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Reiseführer für Amsterdam

Amsterdam
Amsterdam

Venedig des Nordens

Küstenstadt und Model der Moderne

Küstenstadt und Model der Moderne

Die Hafenstadt Amsterdam liegt in der niederländischen Provinz Nordholland, unmittelbar an der Mündung der beiden Flüsse Amstel und IJ in das so genannte IJsselmeer. Darüber hinaus ist die Stadt über den so genannten Noordzeekanaal auch mit der Nordsee verbunden. Weltberühmt ist die niederländische Stadt unter anderem für ihre zahlreichen Grachten, die das gesamte Stadtgebiet durchziehen und Amsterdam den Beinamen "Venedig des Nordens" eingebracht haben.

Nach Amsterdam führen viele Wege, einer davon sind die mehrmals täglich startenden Linienflüge ab allen großen europäischen Städten. Die meisten davon landen auf dem Flughafen Schiphol, manche Billigflieger landen aber auch auf dem kleineren Flughafen Rotterdam.

52 Quadratkilometer des Stadtgebietes sind insgesamt von Wasser bedeckt, die restlichen 167 Quadratkilometer sind Landfläche. Aufgrund der vielen Wasserflächen gibt es in Amsterdam knapp 1.300 Brücken und rund 2.500 Hausboote, die größtenteils auf den Grachten unterwegs sind. Aber auch die traditionellen Fahrräder sind reichlich vertreten, schließlich gelten die Niederlande als Fahrradland. Rund 600.000 der "Fietse", wie die Fahrräder hier heißen, gibt es in der Stadt. 

Der Name der Stadt Amsterdam leitet sich übrigens von einem Damm einschließlich Schleuse her, der im 13. Jahrhundert im Fluss Amstel errichtet wurde. Die ursprünglich auf den beiden Seiten des Damms gelegenen Siedlungsgebiete werden bis heute als "Oude Zijde" und "Nieuwe Zijde", also als alte und neue Seite bezeichnet. Der Standort des alten Damms ist heute ein städtischer Platz, der den Mittelpunkt Amsterdams markiert.

Mit rund 780.000 Einwohnern im Stadtgebiet ist Amsterdam die einwohnerstärkste Stadt der Niederlande, gefolgt von Rotterdam (607.500 Einwohner), Den Haag (495.000 Einwohner), Utrecht (306.000 Einwohner) und Eindhoven (216.000 Einwohner). Rund 37 Prozent der Bevölkerung von Amsterdam gehören einer ethnischen Minderheit an, insgesamt stammen die Bewohner aus ca. 175 Ländern. Eine Entwicklung, die vor allem mit dem toleranten Klima zu tun hat, welches Amsterdam als Hafenstadt über Jahrhunderte entwickelt und kultiviert hat.

Gemäß der niederländischen Verfassung ist Amsterdam seit dem Jahre 1983 niederländische Hauptstadt.
Kurios: Der Regierungssitz des Landes und die Residenz des regierenden Monarchen befinden sich nach wie vor in Den Haag, etwa 60 Kilometer von der Hauptstadt Amsterdam entfernt.

Tipp: Auf Ihrer Reise nach Amsterdam  sollten Sie ein altes Luxushotel oder eine der Pensionen in windschiefen Grachtenhäusern wählen.

Unzählige Museen, Gärten, Parks und vieles mehr!

Unzählige Museen, Gärten, Parks und vieles mehr!

Auch wenn die niederländische Hauptstadt vor allen Dingen für ihre Grachten berühmt ist, so gibt es in Amsterdam doch noch viel mehr zu entdecken. Es lohnt sich also viel Zeit zu nehmen.

Oude Kerk
Dort, wo heute die "Oude Kerk" steht, gab es bereits im 13. Jahrhundert eine kleine Holzkapelle mit einem angeschlossenen Friedhof. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde die Holzkapelle abgerissen und durch einen Steinbau ersetzt. Die "Alte Kirche" ist damit das älteste noch erhaltene Bauwerk der Stadt und steht kurioserweise mitten im heutigen Rotlichtviertel von Amsterdam. Ein Besuch der Kirche ist aber trotzdem ein absolutes Muss für jeden Amsterdam-Reisenden. Bis heute ist das hölzerne Deckengewölbe mit seinen Temperagemälden sehr gut erhalten geblieben. Auch die kunstvoll ausgeführten Holzschnitzereien an den Stützbrettern im Chorgestühl sind äußerst sehenswert. In früheren Zeiten wurde die Oude Kerk als Begräbnisstätte genutzt. Rund 2.500 Gräber, in denen etwa 10.000 Amsterdamer bestattet sind, finden sich bis heute innerhalb des Kirchengebäudes. Darunter sind unter anderem die Grabmäler von Pieter Aertsen, einem niederländischen Maler, Saskia van Uylenburgh, der Ehefrau von Rembrandt und Kiliaen van Rensselaer, einem der Gründer von "Neu Amsterdam"; einer Stadt, die heute als "New York" weltbekannt ist. Von 1994 bis 1998 wurde die Kirche das letzte Mal renoviert.

Brouwersgracht
Unter den rund 165 Grachten der niederländischen Hauptstadt ist die "Gracht der Brauer" wohl eine der charmantesten. Sie liegt am nordwestlichen Ende des Grachtengürtels, der von der UNESCO als Weltkulturerbe geschützt ist. Die ehemaligen Brauereigebäude, von denen die Gracht ihren Namen hat, sind heute allerdings größtenteils in trendige Wohngebäude, Cafés oder Restaurants umgebaut. Die Brouwersgracht lässt sich entweder mit dem Boot erkunden, Touristen können an den Ufern der Wasserstraße aber auch spazieren gehen. Ob mit dem Boot oder zu Fuß, in der "Gracht der Brauer" fühlt man sich auf jeden Fall in alte Zeiten zurückversetzt. Denn neben den alten Brauereigebäuden säumen auch zahlreiche alte Grachtenvillen die Wasserstraße. Bis heute dienen die Aufziehhaken an den Giebeln der Häuser dabei als Flaschenzüge, um sperrige Gegenstände in die Wohnung zu bekommen, deren Transport durch die schmalen Treppenhäuser nicht möglich ist.

Van Sloten Poldermühle
Nicht nur für seine Grachten, auch für seine Windmühlen ist Amsterdam berühmt. Insgesamt acht Mühlen gibt es noch im gesamten Stadtgebiet, von innen besichtigt werden kann allerdings nur die Van Sloten Poldermühle. 1847 erbaut, dient sie bis heute dazu, den Wasserstand im Umland der Stadt zu regulieren. Unter den jahrhundertealten Balken des Dachgeschosses finden Sie eine Audio-Video-Präsentation über das Leben Rembrandts in sieben Sprachen (neben Niederländisch, Deutsch und Französisch jetzt auch in Italienisch, Spanisch und Japanisch) und das angeschlossene Museumdas angeschlossene Museum zeigt originalgetreu nachgebaut Arbeitsplätze. Und für Kinder bietet die Poldermühle etwas ganz Besonderes: Hier kann man sich bei Geisterführungen so richtig gruseln.

Dapperbuurt und Dappermarkt
Dapperbuurt ist das multikulturelle Viertel der Stadt. Viele der Häuser des ehemaligen Arbeiterviertels stammen noch aus dem 19. Jahrhundert. Berühmt ist das Viertel durch den Dappermarkt, der vom National Geographic Reisemagazin in die TOP 10-Liste der "Besten Einkaufsstraßen der Welt" aufgenommen wurde. Bereits vor rund 100 Jahren wurde das heutige Marktgebiet als Marktplatz ausgewiesen. An über 250 Markständen gibt es hier zu erschwinglichen Preisen farbenfrohe Stoffe, exotische Früchte und vieles mehr. Ein Einkaufserlebnis der ganz besonderen Art, das man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Geöffnet ist der Dappermarkt montags bis samstags jeweils von 9 bis 17 Uhr.

Rijksmuseum
Das niederländische Nationalmuseum liegt am Museumsplein im Amsterdamer Stadtteil Oud-Zuid und beherbergt Kunstausstellungen ebenso wie Ausstellungen zum Handwerk und zur Geschichte. Besonders berühmt ist das Rijksmuseum von Amsterdam für seine Gemäldesammlung von Werken aus dem "Goldenen Zeitalter". Bilder von Rembrandt werden hier ebenso ausgestellt wie die Bilder der bekannten niederländischen Maler Frans Hals, Jan Stehen oder Vermeer. Das Museum, für das man sich viel Zeit nehmen sollte, gehört zu den 100 wichtigsten UNESCO-Monumenten der Niederlande.

Das Beste der niederländischen Küche

Das Beste der niederländischen Küche

Die niederländische Küche ist vor allen Dingen von einfachen und deftigen Speisen geprägt. Die wichtigsten Bestandteile sind bis heute Käse, Fisch, Milch, Butter und Gemüse. Aufgrund der Kolonialgeschichte des Landes wurde die traditionelle niederländische Küche seit dem 20. Jahrhundert auch verstärkt von der indonesischen Küche beeinflusst.

Auf jeden Fall versuchen sollte man das frühere Nationalgericht "Stamppot", eine gestampfte Mischung aus Kartoffeln und Gemüse. Die häufigste Variante ist dabei die Zubereitung mit Grünkohl und angebratenen Zwiebeln. Dazu wird in der Regel eine geräucherte Schinkenwurst, die so genannte "Rookwurst", serviert.

Ein traditionelles Gericht, welches auch in den Nachbarländern bekannt ist, ist Heringsfilet, in den Niederlanden auch "Hollandse Nieuwe" genannt. Das rohe Heringsfilet wird nicht nur in Restaurants serviert, sondern auch als Snack an den Fischständen der Stadt angeboten. Das Heringsfilet gibt es dazu mit oder ohne Zwiebeln und natürlich ohne Kopf. Am Schwanz gehalten, wird es dann mit zurückgelegtem Kopf verzehrt.

Doch die niederländische Küche hat nicht nur Deftiges zu bieten. Auch Leckermäuler kommen auf ihre Kosten. Sehr beliebt sind beispielsweise die "Poffertjes", eine Art kleiner, etwa münzgroßer Pfannkuchen aus Weizen- und Buchweizenmehl. Serviert werden sie mit kleinen Butterstückchen und viel Puderzucker.

Feiern Sie die besten Feste

Feiern Sie die besten Feste

Grachtenfestival
Mit jährlich rund 90 Festivals ist die niederländische Hauptstadt eine der Festivalhochburgen Europas. Jedes Jahr im August findet in Amsterdam ein Musikfestival der besonderen Art statt. An gut 50 Konzertorten in der Innenstadt und an den Ufern der beiden Flüsse bringen Musiker klassische Musik zu Gehör. Jedes Jahr steht das weltweit bekannte Festival dabei unter einem bestimmten Motto. Und nicht nur bekannte Musiker treten hier auf. Auch jungen Talenten wird eine Chance gegeben. Neben den ungewöhnlichen Festivalorten in der Stadt finden an einem Tag meist auch Garten-, Dachterrassen- oder Hauskonzerte statt, die für Musikfreunde kostenlos zugänglich sind.

Amsterdam Gay Pride
Ebenfalls im August findet in Amsterdam das Gay Pride Festival statt. Schließlich ist die Stadt bekannt für ihre offene und tolerante Haltung gegenüber Schwulen und Lesben. Der Großteil der Veranstaltungen hat seinen Platz dabei in der Innenstadt. In der gesamten Stadt finden während der Zeit der "Amsterdam Gay Pride" Straßenfeste und Bootsfahrten statt. Hinzu kommt eine Vielzahl von kulturellen Aktivitäten, an denen sich auch die Kirchen und die öffentlichen Einrichtungen in Amsterdam beteiligen.

Königinnentag
Dass die Königsfamilie in den Niederlanden sehr beliebt ist, kann man jedes Jahr am 30. April, dem so genannten "Koninginnedag" erleben. Er erinnert an den Geburtstag von Juliana, der Großmutter des heutigen Königs Willem. Fällt der 30. April auf einen Sonntag fällt, werden die Feiern um einen Tag vorverlegt. In Amsterdam wird an diesem Tag ganz besonders ausgelassen gefeiert. Orange ist an diesem Tag die vorherrschende Farbe in der Stadt und die Stadt verwandelt sich an diesem Tag in einen riesigen Flohmarkt. Dieser Feiertag ist der einzige Tag im Jahr, an dem jeder ohne besondere Genehmigung auf der Straße etwas verkaufen oder Musik machen darf. Darüber hinaus gibt es Grachtenfahrten und Livemusik, die auf vielen Bühnen in der gesamten Innenstadt gespielt wird. Da ist ein Verkehrschaos natürlich vorprogrammiert, und so nutzt man an diesem besonderen Tag am besten die öffentlichen Verkehrsmittel der Stadt.

Storytelling Festival
Wer einer guten Geschichte nicht abgeneigt ist, der sollte Anfang November zum "Storytelling Festival" in die niederländische Hauptstadt kommen. Jedes Jahr stehen das Festival, und damit die Geschichten, unter einem anderen Thema. Teilnehmen können am Storytelling Festival natürlich nicht nur niederländische Erzähler, sondern Erzähler aus der ganzen Welt. So bunt wie die Geschichten, die während des Festivals erzählt werden, so bunt sind auch die Veranstaltungsorte, die über die ganze Stadt verteilt sind und viele Überraschungen bieten.