Ein Paradies in der Karibik
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Varadero, das Touristenzentrum Kubas
Varadero liegt auf der 18 km langen Halbinsel Hicacos an der Nordküste Kubas. Es gehört verwaltungsrechtlich zum Municipio Cárdenas in der Provinz Matanzas. Die 7000 Einwohner zählende Stadt wird jährlich von etwa 500.000 Touristen besucht.
Die einst bewaldete Halbinsel Hicacos wurde ursprünglich von den Taino-Indianern bevölkert. Nach der Eroberung durch die Spanier wurde die Insel für den Schiffbau abgeholzt. Die zahlreichen Höhlen der Gegend dienten Piraten als Unterschlupf. Das erste Mal wurde Varadero im Jahr 1587 erwähnt, als ein spanischer Kaufmann hier Salz förderte und damit Kuba und die spanische Flotte im Hafen von Havanna mit Salz belieferte. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde die Halbinsel immer wieder Ziel von Piratenangriffen. Der Tourismus entwickelte sich im Jahr 1870. An der Nordküste Varaderos bauten Familien die ersten Holzhäuser mit Palmwedeldächern. Der Strand der Gegend lockte bald viele Ausflügler aus Havanna an. Im Jahr 1915 wurde mit dem Hotel Varadero die erste Feriensiedlung eingeweiht.
1950 kam dann der Massentourismus auf die Insel. Ein Hotel nach dem anderen wurde gebaut. Der lange, weiße Sandstrand Varaderos wurde 1959 zur öffentlichen Nutzung frei gegeben. Es wurde der Park "8000 Taquillas" eröffnet, der vor allem den Frauen der Gegend eine bezahlte Arbeit verschaffte. Die "Taquillas", abschließbare Umkleidekabinen ermöglichte Tagestouristen aber auch Einheimischen ihre Wertsachen aufzubewahren, zudem gab es sanitäre Einrichtungen und Restaurants. Rund um den Park entwickelte sich das Zentrum Varaderos. In den 90er Jahren wurden unzählige 4 und 5 Sterne Hotels gebaut.
Die Stadt gewann immer mehr an Bedeutung für den Tourismus. Das kulturellen Leben und die Traditionen der Stadt gerieten in Vergessenheit. Einrichtungen wie der zentrale Park, 8000 Taquillas oder Kinos wurden auf Grund eines auf die Hoteleinrichtungen beschränkten All- Inclusive-Tourismus vernachlässigt und geschlossen.
Varadero bildet heute das Touristenzentrum der Insel. Nirgendwo sonst auf Kuba ballen sich so viele Luxushotels, Restaurants und Nachtclubs am Meer als hier. Der Strand von Varadero ist das Highlight des Ortes. Der 22 Kilometer lange feinsandige weiße Sandstrand und das karibisch blaue Meer bilden einen traumhaften Anblick und laden zu einem Sonnenbad ein.
Auch die schöne Natur der Gegend, die alten Höhlen und die kleinen unberührten Inseln, die Cayos, werden Sie verzaubern. Auch Tauchfans kommen hier auf Ihre Kosten. Mehr als 40 verschiedene Korallenarten, Tintenfische, Langusten, Schildkröten und die unterschiedlichsten Fische warten darauf von Ihnen entdeckt zu werden.
Hotels in Varadero gibt es jede Menge, vom 2 bis 5 Sterne Hotel lässt sich hier für jeden Geldbeutel die passende Unterkunft finden. Insgesamt stehen 14.000 Zimmer zur Verfügung. Flüge nach Varadero werden von vielen Fluggesellschaften angeboten. Der internationale Flughafen Varadero - Juan Gualberto Gomez, ist neben dem Flughafen Havanna der wichtigste des Landes.
Kommen Sie nach Varadero und genießen Sie einen traumhaften Urlaub an einem der schönsten Strände der Karibik.
Traumhafte Strände, Rumfabriken und sehenswerte Höhlen...
Neben dem traumhaften Strand Varaderos hat die Halbinsel noch einiges mehr zu bieten. Besichtigen Sie die Villa Xanadú, ein Beispiel für den Lebensstil der Reichen in der Zeit vor der Revolution. Zu einem Karibikaufenthalt gehört auch die Besichtigung einer Zigarren oder Rum-Fabrik, in der Sie sicherlich auch den einen oder anderen Rum probieren können. Aber auch die beeindruckende Natur im Parque Natural de Varadero mit der Höhle Ambrosio wird Sie verzaubern.
Strand von Varadero
Das Highlight der Stadt ist der 22 Kilometer lange feinsandige flachabfallende weiße Sandstrand mit seinem karibisch blauem Wasser. Hier kann man sich entspannen und die Seele baumeln lassen. Der Strand zählt zu den schönsten Stränden der Karibik. Hin und wieder findet man ein kleines Café oder Grillrestaurant in dem man sich stärken kann.
Villa Xanadú
Wer sehen möchte wie die Reich Kubas in der vorrevolutionären Zeit gelebt haben, der sollte die Villa Xanadú besichtigen. Der amerikanische Millionär Dupont ließ 1929 die Villa auf dem höchsten Punkt Varaderos, dem felsigen Kap San Bernadino, errichten. Zu der Villa gehört eine große Gartenanlage mit seltenen Pflanzen, eine Leguanfarm und ein Golfplatz. Nach der Revolution von 1959 musste Dupont aus Kuba fliehen und seine Villa wurde in das Restaurant Las Americas umgewandelt. In der Villa stehen noch viele Originalmöbel. Der Besuch ist auch ohne eine Restaurantbesuch möglich.
Zigarren-/Rumfabrik
Lohnenswert ist auch der Besuch einer Zigarrenfabrik oder eines Rum-Museums, in dem man Einblicke in die Herstellung des typischen Inselgetränkes bekommt.
Museo Municipal de Varadero
Im kleinen Museo Municipal wird den Besuchern die spannende Stadtgeschichte erläutert. Beeindruckende Exponate wie eine indianische Begräbnisstätte oder Fotos mit Che Guevara und Fidel Castro, machen den Museumsbesuch lohnenswert. Der Anblick des Gebäudes an sich ist schon sehenswert. Das blauweiße Holzhaus mit Ziegeldach ist ein Beispiel für den US- amerikanischen Architekturstil zu Beginn des 20. Jahrhundert, der auch in der Karibik sehr beliebt war.
Parque Retiro Josone
Der Freizeitpark Parque Retiro Josone befindet sich auf dem Areal der ehemaligen Villa des Diktators F. Batista. Der Park lädt zu gemütlichen Spaziergängen ein. Vielleicht finden Sie ja das ein oder andere Souvenir in den hier liegenden Souvenirshops. Am Abend erklingen aus den Bars und Restaurants des Parks afrokubanische Rhythmen.
Parque Natural de Varadero
Im östlichen Teil der Halbinsel befindet sich der Parque Natural de Varadero. Ein traumhaftes Naturreservat mit alten Höhlen, wie der Cueva de Ambrosio. Aber auch die Laguna de Mangon, mit ihren einsamen Stränden sollten Sie sich nicht entgehen lassen.
Cueva de Ambrosio
Die Insel Kuba wurde ursprünglich von den Taino-Indianer bewohnt, die in Höhlen lebten. Eine der bekanntesten Höhlen ist die Cueva de Ambrosio. Hier hat man 72 geometrische Felsmalereien, bearbeitete Muscheln und Keramikgegenstände entdeckt.
Delphinarium
Besonders bei Kindern beliebt ist der Besuch des Delfinario El Laguito. Die Delphine schwimmen hier in einer natürlichen Lagune. Nach der Show kann man sich mit den Delphinen fotografieren lassen oder mit ihnen im Wasser spielen.
Salinas La Calavera
Sehenswert ist auch die Ruine der Salzgewinnungsanlage Salinas La Calavera. Sie war die erste Salzgewinnungsanlage der Spanier in Amerika.
Erleben Sie die kulinarische Vielfalt der Insel....
Die Geschichte Kubas spiegelt sich in ihrer Küche wider. Sie ist eine Mischung aus afrikanischer, karibischer und spanischer Küche. Die Küche der Insel ist regional sehr verschieden, was auf den geschichtlichen Hintergrund zurück geht. Afrikanische Sklaven arbeiteten auf den Zuckerrohrplantagen, in Städten waren sie kaum zu finden. Spanische Bauern, von den Kanarischen Inseln arbeiteten auf den Tabakplantagen. Der Ostteil der Insel wurde von vielen haitianischen und karibischen Immigranten bevölkert. Im Westteil der Insel lebten europäische Einwanderer. Diese Vielfalt der Kulturen macht die Gastronomie der Insel so vielfältig.
Wichtige Gerichte auf der Insel sind Empanadas, Tamales, Tortillas und Dulce de leche. Auf der Insel wird viel frittiert, und kaum gesalzen und gepfeffert. Ein Essen besteht oft aus riesigen Fleischportionen und schwarze Bohnen. Die Desserts sind extrem süß.
Typische Gerichte sind lechón asado - gegrilltes Spanferkel oder pollo asado – geschmortes Hühnchen. Dazu werden weißer Reis und schwarze Bohnen serviert. Diese Kombination aus Reis und Bohnen wird moros y cristianos genannt. Rezepte mit spanischer Herkunft sind Paella, Empanadas gallegas (Pastete) oder Pulpo a la gallega (Tintenfisch galicischer Art). Die Desserts der Insel sind sehr süß. Typische Leckereien Buñuelos - frittierte und gezuckerte Bällchen aus Maniok, Arroz con leche – Milchreis oder Flan – Karamelpudding.
Ein wichtiger Snack auf der Insel sind die Sandwiches. Sie werden aus einem länglichen Brot gemacht. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Varianten. Sie werden nach dem Belegen in einen Grill gepresst und erhitzt und anschließend diagonal halbiert. Ein typisches Sandwich ist Pan con lechón, mit Schweinfleisch, Zwiebeln, und Mojo belegt.
Eine der besten Möglichkeiten die kubanische Küche zu probieren, ist ein Besuch der Paladares. Kleine Privatrestaurants die es an vielen Ecken gibt. Sie sind zumeist recht günstig und man wird satt. Allerdings muss man ein wenig nach Ihnen suchen, da es der Staat früher den Privatleuten erschwert hat eine Lizenz für ein Restaurant zu bekommen und das vor allem in den Touristenzentren. Allerdings hat sich das seit kurzer Zeit geändert, und die Situation bessert sich allmählich.
Feste, Feiertage und kubanische Lebensfreude...
Das ganze Jahr über finden auf Kuba unzählige Musik,- Tanz,- und Kulturfestivals statt. Erleben Sie die Lebensfreude der Kubaner bei den fröhlichen Festen. Auch die Feiertage der afrokubanischen Religion Santería, die mit mehrtägigen Trommelfesten gefeiert werden, sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Aber auch an den Revolutionsfeiertagen wird ausgiebig gefeiert.
Im Jahr 1969 wurden alle christlichen Feiertage von der kubanischen Regierung abgeschafft, mit der Begründung, die Kubaner müssten im Dezember jeden Tag für die Ernte des Exportproduktes Zucker nutzen. Seit 1997 wird aber Weihnachten, der 25. Dezember, wieder als Feiertag angesehen. Zum Ende der Zuckerrohrernte finden auf Kuba viele regionale Feste statt. In jeder Provinz werden eigene Kulturwochen veranstaltet. Die Kulturwochen in Varadero finden im Dezember statt.
In Varadero findet jedes Jahr im Juni ein Musikfestival statt. Neben Konzerten gibt es auch Tanzveranstaltungen und neben nationaler wird auch internationale Musik präsentiert.
Der kubanische Karneval wird im Februar gefeiert. Er geht auf die Zeiten der Sklaverei zurück. Alle vier Jahre wählten die Sklavenvereinigungen eines afrikanischen Volkes ihren König und zogen dann singend und trommelnd mit farbenfrohen Kostümen durch die Straßen. Diese afrikanischen Ursprünge sind heute noch beim Karneval in Havanna präsent. Neu sind allerdings die bunt geschmückten Umzugswagen, den große Gruppen von Tänzern folgen. Während der Karnevalszeit lohnt sich auf alle Fälle ein Ausflug in die Hauptstadt.