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Katalanische Spezialitäten bei Tisch

Die katalanische Küche zählt mittlerweile zur einer der gesündesten und schmackhaftesten der Welt. Ihr berühmtester Sohn war sicher Ferràn Adrià in Roses, der mit seiner Molekularküche die Küchenwelt revolutioniert hat. Auch heute liegen in Katalonien noch mehrere Sterne-Restaurants.
Aber auch die bodenständige alte Küche der Region um Girona hat ihre Spezialitäten. Sehr viel Wert wird hier auf Gemüse gelegt. Im Frühjahr sind das die Artischocken und dicken Bohnen, dann die Erbsen, die verschiedenen Hülsenfrüchte und Kohlsorten.
Es wird viel Huhn und "perdiz" ein Wildhuhn, Kaninchen, Lamm und die omnipräsenten Schnecken serviert.
Aus dem Meer kommt natürlich frischester Fisch und Meeresfrüchte und hier an der Costa Brava im Frühjahr die "garoines" - Seeigel

Berühmte Gerichte sind: der suquet de peix - ein Fischeintopf, das empedrat, ein Salat von Stockfisch und Bohnen, das sehr eigene aber sehr schmackhafte conejo con chocolate - Kaninchen mit Schokolade und eine andere gewagte Kombination ist langosta con caracoles - Languste mit Schnecken. Was in Katalonien nie fehlt ist pan am tomaquet - geröstetes Weissbrot mit einem Hauch Knoblauch, Olivenöl und Tomate. Zu vielen Essen wird Reis in allen erdenklichen Formen gereicht ausserdem die Gemüsegerichte sanfaina und escalivada.
Bei den Desserts darf natürlich die crema catalana nicht unerwähnt bleiben.
In Katalonien werden ettliche Weine, auch in der Region um Girona gekeltert, und überall stößt man hier mit einem Gläschen Cava an. Als Digestif wird oft der ratafia, ein Likör der aus grünen Walnüssen und aromatischen Kräutern hergestellt wird. Die Walnüsse und die Kräuter werden zunächst im Allgemeinen mit einem Anisschnaps nach altem Brauch 40 Tage und 40 Nächte mazeriert. Danach wird die Flüssigkeit abgegossen und als Ratafia genossen.

Bezaubernde Buchten und kristallklares Wasser

Der Hauptgrund nach Lloret zu kommen sind natürlich die Strände.
Südwestlich von Lloret und am weitesten Entfernt vom Stadtzentrum liegt die Cala Treumal nach Südosten ausgerichtet ist sie etwa 120 Meter lang und 35 Meter breit, mit feinem goldfarbenem Sand. Sie ist auch im Sommer etwas weniger besucht und macht einen etwas wilderen Eindruck.
Gleich daneben, die Platja Santa Cristina ist einer der attraktivsten Strände des Ortes, da er gut vor Wind und Wellen geschützt ist. Man erreicht sie nach kurzem Spaziergang durch schattige Pinienwälder. Der Strand ist etwa 370 Meter lang und etwa 35 Meter breit und hat goldfarben groben Sand.
Dem Stadtzentrum schon etwas näher die Cala Boadella ist nach Südosten ausgerichtet, etwa 320 Meter lang, 40 Meter breit und grobem goldfarbenem Sand. Sie liegt eigentlich schon am Stadtrand.
Als nächstes folgt die kleine Cala Punta d’en Sureda, etwa 40 Meter lang und etwa 5 Meter breit mit feinem goldfarbenem Sand. Auch sie ist im Sommer eher weniger besucht.
Der zweitgrößte Strand ist die Platja Fenals mit 780 Metern Länge und 50 Metern Breite mit feinem goldfarbenem Sand und einen Zugang für Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer. Zwischen ihr und dem Hauptstrand liegt noch die kleine Cala Banys mit 55 Metern Länge und 10 Metern Breite, mit feinem grauen Kies. Auch sie ist im Sommer etwas weniger besucht.
Der eigentliche Stadtstrand, die Platja de Lloret ist auch der längste mit 1.350 Metern und 45 Metern Breite. Mit feinem goldfarbenem Sand hat auch dieser Strand Zugänge und Einrichtungen für Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer. Der Strand ist in der Hauptsaison stark besucht.
Es folgt die Bucht Sa Caleta, unterhalb der Silhouette einer Burg. Nach Süd-Osten hin orientiert hat sie groben goldfarbenen Sand. Sie ist etwa 100 Meter lang und 10 Meter breit. Auch sie ist in der Hauptsaison stark besucht.
Gleich nebenan liegt die Cala des Frares, mit 125 Metern Länge und 15 Metern Breite und grauem Kiesel ist sie im Sommer eher weniger besucht. Schon richtig ausserhalb von Lloret-Zentrum liegt die Cala d’en Trons zu Füßen einer Siedlung. Sie ist ca 60 Meter lang und etwa 10 Meter breit, mit goldfarbenen Kieseln. Auch sie ist im Sommer verhältnismäßig stark besucht. Schon Zu der Siedlung Canyelles gehörend ist die Cala Sa Tortuga 95 Meter lang und 15 Meter breit und von kielnen grauen Kieseln bedeckt im Sommer eher weniger besucht.
Die Cala Canyelles ist die am weitesten entfernte Bucht von Lloret. Sie ist etwa 400 Meter lang und 45 Meter breit. Sie ist nach Süden hin ausgerichtet und hart einen feinen goldfarben Sand. Sie liegt in der Nähe des Sporthafens. Sie liegt bei der gleichnamigen Siedlung und ist im Sommer recht gut besucht.

Aber neben den Stränden bietet der Ort auch genug um mal einen Tag nicht am Meer zu faulenzen:
Römisches Grab
Von der Nordseite der Platja de Lloret kommt man in etwa etwa 20 Minuten in die Oberstadt (genannt Lloret de Dalt). Dort befinden sich die Überreste eines römischen Grabes aus dem zweiten Jahrhundert n. Chr. Dieses Grab wurde nach seiner vollständigen Zerstörung 1968 mit den Originalmaterialien wieder aufgebaut.

Església de Sant Romà
Eine der schönsten Sehenswürdigkeiten in Lloret de Mar an der Costa Brava ist die Kirche Església de Sant Romà. Wer die Altstadt besichtigt, sollte ein Abstecher zu der Plaça de la Esglesia machen. Die prachtvollen bunten Dächer der Kirche mit den kleinen Türmchen sind schon von weitem zu erkennen. Mit dem Bau wurde 1509 n. Chr. begonnen und die Fertigstellung der Kirche Església de Sant Romà fand im Jahre 1522 statt. Mehrere Stilepochen strömten  bis zur Einweihung mit ein.
Neben der katalanischen Gotik findet der Besucher auch Elemente der Renaissance und des Jugendstils. Durch mehrere Kriege zerstört, baute 1914 der spanische Architekt Bonaventura Conill i Montobbio die Kirche wieder auf. Dabei setze er vor allem den Jugendstil ein. Leider wurde die Kirche Església de Sant Romà während des Spanischen Bürgerkriegs wieder zerstört. Die prunkvolle Ausschmückung der zwei Kapellen aber entschädigt den Besucher. Hier fällt auf, dass die Kirche Església de Sant Romà zahlreiche Schießscharten und auch Zinnen besitzt. Sie ist heute die wichtigste Kirche des Ortes, und in ihr finden auch bisweilen Konzerte statt

Friedhof Lloret de Mar
Der Friedhof Lloret de Mar verfügt über eine Vielzahl von Grabmälern im Stil des Modernisme und steht als Gesamtanlage unter Denkmalschutz, wie auch eine Reihe von Gräbern für sich unter Denkmalschutz stehen. Nur wenige hundert Meter vom zentralen Kreisel von Lloret de Mar entfernt handelt es sich um eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt. Er besitzt 37 ausgeschilderte Grabmäler und Mausoleen die von keinen geringeren Architekten des katalanischen Modernismen geschaffen wurde wie Puig i Cadafalch oder Bonaventura Conill Montobbio und dem Bildhauer Eusebi Arnau.

Frau des Fischers
An der südlichen Seite des Strandes von Lloret, liegt auf einer Landzunge als Punta d'en Rosaris bekannt, die durch einen wunderschönen Küstenweg erreicht werden können, am meisten liebte Statue von Lloret de Mar Dorf. Es ist die Frau des Fischers (oder Denkmal zu Ehren der Seemannfrau, eine Hommage an alle lokalen Frauen mit dieser Unsicherheit und Not die Abwesenheit ihrer Ehemänner in der gefährlichen Meer, manchmal für Monate. Die Statue aus Bronze gefertigt, hat eine Höhe von 2,40 Metern und wurde 1966 von Ernest Maragall erstellt.

Museo del Mar
Im ehemaligen Herrenhaus Can Garriga ist das Meeresmuseum untergebracht. Das Museum zeigt Schiffsmodelle, Videoinstallation zur Geschichte des Hauses, der Familie und dem Seehandel aus Lloret, Bilder und Inneneinrichtung des späten 19. Jahrhunderts.

Festung Sant Joan
Auf dem Hügel der die Strände von Lloret und Fenal trennt, erhebt sich die Festungsanlage Sant Joan aus dem 11. Jahrhundert. Die Burg, die im Jahr 1356 durch die Flotte der Genueser und durch Erdbeben in den Jahren 1427/1428 zerstört wurde, wurde regelmäßig wieder aufgebaut. Bauliche Veränderungen im 15. und 16. Jahrhundert sorgten dafür, dass die Burg ihr heutiges Aussehen erhalten hat. Sie wurde, wie archäologische Funde beweisen, noch bis Ende des 17. Jahrhunderts genutzt. Der Ehrenturm wurde 1992 wieder aufgebaut. Vom Turm aus bietet sich ein umwerfender Panoramablick über die Gegend und den Küstenort. Auf dem Gelände der Festung wurde ein Museum eingerichtet. Hier wird seit 2001 ein tiefer, unverfälschter Einblick in die Geschichte der Katalanen im Mittelalter geboten.
    
Els jardins de Santa Clotilde
Die Gärten der Heiligen Clothilde (Klothilde), wie der Name der Anlage bei einer Übersetzung der katalanischen Bezeichnung auf Deutsch lautet, zeigen ein interessantes Zusammenspiel der Gartenarchitektur mit Skulpturen und Erholungsflächen. Als große Bäume finden sich in den Jardins de Santa Clotilde überwiegend Pinien, Zypressen und Oleander. Es fallen in den Jardins de Santa Clotilde die unterschiedlichen geometrischen Formen auf, in welchen die Hecken geschnitten sind. Der Erholungswert der Gärten wird durch die geschickte Einbindung des Elementes Wasser erhöht - mehrere Springbrunnen und einen Teich. Besonders schön ist das Rauschen des Mittelmeeres, welches im Park leise vernehmbar ist. An einer Stelle, wo das leise Geräusch des Meeres besonders gut zur Geltung kommt, hat die Gartenverwaltung Liegestühle aufgestellt, so dass Gäste der Jardins des Santa Clotilde sich dort ausruhen können. An einigen Tagen ist die Teilnahme an einer öffentlichen Führung durch die Jardins de Santa Clotilde möglich.

Sant Pere del Bosc
San Pere del Bosc ist eine etwa fünf Kilometer außerhalb von Lloret de Mar mitten im Wald gelegenen Kirche. Tatsächlich meint der Begriff San Pere del Bosc jedoch eine gesamte Klosteranlage, während die zu ihr gehörende Wallfahrtskirche auf den Namen Mare de Deu de Gràcia geweiht wurde. Die idyllisch im Wald gelegene Klosteranlage San Pere de Bosc ist am ersten Mai eines jeden Jahres das Ziel einer Prozession.

Ein schöner Ort voller Kontraste

Lloret de Mar liegt an der nordöstlichen Mittelmeerküste Spaniens in der Provinz Girona in der Autonomen Gemeinschaft Katalonien und befindet sich zwischen dem nördlich gelegenen Girona in 41 Kilometern und dem südwestlich gelegenen Barcelona in 83 Kilometern Entfernung an der Costa Brava.
In den Wintermonaten leben ungefähr 35.000 Einheimische in Lloret de Mar; im Sommer halten sich bedingt durch den Fremdenverkehr bis zu 160.000 Menschen im Ort auf. Im Winter ist die Stadt ruhig wie die meisten anderen Orte der Küste.
Das Klima ist mediterran mit sehr milden Temperaturen. Diese sinken im Winter selten unter 8 °C, und im Sommer steigen sie nur selten über 30 °C. Die mittlere Jahrestemperatur in Lloret de Mar liegt bei 18 °C.

Die Stadt ist eine Hochburg für jugendliche Party-Touristen, bietet aber etwas abseits viele Gelegenheiten, spazieren zu gehen und die Landschaft zu genießen. Entlang des Strandes gibt es lange Wanderwege an den Klippen und weniger besuchte Buchten. Und in der Tat ist die Landschaft hier einzigartig. Und nicht umsonst ist die Übersetzung von Costa Brava - "Wilde Küste". Abseits des Stadtkernes gibt es viele kleine Buchten die man nur zu Fuß erreicht. Mit feinem Kies oder Sand und unglaublich klarem Wasser sind sie die eigentliche Attraktion von Lloret de Mar. Und letztendlich ist es auch das Meer das hier zu den verschiedensten Aktivitäten einlädt. Das Angebot vor Ort ist groß.
 

Lloret de Mar ist einer der beliebtesten und schönsten Ferienorte Spaniens. Und tatsächlich ist es der Ort mit den meisten Hotels pro Quadratkilometer der gesamten Halbinsel, und obwohl es unmöglich erscheint, ist es so, dass dieser Ort seine Schönheit und die natürliche Umgebung bewahren konnte.