bekamen wir für unsere Woche Aufenthalt die normalen USD 1.500 „Resort Credit“. Dafür kann man den verschiedensten Unfug buchen wie Ausflüge zu Touristenshows, man kann damit sich aber auch den Aufenthalt verschönern. Z.B. kann man damit beim Abendessen in den Restaurants Wein und Prickelwasser bestellen (die inklusiv-Weine und –Sekte sind für einen Europäer schlicht nicht trinkbar, da auf den US-amerikanischen Geschmack abgestimmt). Zwar muß man die 16% Mehrwertsteuer in echtem Geld bezahlen, aber wann bekommt man schon eine Flasche Möt Imperial für umgerechnet knapp 20 Euronen? Wir haben also an fünf Abenden für unsere Resort Credits uns ein Flascherl gegönnt. Auch hier gilt: wenn man es richtig anstellt, bekommt man Jumbo Spass für kleine Maus. Alternativ hätte man auch den Spa oder die Tauchbasis nutzen können. Spa wollte meine Begleiterin nicht, Tauchbasis brauchte ich nicht (da mit Freunden tauchen), also war das Abendessen die beste Alternative.
g) Unterhaltungsprogramm: Die Abendunterhaltung findet amerikanisch abgegrenzt („the party is over“) von 20:30 bis 21:30 Uhr statt. Danach war Schluss und Ruhe. Die Darbietungen selbst waren teils sehr gut, teils ordentlich, aber nie war fremdschämen angesagt. Uns hat die eine Stunde immer gefallen. Das Nachmittagsprogramm, das am und im Pool stattfand, war ebenfalls zeitlich klar umrissen. Den Teilnehmern hat es gefallen und wir standen schmunzelnd am Beckenrand und bewunderten die Bereitschaft der Teams aus Ohio, Connecticut und Texas, die Spiele der Animateure mitzumachen.
h) Armbänder: Wie in jedem AI-Resort trägt man ein Armband. Es gibt viele unterschiedliche Farben. Rosa für Hochzeitsreisende, grün für Kongressteilnehmer, blau für Tagesgäste, silber für „Members“ (das sind die, die auch einmal ein Zimmer ohne Balkon erhalten), schwarz für „VIPs“, lila für Minderjährige (Alkohol erst ab 21 und ab Mitternacht in die Heia! Da achtet das Personal aber so was drauf!). Gelb ist für „Targets“ und gold ist für Europäer. Wenn man ein goldenes Armband trägt, ist alles bestens, denn die (jetzt kommt‘s) Time Share Verkäufer wissen genau, dass Verträge mit Europäern nicht einklagbar sind. Also lassen sie uns, im Gegensatz zu den gelben „Targets“, in Ruhe. Dazu muß man wissen, dass die Palace Resorts auf dem Time Share Prinzip fußen, was durchaus ambivalent gesehen werden kann. Aber wie gesagt: wir Europäer sind außen vor.
Zusammenfassung: Wir haben eine wunderschöne Woche in einem sehr guten Resort verlebt und können dies unter den genannten Randbedingungen, also Freude an US-amerikanischer Lebensart, Offenheit gegenüber anderen Kulturen, Sprachkenntnisse und der Bereitschaft Dienstleistungen zu honorieren (damit ist schon Wal-Mart in Deutschland gescheitert, denn Geiz ist bei uns geil) in der Nebensaison uneingeschränkt und mit klarer 5 Sterne Bewertung weiterempfehlen.
Ausgezeichnet
Basierend auf 4901 Bewertungen
Standort
Ruhe im Zimmer
Zimmer
Service
Preis-Leistungsverhältnis
Sauberkeit
Anzeige von 5 ausgewählten Bewertungen von 4901 Bewertungen von Tripadvisor
G
Geschaeftsreisender9
Katzenthal, Frankreich
02/11/2017
“Mit goldenem Band ist alles bestens!”
Da es auf Tripadvisor nur wenige originär deutsche Bewertungen aus jüngerer Zeit gibt, dieses Hotel aber zum Pauschalreiseangebot zahlreicher Veranstalter gehört, möchte ich mir die Mühe machen, wieder einmal eine ausführliche und umfassende Beurteilung abzugeben. Zuerst einmal einige Fakten ohne … Mehr
K
karenwW700LC
Schaan, Liechtenstein
01/05/2017
“Wollte schon immer mal in diesem Hotel logieren”
Unser Zimmer verfügte über alles, was das Herz begehrt: Balkon mit Meersicht, dazu eine Hängematte, eine Bar mit 4 vollen Flaschen Marken-Alkohol und einen Jacuzzi. Leider kein Sandstrand, Meerzugang nur über Treppen/Leiter, da felsig. Pool-Landschaft etwas mikrig für Anzahl Gäste und die schönst… Mehr
C
clingenp
25/03/2010
“Super”
Es war einfach super. Die Angestellten waren alle sehr lieb und nett. Es war sauber und tags ueber konnten wir die Kinder mit einer Beteunung lassen die im preise inclucive war. Also wir konnten bummeln OHNE Kinder. Das Wasser ist sehr schoen warm und super blau. Viel Sapss und ich hoffe es hat Ihn… Mehr
M
Mandy53
London
16/10/2007
“Hotel, Service und Lage waren ausgezeichnet”
Wir kommen gerade vom Cozumel Palace zurück. Nach einem zehnstündigen Flug und dem Übersetzen mit der Fähre erwarteten uns gleich kalte Handtücher und ein Glas Sekt. Der Kofferträger führte uns aufs Zimmer und das Zimmer, die Aussicht und der riesige Balkon mit Hängematte waren einfach atemberauben… Mehr
J
junekimble
Atlanta, GA
24/11/2007
“Zum zweiten Mal im Cozumel Palace”
Nun, wir versprochen waren wir dieses Jahr im November zum zweiten Mal im Cozumel Palace. Was ein Jahr doch für einen Unterschied machen kann. Im letzten Jahr hatte das Hotel gerade eröffnet und alle waren super, super hilfsbereit. Daran hat sich nicht viel geändert, gegen Ende der Woche hatten die… Mehr