Occidental Cozumel - All Inclusive

“Schön gestaltet, guter Standard, Strand-Schwund, viel Natur”

Wir waren vom 25.06. – 05.07.2023 in einem Deluxe-Doppelzimmer. In unserem Fall Bungalow 11, Erdgeschoss. Die Bungalows haben ca. 20 Einheiten in drei Stockwerken. Die Zimmer sind sehr geräumig, sogar mit Dusche und Badewanne. Leider ist das Klima aufgrund der Mangroven-Vegetation besonders feucht… Mehr

Wir waren vom 25.06. – 05.07.2023 in einem Deluxe-Doppelzimmer. In unserem Fall Bungalow 11, Erdgeschoss. Die Bungalows haben ca. 20 Einheiten in drei Stockwerken. Die Zimmer sind sehr geräumig, sogar mit Dusche und Badewanne. Leider ist das Klima aufgrund der Mangroven-Vegetation besonders feucht und unsere kleine Terrasse lag weitestgehend im Schatten; die Folge war, dass nasse oder gewaschene Kleidung kaum trocknen konnte – und dass leider Kleidungsstücke im Kleiderschrank nach wenigen Tagen Schimmelflecken bekamen, weil sie von alleine feucht wurden! Die Hotelanlage ist schön gestaltet mit viel Natur. Toll ist auch der Holzsteg durch die Mangroven zum Strand und Pool. (Ob das naturschutztechnisch gut ist, ein Hotel so sehr in die Natur zu bauen, ist eine andere Frage; letztlich geht der ganze Hotel-Boom auf Cozumel und Yucatan natürlich auf Kosten der Umwelt.) Es gibt einen Pool nur für Erwachsene, der ruhig gelegen ist. Der zweite Pool am Strand dient von morgens bis abends der Animation, die Bar ist auch gleich nebenan, und da es ein All-inclusive-Hotel ist, starten viele ab 11 Uhr mit Piña Colada, Coco Loco & Co. Das Publikum besteht meiner Schätzung nach zu 50 Prozent aus US-Amerikaner*innen, 35 Prozent Mexikaner*innen und dem Rest aus Kanada, Europa, Asien. Das Essen: Frühstück und Dinner werden im Speisesaal neben dem Hoteleingang eingenommen. Die Räume sind groß, hell, unatmosphärisch, laut. Für das Frühstück darf man auch draußen Platz nehmen, was viel schöner ist. Dann kommen auch die endemischen Nasenbären, Leguane und Schildkröten vorbei – auch wenn man nicht füttert (zu Recht verboten). Das Essen wird in Büffet-Form gereicht; es hat den üblichen All-inclusive-„Charme“, ist hier aber qualitativ etwas besser und reichhaltiger als im Allegro Playacar derselben Hotelkette (siehe extra Bericht). Was mich sehr irritiert hat, ist, dass zwar permanent die benutzen Teller abgeräumt werden, aber das Besteck immer einfach so auf den Tisch gelegt wird. Wenn man sich dafür einen kleinen Teller bereit gelegt hat, um darauf aus hygienischen Gründen das Besteck zu lagern, während man wieder zum Büffet geht (denn die Tischdecken sind oft noch schmutzig von den vorherigen Gästen), kommt man zurück, der Teller ist weg, und das benutzte Besteck liegt auf dem Tisch (und macht den noch dreckiger). Und es wird davon ausgegangen, dass man alle Speisen mit demselben Besteck ist – wenn man zum Dessert Obst schneiden möchte, muss man das mit demselben Besteck tun, mit dem man eben noch das Grillgemüse oder das Steak geschnitten hat – das ist irgendwie lieblos und erinnert eher an Schulspeisung statt an Restaurant-Dinner. Salz und Pfeffer muss man leider auch jedes Mal neu erfragen, obwohl es ein großes Salatbüffet gibt mit Öl und Essig – nur ohne Gewürze. Seltsam. Der Lunch wird im Strandrestaurant direkt zwischen Pool und Tauchbasis eingenommen. Das ist toll, weil man luftig und direkt am Meer speist. Je nach Aufenthaltsdauer darf man auch in einem der drei „Restaurants“ reservieren (Italienisch, Mexikanisch, Seafood), maximal dreimal. Das Essen ist nicht merklich besser oder fantasievoller, aber es ist schön, mal à la carte zu speisen; vor allem kann man so auch abends im Strandrestaurant speisen und dabei den Sonnenuntergang bestaunen. Die Reservierungen kann man gleich beim Check-in an der Rezeption machen. Das Personal ist überwiegend sehr freundlich und hilfsbereit. Aber gerade in den Restaurants ist Massenabfertigung, da darf man nicht persönlichen Service erwarten. Der Strand: Der Strand ist kaum noch vorhanden. Frühere Berichte haben das auch schon angemerkt: Die Fotos, mit denen das Hotels und auch die Reiseveranstalter werben, sind schlicht nicht mehr aktuell. Das ist an sich ärgerlich und Vortäuschung falscher Tatsachen. Uns hat dies jetzt nicht gravierend gestört, aber frech finde ich es dennoch, prinzipiell. Der Strand ist weg gespült, es gibt eine kurze Abbruchkante vor der Poolmauer, vor der noch knapp zwei kurze Reihen Liegen Platz haben, dann beginnt das Wasser. Tagsüber sind die Liegen schnell belegt, ab 16 Uhr findet man problemlos ein Plätzchen; nur Schatten ist rar. Es gibt an der Seite des Hotelgrundstücks einen weiteren Strandabschnitt mit mehr Liegen und auch einem Volleyballfeld. Die Lage, die Aussicht (Sonnenuntergang!) und auch die Sauberkeit des Meeres sind sehr gut. Drinks werden zum Teil auch zum Liegeplatz gebracht – posh! ;-) Jeden Abend gibt es auf dem Hauptplatz beim Hauptrestaurant live Animation. Wir hatten den Bungalow in unmittelbarer Nähe (Nr. 11), aber außer am Karaoke-Abend haben wir erstaunlicherweise in unserem Zimmer nichts gehört. Allerdings konnten wir die Terrasse nicht nutzen, da die Außenbeleuchtung defekt war und auch trotz Reklamation nicht repariert wurde. Vielleicht hätten wir draußen mehr vom Showprogramm gehört. Für Erfahrungen mit der Pro Dive Tauchbasis siehe bitte extra Bericht. Fazit: ein gutes Mittelklasse-Hotel mit All-inclusive-Bewirtung (mit all dem, was das mit sich bringt). Geschmackvoll gestaltete Anlage mit viel Natur, Unterkünfte im Schatten, dadurch feucht.

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