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Reiseführer für Brasilien

Brasilien
Brasilien

Vom wilden Urwald bis zum farbenfrohen Karneval

Genießen Sie wunderschöne Strände und den Samba Rhythmus

Genießen Sie wunderschöne Strände und den Samba Rhythmus

Brasilien liegt in Südamerika und hat etwa 200 Millionen Einwohner. Brasilien ist damit bevölkerungsmäßig das fünftgrößte Land der Erde und das größte in Südamerika. Es nimmt etwa die Hälfte der Gesamtfläche Südamerikas ein. Zwischen 1964 und 1985 war Brasilien eine Militärdiktatur. Heute ist Brasilien eine nach dem präsidialen Regierungssystem organisierte Bundesrepublik.

Die Amtssprache in Brasilien ist Portugiesisch. Das brasilianische Portugiesisch unterscheidet sich ein wenig in Orthographie und Grammatik von der portugiesischen Sprache, die in Portugal gesprochen wird. Über 95 Prozent der Brasilianer geben Portugiesisch als ihre Muttersprache an. Die Indianersprachen werden nur noch von einem sehr kleinen Teil der Bevölkerung gesprochen. Daneben gibt es noch einige Minderheitensprachen der Einwanderer, wie Deutsch, Italienisch oder Japanisch, aber auch deren Anteil an der Gesamtbevölkerung ist gering.

Etwa 75 Prozent der Brasilianer sind katholischen Glaubens, 15 Prozent sind protestantisch. Andere bekennen sich zu den Zeugen Jehovas, zum Buddhismus oder zum Judentum.

Zu Brasilien gehören auch einige Inseln im Atlantik. Das Rocas-Atoll gehört wegen seiner besonderen Pflanzen- und Tiervielfalt seit 2001 zum UNESCO Weltnaturerbe. Die größte Insel ist die Insel Marajó. Sie liegt im Mündungsbereich des Amazonas und ist die größte Flussinsel weltweit. Ihre Oberfläche ist größer als die der Schweiz. Da die Insel in der Regenzeit teilweise überschwemmt ist, ist sie nur zu einem kleinen Teil besiedelt.

Brasilien grenzt an 10 Länder. Die längsten Grenzen hat es mit Bolivien (3.400 Kilometer), Peru (2.995 Kilometer), Venezuela (1.819 Kilometer) und Kolumbien (1.645 Kilometer).

Im Norden des Landes befinden sich die großen Regenwälder des Amazonas-Tieflandes. Im Süden liegen vor allem Gebirge, Hochebenen und Hügel. Die Hochebenen machen etwa 60 Prozent der Gesamtfläche des Landes aus. Der höchste Berg Brasiliens ist der Pico da Neblina mit einer Höhe von etwa 3.000 Metern. Er liegt im gleichnamigen Nationalpark nahe Venezuela und Guayana. Der Amazonas hat eine Länge von 6.448 Kilometern. Die brasilianische Währung ist der Real.

Die Hauptstadt Brasiliens ist Brasilia mit etwa 2,5 Millionen Einwohnern. Die meisten Großstädte Brasiliens liegen im Osten des Landes an der Atlantikküste. Weitere Großstädte sind unter anderem São Paulo (16,6 Millionen Einwohner), Rio de Janeiro (10,2 Millionen Einwohner), Belo Horizonte (3,8 Millionen Einwohner), und Porto Alegre (3,3 Millionen Einwohner).

Brasilien ist die zehntgrößte Wirtschaftsmacht der Welt. Die Landwirtschaft spielt nur noch eine geringe Rolle in der Wirtschaft Brasiliens. Sie macht lediglich zehn Prozent des Bruttoinlandproduktes aus. Dafür sind der Dienstleistungs- und der Industriesektor stark entwickelt. Zu den wichtigsten Industriezweigen gehören der Maschinen- und Transportfahrzeugbau, die Metallverarbeitung, sowie Textilien, Schuhe- und Lederwarenherstellung.

Das Klima in Brasilien ist überwiegend tropisch. Im Amazonasbecken gibt es in der Regenzeit heftige Niederschläge. Im Nordosten des Landes findet man auch sehr trockene Gegenden, die manchmal mit Dürreperioden zu kämpfen haben. In den Bergen kann es im Winter schneien.

Die bezaubernden Atraktionen Brasiliens

Die bezaubernden Atraktionen Brasiliens

Der Südosten Brasiliens zählt mit seinen Millionenstädten und den bekannten Badeorten zu den Haupturlaubsgegenden Brasiliens. Im dünn besiedelten Nordosten des Landes, findet man vor allem historische Stätten, aber auch feinste Sandstrände.

Rio de Janeiro
Die heimliche Hauptstadt Brasiliens wird häufig auch als "Cidade Maravilhosa" (wunderschöne Stadt) bezeichnet. Jedes Jahr zieht der einzigartige Charme Rios zahlreiche Besucher in die Stadt, nicht zuletzt wegen des weltberühmten Karnevals. Der Corcovado (Buckel-Berg) und der Pão de Açúcar (Zuckerhut) buhlen um die Touristen als schönste Aussichtsplattform über Rio de Janeiro. Auf dem 710 Meter hohen Corcovado steht das Wahrzeichen Rio de Janeiros, die Cristo-Redentor-Statue (Christus der Erlöser). Der Zuckerhut ist 394 m hoch. Mit einer Seilbahn fährt man über zwei Aussichtsstufen über eine Strecke von 750 Meter. Die schönste Besuchszeit ist der Sonnenuntergang. Ein weiterer Anziehungspunkt Rio de Janeiros ist die Copacabana mit ihrem breiten und vier Kilometer langem Sandstrand. Der Strand ist bei allen Bevölkerungsgruppen der Stadt und Touristen gleichsam beliebt. Wegen der teilweise starken Strömung ist hier Vorsicht beim Schwimmen geboten.

Iguazú-Wasserfälle
Die Wasserfälle befinden sich auf der Grenze zwischen Brasilien und Argentinien, wobei der größte Teil der Wasserfälle auf der argentinischen Seite liegt. Sie zählen zu den sieben Naturweltwundern und sind Teil des UNESCO-Welterbes. Die Wasserfälle sind knapp drei Kilometer lang. Sie stürzen bis zu 80 Meter in die Tiefe. Insgesamt gibt es 275 Wasserfälle. Die Wasserfälle sind über Wanderwege und Stege oder mit Booten und Hubschraubern zu erkunden. Auf der argentinischen Seite kommt man näher an die Wasserfälle heran als auf der brasilianischen. Dafür hat man von Brasilien aus bessere Großansichten auf die Wasserfälle.

Salvador (da Bahia)
Die Stadt Salvador im Nordosten Brasiliens ist vor allem wegen ihrer Altstadt sehenswert, die man gut zu Fuß erkunden kann. Hier bekommt man einen guten Eindruck von der Kolonialgeschichte Brasiliens. Der frühere Sklavenmarkt Pelourinho (Pranger), ein Teil der Altstadt Salvadors, zählt zum Welterbe der UNESCO. Sehenswert ist auch der Leuchtturm Barra, der direkt an der Baia de Todos os Santos (Allerheiligenbucht) liegt. Von dort kann man den Sonnenuntergang genießen. Der Mercado modelo war früher das Handelszentrum der Stadt und beherbergte zeitweise das Zollamt. Er liegt direkt am Hafen von Salvador. Heute gibt es dort viele kleine Geschäfte, in denen man afro-brasilianische Souvenirs kaufen kann.

Amazonas
Das Amazonasgebiet sollte man möglichst nicht auf eigene Faust, sondern im Rahmen einer organisierten mehrtägigen Reise erkunden. Hier kann man noch den ursprünglichen Regenwald und seine Artenvielfalt der Flora und Fauna entdecken. Wer besonders nah an die Natur herankommen möchte, sollte in einem der Dschungelhotels übernachten. Hier gibt es Zimmer, kleine Hütten oder auch Hotelboote als Übernachtungsmöglichkeit. Die fachkundigen Führer geben Einblicke in das Ökosystem des Regenwaldes. Die Führungen werden meist in englischer Sprache abgehalten. Auch sollte man sich eine Bootsfahrt auf dem Amazonas selbst nicht entgehen lassen. Besonders beliebt sind Ausflüge bis Manaus. Vom Boot aus kann man viele Sehenswürdigkeiten der Stadt bestaunen. Die Stadt Manaus wurde 1669 errichtet. Vor dieser Zeit lagen hier Dörfer der Manaú-Indianer.

Die köstliche Küche des Landes

Die köstliche Küche des Landes

Die authentische brasilianische Küche ist vor allem von den Zeiten der portugiesischen Kolonialherrschaft und den Sklaven Westafrikas beeinflusst. Auch die Küche Nordamerikas und die der europäischen Immigranten haben ihren Einfluss auf die Gerichte in Brasilien. Traditionelle Nahrungsmittel sind vor allem schwarze Bohnen, Reis, Maniok und Bacalhau (Stockfisch). Auch Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte gehören zur Küche Brasiliens. Ein wichtiges Gewürz in der brasilianischen Küche ist der Koriander. Auch Pimenta Malagueta (scharfe Chilischoten) und Cheiro Verde (Grüner Duft), eine Kräutermischung aus Schnittlauch, Petersilie, Koriander und Minze, dürfen dort nicht fehlen.

Das brasilianische Nationalgericht ist die "Feijoada", ein Eintopf aus Bohnen, Reis und Fleisch. Dazu wird Maniok gereicht. Churrasco Misto ist ein Gericht aus verschiedenen Fleischsorten, die am Spieß gegrillt werden. Vatapá ist ein bekanntes afro-brasilianisches Gericht aus der Region Bahia. Es ist ein Püree, der aus Weißbrot, Fisch, Nüssen und getrockneten Krabben mit Kokosmilch und verschiedenen Kräutern hergestellt wird. Beliebt ist auch der Pudim de Couve Flor (Blumenkohlpudding) aus Blumenkohl, Eiern, Lorbeer, Muskatnuss und Parmesankäse. Auch werden gerne verschiedene Salate aus Avocado oder Kopfsalat mit Ananas, Palmherzen und Krabben gegessen.

Beliebte Süßspeisen sind unter anderem Compota de Goiaba (Guavenkompott), Quindim (Kokos-Ei-Pudding) oder Bananas an Forno (gebackene Bananen).

Das brasilianische Nationalgetränk ist der Caiprinha aus Cachaça (Zuckerrohrschnaps), zerstoßenen Limonen, Eis und Zucker. Im Nordosten des Landes gibt es viele verschiedenen Liköre. Einige Nonnenkloster sind bekannt für ihre hausgemachten Liköre.

Brasilienische Traditionen und Feste

Brasilienische Traditionen und Feste

Brasilien ist katholisch geprägt und hat demnach viele Feiertage, die wir auch in Europa kennen. Das größte und wohl bekannteste Fest in Brasilien ist der Karneval.

Karneval
Der Karneval ist das Fest aller Feste in Brasilien. Er dauert drei Tage, vom Sonntag bis Dienstag und beginnt 40 Tage vor Ostern. Der Karneval findet also unterschiedlich zwischen Ende Januar und Anfang März statt. In dieser Zeit schmückt sich das ganze Land. Je nach Region haben die Feierlichkeiten ihre eigene Prägung.

Einzigartig ist der Karneval in Rio de Janeiro. Bei diesem zweitägigen Umzug präsentieren sich die verschiedenen Escolas de Samba (Sambaschulen) mit atemberaubenden Kostümen und Tanzdarbietungen, die an unterschiedliche Themen, häufig aus der Geschichte Brasiliens, oder an Figuren aus der brasilianischen Literatur angelehnt sind. Touristen können sich das Schauspiel von denen für sie eigens reservierten Tribünen ansehen. Die Karten kosten etwa 100 Dollar.

Cirio de Nazaré
Der Cirio de Nazaré in Belém findet jedes Jahr am zweiten Sonntag im Oktober statt und ist eines der beeindruckendsten religiösen Feste des Landes. Der Cirio de Nazaré ist eine Prozession zu Ehren der Schutzheiligen Nossa Senhora de Nazaré, des Bundesstaates Pará und der Seefahrer. Die Festlichkeiten dauern insgesamt 15 Tage.

Einen Tag vor der Prozession wird die nur 28 Zentimeter große Statue der Nossa Senhora de Nazaré aus einer Kapelle bei der Basilika von Nazaré in die Sé Kathedrale gebracht. Die Prozession beginnt am nächsten Tag um sieben Uhr morgens und führt über sechs Kilometer durch Belém bis zur Basilika von Nazaré. Begleitet wird die mehrstündige Prozession von betenden und singenden Gläubigen. Mehr als eine Million Besucher nehmen jährlich an diesem Fest teil. Am letzten Tag der Festivitäten findet die Recirio Prozession statt, bei der die Statue wieder zurück in die Kapelle gebracht wird.