Marseille kulinarisch
Die Bouillabaisse stammt aus Marseille und ist in ganz Frankreich und über das Land hinaus bekannt. In den Restaurants von Marseille gehört diese ursprünglich von Fischern aus nicht verkauften Fischen, Crevetten und Muscheln gekochte Suppe zum Standard.
Les Pieds et Paquets bezeichnet Kalbshaxen und Innereien, die gerollt und mit Speck, Knoblauch und Petersilie gefüllt wird. Dazu werden Pied-de-mouton bzw. Schafsfußpilze angerichtet.
Nudeln mit Pistou, Reis mit Favouilles (Krabben), die Rouladen Alouettes sans tête, die provenzalische Daube eine Art Gulasch, Aioli, Tapenade (Olivenpüree), Anchoiade (Sardellen), gefülltes Gemüse, gefüllter Tintenfisch, Panisses und Chichi Freggi, gegrillte Dorade oder Weissbrasse... sind nur weitere Vorschläge um Gelüste zu wecken....
Die Weihnachtszeit ist ebenfalls eine gute Gelegenheit, nähere Bekanntschaft mit den gastronomischen Gepflogenheiten der Provence zu machen, wie zum Beispiel das traditionelle Weihnachtsessen mit seinen 13 Desserts, und die Navettes zu Lichtmess.
In der traditionellen Marseiller Küche wird frisch und mit Zutaten aus der Region gekocht. Fisch und Meeresfrüchte werden bevorzugt, allerdings auch Fleisch und Geflügel oft zubereitet.
Aber wem das alles nicht zusagt, auch dem sei gedient. In Marseille gibt es neben der traditionellen provenzalischen Küche durch den großen Anteil von Einwanderern auch viele Einflüsse aus dem gesamten Mittelmeerraum: Es wird levantinisch, maghrebinisch, griechisch, italienisch, korsisch, spanisch, jüdisch-sephardisch und armenisch gekocht. Internationale Restaurants, bedingt durch eben die vielen Einwanderer - und es sind oft nicht einmal die schlechtetsten runden das Angebot ab - und die üblichen Fastfood-Ketten "bereichern" das Angebot...
Die uralte Hafenstadt
Marseille ist die wichtigste französische und eine bedeutende europäische Hafenstadt. Sie liegt am Golfe du Lion, einer Mittelmeerbucht. Die Stadt, deren Einwohner sich Marseillais nennen, ist Hauptstadt des Départements Bouches-du-Rhône in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Marseille ist mit rund 851.000 Einwohnern die zweitgröte Stat Frankreichs. Durch seine Lage hat die Stadt ein angenehmes mediterranes Klima mit milden Wintern und nicht zu heißen Sommertagen.
Marseille wurde als Massilia im 7. Jahrhundert vor Christus von den Griechen als Handelsstadt gegründet gegründet. Die Siedlung wuchs schnell zur reichsten und größten griechischen Kolonie am Mittelmeer, die mit der Anbindung an die natürliche Handelsstraße der Rhone kulturellen Einfluss bis weit in das Hinterland hatte. Nach Schwierigkeiten mit den ansässigen Galliern und Kelten wurde Massilia 125 vor Chr. dann vom römischen Reich annektiert. Anfang des 5. Jahrhunderts wurde am Südufer des Alten Hafens das Kloster Saint-Victor gegründet, das von 750 bis 960 die Residenz der Bischöfe von Marseille war. Im 13. Jahrhundert war Marseille zeitweise einen freie Republik, die aber im 15. Jahrhundert endgültig mit Frankreich vereinigt wurde.
Es gilt als gesichert, dass über Marseille der Schwarze Tod im 14. Jahrhundert nach Nordeuropa eingeschleppt wurde, und bei den verschiedenen Epidemien verlor Marseille unter anderem in 18. Jahrhundert die Hälfte seiner Bevölkerung.
Die Unabhängigkeit und der Stolz der Bürger führte dazu, dass die Stadt im Jahr 1792 500 freiwillige Kämpfer nach Paris entsandte, um die neue Regierung der Aufständischen während der Französischen Revolution zu unterstützen. Das von den Kämpfern aus Marseille in den Straßen von Paris gesungene Lied wurde als die Marseillaise bekannt. Am 14. Juli 1795 wurde die Marseillaise zur französischen Nationalhymne erklärt.
In den Weltkriegen war Marseille Opfer extremer Zerstörungen. Im Januar und Februar 1943 wurde nach Himmlers Anweisung ein Großteil der historischen Altstadt (Vieux Port) von Truppen der Wehrmacht und der Waffen-SS gesprengt.
In der Neueren Zeit kam es zu erheblichen Problemen mit dem zeitgleichen Niedergang der traditionellen Industrien durch Strukturwandel, unkontrollierte Einwanderung, zunehmende Kriminalität, Verschmutzung und wachsenden Verkehr. 1973 kam es zu einer Welle von rassistischen Ausschreitungen gegen algerische Einwanderer, bei denen bis zu 100 Menschen umkamen und die für Entsetzen in der französischen Öffentlichkeit sorgten. Marseille verlor innerhalb von zehn Jahren 10 % seiner Bevölkerung durch Abwanderung, u. a. in die Vorstädte, wo sich die wohlhabenderen Bewohner niederließen.
Auch heute noch hat Marseille schwer mit Rassenkonflikten, der Drogenkriminalität und mafiösen Strukturen zu kämpfen
Die Stadt ist durch den Flughafen Aéroport Marseille Provence international angebunden.
Air France hat 2012 den größten Anteil der Flüge am Flughafen mit Verbindungen in alle Teile des Festlandes und nach Korsika. Lufthansa bedient Marseille ausschließlich von ihren beiden Hubs Frankfurt und München. Zudem fliegen diverse Billigfluggesellschaften den Flughafen an. Ryanair hat den Flughafen 2006 als erste Basis in Frankreich ausgewählt.
Er liegt im Département Bouches-du-Rhône, etwa 20 km nordwestlich von Marseille in Marignane am Étang de Berre, weshalb er auch schlicht "Marignane" genannt wird.
Daneben ist Marseille über das Schnellzugnetz mit dem TGV an Paris und Europa angebunden.
Ubernachtuungsmöglichkeiten sind in der Stadt in jeder Kategoie zu moderaten Preisen zu finden. So kann man beispielsweise in einem 3-Sternehotel ohne weiteres eine Doppelzimmer für 75 € pro Nacht bekommen.
Betrachten man das Gewicht der Stadt im Bezug auf Wirtschaft, Reichtum und Kultur, darf mann sich nicht wundern, dass
Marseille der französischen Nationalhymne den Namen gegeben hat.
Ausserdem besitzt
Marseille den wichtigsten Wirtschaftshafen Frankreichs und den drittgrößten Europas.
Traditionelle Feste und Ereignisse in Marseille
Anfang des Sommers beginnt eine Reihe von Veranstaltungen, die sich durch den ganzen Sommer ziehen. Mitte Juni finden an versschiedenen Orten Veranstaltunhgen zu Tanz undMusik statt, abgel¨ost vom em Filmfestival von Marseille... Und so geht es weiter...